Donnerstag, 25. April 2024

Plastik „Hambach“ wird der Stiftung Hambacher Schloss geschenkt

16. Februar 2016 | Kategorie: Kultur, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional
Die von Herbert Lorenz geschaffene Plastik "Hambach" findet, wie es der Künstler gewünscht hat, auf dem Hambacher Schloss, ihren Platz. Foto: red

Die von Herbert Lorenz geschaffene Plastik „Hambach“ findet, wie es der Künstler gewünscht hat, auf dem Hambacher Schloss, ihren Platz.
Foto: red

Hambach. In diesem Jahr wäre der vor drei Jahren verstorbene Maler, Grafiker und Bildhauer Herbert Lorenz 100 Jahre alt geworden. Einen besonderen Rang in seinem Lebenswerk nimmt die eigens zur 150. Wiederkehr des Hambacher Festes geschaffene Plastik Hambach ein.

Der zu seinen Lebzeiten wiederholt geäußerte Wunsch des Künstlers, jenes Werk der Stiftung Hambacher Schloss zu vermachen, wird am 23. Februar mit der Schenkung durch die Erbengemeinschaft H. Lorenz erfüllt.

Seit 1980 war der gebürtige Chemnitzer Herbert Lorentz mit seinem Atelier in Gleisweiler ansässig. In der neuen pfälzischen Wahlheimat erhielt er zahlreiche Aufträge von kirchlicher, öffentlicher und privater Seite.

So gestaltete Herbert Lorenz den „Reitschulplatz“ mit einer großen Bronzeplastik für die Gemeinde Gleisweiler. In Edenkoben verewigte er sich mit den „Tanzenden Winzerstöchtern“ und in Kirchheimbolanden zieren seine Reliefs das Kreishaus, um nur einige seiner Werke zu nennen.

Der Künstler Herbert Lorenz wurde mehrfach geehrt: so erhielt er von der Gemeinde Gleisweiler die Ehrenbürgerschaft, der Kreis Südliche Weinstraße verlieh ihm die Goldenen Wappennadel und 1996 erhielt er in Anerkennung seines Lebenswerkes die Medaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Seine Plastik Hambach (Aluminiumguß, 65×45 cm.) schuf Lorenz anlässlich der 150. Wiederkehr des Hambacher Festes im Jahre 1982. Das Werk zeigt die höchst unterschiedliche Positionierung einer Vielzahl von Menschen um ein gemeinsames, ideelles Zentrum.

Die Abstraktion der Personenzeichnung und das metallisch-raue Material bilden hier eine komprimierte Chiffre für den Gehalt der historischen Vorgänge des Hambacher Festes und weisen zugleich darüber hinaus: Demokratie als stets neu zu bewältigende Aufgabe der Vielfalt in der Einheit des verfassungsmäßigen Konsenses. (red)

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