Offenbach: Sanierung des Queichtalbads mit 50 Meter-Becken ist gesichert – Zuschussbescheid liegt vor

10. Januar 2018 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional
Bürgermeister Axel Wassyl (links) mit dem Zuschussbescheid und MdL Alexander Schweitzer. Foto: red

Bürgermeister Axel Wassyl (links) mit dem Zuschussbescheid und MdL Alexander Schweitzer.
Foto: red

Offenbach. Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk erhielt Bürgermeister Axel Wassyl diese Tage aus Mainz vom Ministerium des Innern und für Sport: den Bewilligungsbescheid über 650.000 Euro für die Sanierung des Queichtalbades in Offenbach.

Das Besondere an dem Inhalt des Bescheids ist, dass darin kein Rückbau des 50 Meter-Schwimmerbeckens auf 25 Meter gefordert wird. Dies ist seit einigen Jahren aus Gründen der geringeren Betriebskosten zur Reduzierung der Fehlbeträge in Freibädern die übliche Bedingung für einen Zuschuss des Landes.

Damit wollte sich der Offenbacher Rathaus-Chef aber nicht zufrieden geben. In anspruchsvollen und beharrlichen Verhandlungen erreichte er, dass die Sanierung des Bades nun doch unter Beibehaltung des 50 Meter-Schwimmerbeckens bezuschusst wird.

Dies war keine Selbstverständlichkeit, sondern landesweit eine Ausnahme und trägt einem Projekt Rechnung, welches bereits im Jahr 2009 auf seine Initiative hin umgesetzt wurde: Der CO²-neutrale Betrieb des Queichtalbades. Landesweit im Übrigen das einzige, welches dieses Attribut für sich beanspruchen kann.

Alleine die nächtliche Beckenabdeckung mit einer 5 mm starken PU-Folie spart etwa 40 % Heizenergie ein. Das Beckenwasser wird primär über eine auf der benachbarten Sporthalle und dem Umkleidegebäude installierte Solarabsorberanlage durch die Sonne erhitzt. Sollte die Sonneneinstrahlung für die Erwärmung auf die gewünschte Badetemperatur nicht ausreichen, kommen Wärmepumpen zum Einsatz.

Dem Rohwasser, welches im Offenbacher Wald gefördert und an die Stadt Landau geliefert wird, entzieht man Energie und nutzt diese sekundär zur Erwärmung des Beckenwassers. Sämtlichen Strom, den alle Pumpen benötigen, wird mittels einer PV-Anlage auf dem Dach des gegenüber liegenden Feuerwehrhauses erzeugt.

Diese umweltfreundliche Art der Beheizung spart nicht nur CO², sondern auch Kosten, was sich positiv auf die jährliche Bilanz auswirkt. Auch die Tatsache, dass das Queichtalbad intensiv zu Trainingszwecken von Schwimmern aus der gesamten Region genutzt wird, und dass der Schwimmverein Offenbach regelmäßig Schwimmwettkämpfe im Bad austrägt untermauerte die Argumentation für die Notwendigkeit des 50 Meter-Sportbeckens.

Wassyl nahm zusätzlich mit dem Landesschwimmverband Kontakt auf und bot an, das Queichtalbad zu einem Trainingsstützpunkt für Leistungsschwimmer auszubauen. Die Summe und Qualität der von ihm vorgetragenen Argumente überzeugten schließlich die Entscheidungsträger beim Ministerium. Auch die Zuschusshöhe ist eine der besten, welche in den letzten Jahren im Vergleich zu den Baukosten (diese ist mit 3,1 Mio. Euro veranschlagt) gewährt wurde.

Unterstützung erhielt der Offenbacher Bürgermeister der Verbandsgemeinde während des gesamten Verfahrens von dem Südpfälzer Mitglied des Landtags Alexander Schweitzer, wofür sich Axel Wassyl nun nach dem Erhalt des Bewilligungsbescheides bedankte.

Mit der Baumaßnahme soll sofort nach Ende der diesjährigen Badesaison, im September 2018 begonnen werden. Der Badebetrieb soll nach dem Zeitplan der Architekten und Fachplaner nicht beeinträchtigt werden. Zum Start der Badesaison 2019 sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein. In diesem Jahr wird das Queichtalbad sehr wahrscheinlich schon am Ostermontag (2. April) seine Tore öffnen.

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