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„Pedal the World – mit dem Fahrrad um die Welt“: Felix Starck zeigt seine Film-Doku – Erlös geht an DRK Herxheim und HerxheimBunt

17. Dezember 2015 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional
Felix Starck hat eine schöne, aber auch schwierige Zeit verlebt. Foto: privat

Felix Starck hat eine schöne, aber auch schwierige Zeit verlebt.
Fotos: privat

Landau/Herxheim – Der erfolgreichste Dokumentarfilmer des Jahres, Felix Starck, kommt mit seiner Film-Doku „Pedal the World – 18.000 Kilometer – 22 Länder, 365 Tage“ ins Universum Kino Landau.

Den Erlös des Tages spendet er zu 100 Prozent an das DRK Herxheim und an HerxheimBunt.

Die beiden Brände in den Flüchtlingsunterkünften haben den engagierten Herxheimer erschüttert – wie so viele. Deswegen will er ein Zeichen setzen und im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen.

Das Kino hat er auf eigene Kosten angemietet. Starck stellt den Film persönlich vor und beantwortet nach der Vorführung Fragen des Publikums. Vor Ort gibt es außerdem die Möglichkeit, die Film-DVD zu einem Sonderpreis zu erwerben.

Termin: 27. Dezember, 14 Uhr, Universum Kino Center, Königstraße 48-50, Landau.  Karten gibt es im Vorverkauf direkt im Kino, mögliche Restkarten an der Abendkasse Das Ticket kostet 10 Euro.

Mit knapp 200.000 Kinobesuchern für das aktuelle Jahr ist Pedal the World die erfolgreichste Kinodokumentation seit über zehn Jahren: Der Trailer zur Reise ging um die Welt und hat mittlerweile knapp 650.000 Klicks auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=qruBre–S-w&noredirect=1

Die Reise

2013: Eigentlich war alles perfekt. Doch irgendetwas fehlte Felix Starck in seinem Alltag.

Auf der Frage nach dem Sinn des Lebens stieg der damals 23-Jährige am 22. Juni auf sein Fahrrad, um damit im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu „er-fahren“.

Insgesamt 18.000 Kilometer führten ihn durch 22 Länder, darunter Thailand, Laos, Neuseeland, die USA und Norwegen.

Immer dabei seine Kamera-Ausstattung, mit der er die bildgewaltigen Kulissen, atemberaubenden Naturschauspiele, einzigartigen Glücksmomente und seine persönlichen Tiefpunkte einfing.

Aus den insgesamt 500 Stunden Rohmaterial ist ein 80-minütiger packender Dokumentarfilm entstanden.

Glück und Qual

Untrainiert, mit 55 Kilo Gepäck und seiner Kameraausrüstung radelt er los ins Ungewisse, ohne viel Planung und nur mit dem Weg als Ziel. Das Fahrrad wählte er als Fortbewegungsmittel, um die Welt intensiver zu erleben.

Aufgebrochen war er gemeinsam mit einem Kumpel. Doch nach sechs Wochen der erste große Rückschlag: Lungenentzündung in Serbien.

Er spuckt Blut, hat hohes Fieber, eine Untersuchung in Deutschland wird nötig. Nach kurzer Behandlung, aber längst nicht völlig auskuriert, fliegt er nach zehn Tagen zurück nach Serbien.

Der Freund bleibt zurück. Nun allein und körperlich angeschlagen fährt er weiter und ahnt, dass die größte Herausforderung der Reise die Einsamkeit werden würde.

Weite Landschaften...und Felix mitten drin...

Weite Landschaften…und Felix mitten drin…

Er hält trotzdem durch und wird belohnt. Traumhafte Landschaften und die Erfahrung von unglaublicher Gastfreundschaft treiben ihn an. Wilde Elefanten im Dschungel, Silvester in Bangkok, Geysire in Neuseeland, der Times Square in New York. Er entdeckt die Welt aus eigener Kraft – die Kameras immer mit dabei.

Auf halber Strecke stirbt sein Großvater. Mit ihm verliert er eine wichtige Bezugsperson und der Gedanke an Abbruch wird immer allgegenwärtiger. In Kambodscha raubt ihn die Polizei aus. Staub, Hitze, Abgase und die Müllverbrennung lassen ihn nie richtig genesen.

Doch immer wieder kommen die Momente, für die es sich lohnt, weiter zu fahren. Mit der Natur als Verbündete und Gegnerin zugleich, erfährt er die absolute Freiheit und weiß plötzlich, warum er morgens aufsteht: „Um irgendwann anzukommen, wo immer das auch ist“, so das Resümé Starcks.

Im Gepäck brachte er die bildstarke und emotionale Dokumentation seiner packenden Reise mit.

Der PFALZ-EXPRESS (PEX) fragte seinerzeit  nach.

PEX: Felix, warum und wann hast du beschlossen, aufzubrechen?

Ich war im Sportmanagement tätig. Die Arbeit dominierte und ich wollte einfach ausbrechen aus dem System. Die Idee kam mir im Februar 2013 und vier Monate später saß ich schon auf dem Rad in Richtung Türkei.

PEX: Welche Erfahrung hast du bei der Reise gemacht?

Wenn man sich so langsam von zu Hause entfernt, fällt es einem unglaublich schwer sich zu lösen.

PEX: Hast du wirklich alles selbst gefilmt?

Die Doku ist tatsächlich eine One-Man-Show. Alles selbst gefilmt und finanziert – bei der Produktion hatte ich ein wenig Unterstützung.

PEX: Und wie hast du das finanziert?

Die Reise ist komplett selbst finanziert – ich habe vor der Abreise eben alles von Wert verkauft: Auto, PC, Fernseher… alles.

PEX: Was war die größte Gefahr?

Die Gefahr von hinten war die Größte: der Verkehr!

PEX: Was würdest du ändern, wenn du noch einmal aufbrechen würdest?

Nichts – ich würde alles wieder genau so machen, auch wenn die Reise zeitweise zu einer Tortur wurde.

Informationen über Felix Starck und seine Reise gibt es auf www.pedal-the-world.com und via Facebook: www.facebook.com/pedaltheworld

(desa/red/cli)

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