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Neustadter Grünen-Stadtrat wünscht Aufklärung über eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel

14. September 2015 | Kategorie: Allgemein, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Politik regional

Ärgerlich: Unkraut zwischen den Pflastersteinen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Neustadt. Bei der nächsten Sitzung des Stadtrates am 17. September wird die Verwendung von Glyphosaten (Round-up) auf öffentlichen Flächen Thema sein. Kurt Werner, Vorsitzender der Grünen-Stadtratsfraktion hat diesbezüglich eine Anfrage an OB Löffler gestellt.

„Glyphosat ist ein weit verbreitetes Unkrautvernichtungsmittel, das unter dem Namen ‚Roundup‘ erhältlich ist. In letzter Zeit haben sich die Hinweise auf eine gesundheitsschädliche Wirkung von Glyphosat verdichtet“, so Werner.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO gehe davon aus, dass der in Pflanzenschutzmitteln enthaltene Wirkstoff krebserregend sei. Rückstände des Wirkstoffs seien  in menschlichem Urin, in Lebens- und Futtermitteln, in rheinland-pfälzischen Oberflächengewässern und nach einer aktuellen Studie auch in der Muttermilch nachgewiesen worden.

„Die bisherigen Abgabevorschriften für glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel haben sich nicht bewährt, da die Überwachung in der Praxis kaum gegeben ist. In Rheinland-Pfalz steht der Einsatz des Pflanzenschutzmittels auf öffentlichen Freiflächen unter Genehmigungsvorbehalt. Dies gilt jedoch nicht für land-, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Flächen. Nach Angaben des Umweltministeriums erteilt der Pflanzenschutzdienst im Jahr rund 50 Genehmigungen zum Herbizid-Einsatz, zum Beispiel auf Verkehrswegen oder auf Industrie- und Gewerbeflächen. Etwa ein Drittel der Anträge werden abgelehnt“, erklärt Werner den Status Quo.

In diesem Zusammenhang bitten die Grünen um die Beantwortung folgender Fragen:

* Werden von der Abteilung Grünflächen oder kommunalen Gesellschaften glyphosathaltige Herbizide eingesetzt?
* Wenn ja, welche Mengen werden verwendet?
* Auf welchen Flächen und wie häufig erfolgt der Einsatz?
* Wie viele Anwendungen wurden in den letzten Jahren von der ADD genehmigt?
* Kam oder kommt Glyphosat auf städtischen Pachtgelände an Private zum Einsatz?
* Welche alternativen Behandlungsmethoden haben sich am besten bewährt? (red)

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