Neujahrsempfang in Offenbach: Top in Sachen Energie und Natur

6. Januar 2015 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional

Bürgermeister Axel Wassyl berichtete über Erreichtes und Zukünftges.
Fotos: pfalz-express.de/Licht
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Offenbach – Auf dem Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Offenbach hielt Bürgermeister Axel Wassyl kurzweilig Rückschau auf das vergangene Jahr und skizzierte einen Blick in die Zukunft.

Begrüßen konnte der Bürgermeister nebst zahlreich erschienen Gästen auch Weinprinzessin Jessica Dietrich, die „eigentlichen momentanen Machthaber“, das Prinzenpaar und das Kinderprinzenpaar der KGO mit Hofstaat und die Reservistenkameradschaft Landau.

Viele Herausforderungen seien 2014 vorgegeben worden, sagte Wassyl und nannte unter anderem den demografischen Wandel, die Energiewende und den finanziellen Druck der Kommunen.

Eine Gemeinde funktioniere nur in Gemeinschaft, so Wassyl, wenn “sich Viele engagieren.“ Ausdrücklich dankte er in diesem Zusammenhang den zahlreichen Ehrenamtlern in der Verbandsgemeinde.

Queichwiesen einmalig in Europa

Mit einem Bildvortrag berichtete Wassyl über die Projekte, die im letzten Jahr verwirklicht oder angegangen wurden. Mit der Einweihung des Queichwiesenprojekts gibt es nun wieder ein Natur-Refugium, das in ganz Europa seinesgleichen sucht und sogar als UNESCO-Kulturerbe vorgeschlagen ist: „Ein Juwel direkt vor der Haustür.“

Mit 84 Hektar bewässerte Wiesenflächen auf den Offenbacher Oberwiesen, 148 Hektar auf den Niederwiesen in Offenbach und den nun wieder intakten 96 Hektar Bewässerungsfläche auf den Hochstadter Wiesen liegen in der Verbandsgemeinde Offenbach nun 328 Hektar traditionell bewässerte und bewirtschaftete Wiesen, die durch die regelmäßige Bewirtschaftung auf naturverträgliche Art und Weise eine enorme Bedeutung für den Artenschutz haben. Dazu kommen die 320 Hektar, die auf der benachbarten Gemarkung Ottersheim liegen.

Die Erschließung des Baugebiets „Hinter der Kirche“, eine gute Infrastruktur und ein reges Vereins- und Kulturleben würden den Zuzug von Neubürgern begünstigen. „Offenbach wächst“, freute sich Wassyl.

Auch das Sommer- und Schwimmbadfest sei ein großes Highlight gewesen. Nach der Sanierung des Queichtalbads ist das Freibad nun das erste CO2-neutrale Schwimmbad in Rheinland-Pfalz. Saniert werden muss dennoch noch einmal: Das Becken ist undicht, der Wasserverlust enorm. Nach langen Diskussionen sei auch die Schwimmbadgaststätte erneuert worden, so Wassyl – nach 37 Jahren.

Die katholische Kindertagesstätte wird weiterhin fünf Gruppen beherbergen, deshalb müssen die Nebenräume ausgebaut werden.

Eigener Strom

Den größten Coup landete Offenbach allerdings mit der Eröffnung des Windparks im September. Seither würde das Doppelte an Strom produziert als verbraucht werde, erklärte der Bürgermeister.

Ab dem Frühjahr kann man seinen Strom bei der Queichtal Energie Offenbach kaufen. Die Preise, die die Gemeinde selbst festsetzen will, stehen zwar noch nicht fest, sollen sich aber an den marktüblichen orientieren. Er selbst habe seinen alten Stromvertrag bereits gekündigt, erklärte Wassyl, und werde nun Kunde bei der Queichtal Energie.

Als weitere Projekte nannte Wassyl die Sanierung der Turn-und Festhalle, die unlängst von der Gemeinde übernommen worden war. Die durchhängende Decke im Foyer und der Parkettboden wurden bereits erneuert.

Ob weitere Maßnahmen am Stadion und im dazugehörigen Clubhaus notwendig werden, müsse überprüft werden.

Sämtliche Ausgaben für Investitionen sollen mit einem Einnahmevorbehalt versehen werden. Der einmalig erfolgte Grundstücksverkauf könne nur die Ausnahme sein, betonte Wassyl.

250 Jahre Evangelische Kirche

Ein Jubiläum gibt es auch noch zu feiern: Die Evangelische Kirche Offenbach besteht nunmehr seit 250 Jahren. Im Mai eröffnet dazu eine Ausstellung im Museum mit Zeitzeugnissen, Bildern, Berichten und Exponaten.

Am 17. Mai findet ein Open-Air-Gottendienst mit anschließendem Programm auf dem Museumsplatz statt. Auch im Herbst gibt es noch zahlreiche Events zum Jubiläum.

Hilfe für Flüchtlinge

Wie alle Verbandsgemeinden hat auch Offenbach Asylsuchende aufgenommen – 40 an der Zahl. Auch künftig wird Wohnraum gebraucht. Axel Wassyl appellierte an die Bürger, den Flüchtlingen zu helfen: „Keiner verlässt ohne Not seine Heimat.“ Man müsse die Neuankömmlinge auch in den täglichen Belangen unterstützen und sie willkommen heißen. Spontaner Beifall folgte auf diese Anmerkung.

Zwei ehrenamtliche Helfer engagieren sich bereits – die Gemeinde hofft auch noch mehr Freiwillige. (cli)

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Ein Kommentar auf "Neujahrsempfang in Offenbach: Top in Sachen Energie und Natur"

  1. […] als Starterprojekt vorgesehene Fitnessplatz wurde 2014 wegen des Einnahmevorbehalts (“Sämtliche Ausgaben für Investitionen sollen mit einem Einnahmevorbehalt versehen werden.“) […]