Rallye Alzey: Sekundenfight in den Weinbergen – starke Südpfälzer Teams

Rinke Rallyesport: Der beste Sprung der Veranstaltung ab 12:11 min.
Foto: red

Alzey. Nach einjährigen Pause  wurde  die Rallye Alzey dieses Jahr wieder durchgeführt und zählte  als letzter  Vorlauf zum ADAC Rallye Pokal Südwest und zum DMSB Rallye Pokal West. Parallel zur R200 Rallye fand auch ein Lauf zur Retro Rallye Serie  statt.

Mit neuem Rallyezentrum und drei Rundkursen, welche durch die Weinberge führten und jeweils 2mal zu fahren waren, bot der MSC Alzey  für die Zuschauer ein paar spektakuläre Stellen mit Kuppen, sehr schnellen Teilabschnitten und z.T. engen Kurven.

Unter den 70 angetretenen Startern  in der R200 Rallye waren 10 Teams aus der Pfalz vertreten. Bei der Retro Rallye  Serie waren es  9 Teams von 45 Teilnehmern.

Nachdem die favorisierten Porsche 911 GT3 schon früh ausgeschieden waren übernahmen Frank Färber und Peter Schaaf dankend die Führung, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Karlheinz und Edwin Braun aus Ranschbach lieferten erneut im BMW Comakt M3 eine  starke Leistung ab und mussten sich am Ende mit 4,3 Sekunden Rückstand nur  knapp geschlagen geben. Frank Schlinck und Andreas Schwalie  aus Waldhambach/Ramberg gelang im Mitsubishi Evo 6 durch eine fehlerfreie Fahrt der Sprung aufs Podium.

Mit 14 Teilnehmern starteten Jonas Rinke aus Wollmesheim und Jessi Brunken aus Eschbach in ihrem Suzuki Swift  in der am stärksten besetzten  Klasse N9. Durch das Reglement im ADAC Rallye Pokal Südwest würde ein 2. Platz in so einer stark besetzten Klasse für Jonas sogar die Gesamtführung bedeuten und die maximale Punkteanzahl für den Endlauf.

Zu Beginn der Rallye büßten Jonas und Jessi einige Sekunden ein, da die erste und zugleich vierte Wertungsprüfung gespickt von vielen 90° Kurven auf den typischen Wirtschaftswegen durch die Weinberge führte und das  derzeitige eingesetzte Getriebe im Suzuki dafür einfach viel zu lang übersetzt ist. Gegen die starke Konkurrenz waren beide  in dieser Prüfung einfach machtlos. Dennoch konnten sich Jonas und Jessi auf den beiden anderen Wertungsprüfungen wieder an die Führenden herankämpfen und sehr gute Zeiten erzielen. Zur Pause fanden sich beide dann auf einem beachtlichen zweiten Platz in der Klasse und Platz 31 im Gesamtklassement wieder, jedoch lagen fünf weitere Teams aus der Klasse nur innerhalb von 6 Sekunden dahinter.

Bedauerlicherweise musste dann das Team Tim Wacker und Tobias Braun aus Maikammer, welche auch mit zur  stärkste Konkurrenz zählt, die Rallye vorzeitig beenden, da sie sich die Ölwanne an ihrem Swift beschädigten.

Die Chance standen daher  für Jessi und Jonas alles andere als schlecht, die Rallye Alzey erfolgreich zu beenden und die wichtigen Punkte einzufahren.  Doch leider verloren sie aufgrund der eckigen Wertungsprüfung 4 erneut kostbare Zeit.

Da Jonas diese Tatsache in der Pause schon bewusst war, setzte er alles auf die beiden letzten Wertungsprüfungen, welche dem  Getriebe wesentlich besser zusagten und  Jonas dort flüssiger und schneller fahren konnten.

Auf der vorletzten Prüfung, bei dem Jessi und Jonas  außerordentlich schnell unterwegs waren, mussten beide, ausgerechnet beim entscheidenden Rennen, nach 9 erfolgreichen Rallyes in diesem Jahr, das erste Mal passen:  in einer engen Haarnadelkurve scherte die Antriebswelle ab und die Rallye und der spannenden Sekundenkampf um den zweiten Platz waren für Jonas und Jessi beendet. Enttäuscht aber nicht entmutigt musste die Suzi aufgeladen und die Heimreise verfrüht angetreten werden.

Trotz des technischen Ausfalls haben sich Jonas und Jessi für die Endläufe im ADAC Rallye Pokal Südwest in Potzberg und im DMSB Rallye Pokal West im Haveland qualifiziert. Leider finden beide Läufe zeitgleich am 8. November statt.

Bis zur nächsten Veranstaltung, die ADAC Rallye Litermont am 20. September 2014, welche zur ADAC Rallye Masters zählt, muss Suzi nun noch hergerichtet werden. Der beste Sprung der Veranstaltung. Zu sehen unter: www.youtube.com/watch?v=7Raagj4_GHA
Ergebnisse Rallye 200:

Braun, Karlheinz Ranschbach und Braun, Edwin Ranschbach im BMW M3 Compakt, 1. Klasse H15 und 2. Gesamt
Schlinck, Frank Waldhambach und Schwalie, Andreas Ramberg im Mitsubishi Lancer Evo 6, 1. Klasse H16 und 3. Gesamt
Hanbuch, Christian Enkenbach-Alsenborn und Baumstark, Jens Klingenmünster im BMW E30 318is, 3. Klasse N8 und 18. Gesamt
Kirchmer, Sascha Ramberg und Kiefer, Lisa Landau im Citroen DS3 R1, 3. Klasse N9 und 27. Gesamt
Wadle, Timo Münchweiler und Schäfer, Tobias  Clausen im Suzuki Swift Sport 4. Klassen N9 und 28. Gesamt
Wadle, Roger    Münchweiler und Zimmermann, Steve Ramberg im VW Lupo Gti, 7. Klasse N9 und 34. Gesamt
Berker, Andreas Kaiserslautern und Beimel, Thomas Albersweiler im Mitsubishi Galant VR4, 2. Klasse G19 und 45 Gesamt
Rinke, Jonas Landau und Brunken, Jessi Eschbach im Suzuki Swift, Klasse N9,
ausgefallen nach technischem Defekt
Wacker, Tim Maikammer und Braun, Tobias Maikammer im Suzuki Swift Sport Klasse N9, ausgefallen nach technischem Defekt
Frey, Werner    Lambrecht und Gandert, Volker Markgröningen im Porsche 911, Klasse H15 Aufgabe

Ergebnisse Retro Rallye Serie:

5.     Meyer, Thomas Frankenthal und Meyer, Nico Frankenthal im Opel Ascona A
10.    Raschig, Klaus F. Ludwigshafen  und Scheffczyk, Bettina Balingen im BMW 1802 ti
11.    Wagner, Udo Edenkoben und Kurz, Sebastin Lug im BMW E36 325I
12.     Frank, Martin    Großfischlingen und Ernst, Stefan Offenbach a.d. Queich im BMW Alpina C1
14.     Glade, Michael Edingen-Neckarhausen und Schnetzer, Manuela Ramberg im Audi Coupé GT 2.2
18.     Eichhorn, Andreas Maikammer und Reinhardt, Sabine Lindenberg im Audi 80
19.    Wagner, Karlheinz Ludwigshafen und Knoll, Uli Dielheim im Austin Mini Cooper 1275S
23.    Eckart, Rene Bornheim und Eckart, Maria Bornheim im BMW E36 318is
ausgefallen    Dick, Dominik St. Martin und Eichhorn, Sven Kirrweiler im BMW 320i (red)