„Die Corona Pandemie hat auch unsere Einrichtung vor besondere Herausforderungen gestellt“, so Natascha Lettner, Leiterin Geschäftsbereich Eingliederungshilfe.
Die Arbeit im St. Paulus Stift Herxheim sei geprägt von einem engen und vertrauensvollen Miteinander, einer zugewandten und persönlichen Kommunikation, einer basaler Kommunikation z.B. in Form von Berührungen und Körperkontakten sowie ganz vieler persönlicher und unmittelbarer Austausche, erklärt sie.
Durch das Gebot der Kontaktreduzierung habe sich in der täglichen Arbeit einiges verändert. „Die Einschränkungen gehen gerade bei den Menschen, die im St. Paulus Stift leben, nicht spurlos vorbei. Sie verstehen teilweise die Welt nicht mehr, können nicht nachvollziehen, warum die Mitarbeiter ihren Mund und ihre Nase mit einer Maske verdecken oder warum sie sich nicht mehr gegenseitig gruppenübergreifend besuchen können“, so Lettner.
Es können Ängste entstehen, bisherige Fortschritte können verloren gehen. So entstanden jede Menge Ideen, um diese Situation erträglicher zu gestalten. Die Musiktherapeutinnen veranstalten regelmäßige Balkonkonzerte, auch ein Balkon Gottesdienst mit Pfarrer Steffen Roth wird nun regelmäßig angeboten.
Es entstand eine Hauszeitung, eine „Corona-Schlange“ aus selbst bemalten Steinen, die sich als Symbol für den Zusammenhalt durch den Park schlängelt sowie selbst gebastelte Corona Fresserchen, die die Sorgen und Ängste mit den Bewohnern teilen und ihnen im Idealfall nehmen.
„Wir versuchen nach wie vor unsere Bewohner, die uns vertrauen, mit denen uns eine sehr enge Beziehung verbindet vor einer Ansteckung durch uns selbst zu schützen. Und wir versuchen die Mitarbeiter, die in dieser besonderen Zeit die Bewohner begleiten, für sie da sind, tagtäglich ihr Herzblut geben und nicht ihre Leidenschaft verlieren, vor Ansteckungen untereinander zu schützen“, erklärte Lettner.
Diesen Artikel drucken