Freitag, 26. April 2024

Regierung rechnet nicht mit neuer Flüchtlingswelle

7. Dezember 2018 | Kategorie: Politik

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Die Bundesregierung erwartet in den nächsten Jahren keinen neuen Anstieg der Flüchtlingszahlen.

Die Große Koalition geht aktuell davon aus, dass zwischen 2018 und 2025 jährlich 78.000 Flüchtlinge neu anerkannt werden.

Bis zum Jahr 2025 wären dies insgesamt 624.000. Dies geht aus einer internen Unterlage des Bundesfinanzministeriums hervor, über die das „Handelsblatt“ berichtet.

In den Schätzungen bereits enthalten ist der Familiennachzug. Die Flüchtlingszahlen würden damit weiterhin auf dem Niveau früherer Jahre verharren.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat von Anfang Juli 2015 bis Ende Juli 2018 mehr als 1,3 Millionen Asylanträge angenommen.

Die weitaus meisten Menschen kamen in einem relativ kurzen Zeitraum: Etwa eine Million Flüchtlinge erfassten die Behörden allein zwischen Juli 2015 und März 2016.

Seitdem im Frühjahr 2016 die Balkanroute dicht gemacht wurde, hat sich die Zahl der ankommenden Flüchtlinge allerdings drastisch verringert.

Mittlerweile kommen in Deutschland wieder nur noch so viele Flüchtlinge an wie vor der Krise. Insgesamt leben zur Jahresmitte 2018 etwa 974.000 anerkannte Flüchtlinge im Land, 740.000 mehr als drei Jahre davor. (dts Nachrichtenagentur)

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3 Kommentare auf "Regierung rechnet nicht mit neuer Flüchtlingswelle"

  1. Kai Schnabel sagt:

    Diese Zahlen kann man aus der „ZEIT-online“ entnehmen.
    Die Zeit, als links-grünes Wochenblatt gibt bestimmt keine zu hohen Zahlen ab.

    „Wieviele Asylbewerber kommen wirklich?“
    2017 nahm das Bundesamt rund 223.000 Asylanträge an.
    Kein anderes Land in der EU hat laut Eurostat im vergangenen Jahr so viele Asylanträge entgegengenommen wie Deutschland. Danach folgen Italien (128.000) und Frankreich (99.000).
    Im Schnitt reisten in 2017 in Deutschland jeden Monat etwa 14.000 Asylsuchende ein.

  2. Philipp sagt:

    Rechnet die Regierung damit, dass ihr das jemand glaubt?

    • eliza doolittle sagt:

      hallo philipp,
      Die Bundesregierung erwartet in den nächsten Jahren keinen neuen Anstieg der Flüchtlingszahlen.
      das dürfen sie ausnahmsweise ruhig glauben.

      der familiennachzug fällt z.b. nicht in die kategorie flüchtlinge, genauso wenig wie resettlement und relocation, s.u.
      wenn der global compact erst greift (unterschrift oder akklamation?), gibt es eh kein halten mehr.

      regierungprogramm der cdu 2017, seite 64:
      …. Wir wollen, dass die Zahl der Flüchtlinge, die zu uns kommen, dauerhaft niedrig bleibt. Das macht es möglich, dass wir unseren humanitären Verpflichtungen durch Resettlement und Relocation nachkommen. ….