Projekt „Türkgücü Welcomes Refugees“ weist erste Erfolge auf

19. Oktober 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Sport Regional

Der 20-jährige Mousavi ist glücklich: Er kann wieder Fußball spielen.
Foto: FV Türkgücü

Germersheim – Im Juli 2014 hat sich der Fußballverein FV Türkgücü Germersheim offiziell dazu ausgesprochen, Flüchtlinge aus aller Welt im Verein und im Spielbetrieb willkommen zu heißen.

So wurde das Projekt „Türkgücü Welcomes Refugees“ ins Leben gerufen, durch das für Flüchtlinge im Verein keine Mitgliedsbeiträge erhoben werden und diese frei zum Training kommen dürfen. Schließlich gehe es vor allem darum, Brücken zu schlagen und Neuankömmlinge in Deutschland willkommen zu heißen. Nun kann ein erstes, positives Fazit gezogen werden, so der Vorsitzende des Migrationsbeirats Germersheim, Ziya Yücksel, der auch Vorsitzender des Vereins ist.

Mehrere Flüchtlinge nahmen im Laufe der letzten Monate das Angebot des Fußballvereins an und trainierten mit der ersten Mannschaft. Spieler und Trainer freuten sich somit über interessante Spieler aus Somalia, Eritrea oder Afghanistan.

Ein gutes Beispiel ist der 20-jährige Afghane Mousavi, der seit einigen Wochen sogar einen offiziellen Spielerpass vom Fußballverband erhalten hat und nun aktiv am Spielbetrieb teilnehmen kann.

Mousavi ist im Mai 2013 aus seiner Heimat über den Iran, die Türkei und Italien nach Deutschland gekommen und lebt seit einem Jahr in der Südpfalz. Der Kontakt zum Vorstand des FVT entstand im vergangenen Sommer über Veranstaltungen des Vereins, bei denen auf das Projekt aufmerksam gemacht wurde.

Mousavi, der bereits in Kabul und in Teheran in Fußballmannschaften gespielt hat, fühlt sich wohl beim FVT: „Es ist alles super hier. Es macht viel Spaß wieder Fußball zu spielen und die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen.“ Er wünscht sich, dass seinem Asylantrag bald stattgegeben wird und dass er in Deutschland bleiben kann.

Neben den persönlichen Wünschen hat Mousavi aber auch sportliche Ziele. „Ich möchte für den Verein Tore schießen und mit der Mannschaft gewinnen.“ (red)

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