Landau. Am 11. Juli übergab Oberbürgermeister Thomas Hirsch den Fahrzeugschlüssel des neuen Tanklöschfahrzeug 3000 der Freiwilligen Feuerwehr Landau offiziell an Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer.
Das neue Tanklöschfahrzeug 3000 ersetzt ein Löschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1988. Insgesamt 265.908 Euro investiert die Stadt Landau mit dem Kauf dieses Fahrzeuges in die Sicherheit der Bürger.
„Die Sicherheit unserer Bürger ist uns allen wichtig. Die Beschlüsse des Stadtrates sind nicht immer ganz einfach und ich bin froh, dass unsere Feuerwehr eine fraktionsübergreifende Lobby genießt“, sagte Hirsch vor zahlreichen Gästen bei der Fahrzeugübergabe.
Neben den Fraktionsvorsitzenden durfte Stadtfeuerwehrinspekteur Hargesheimer auch zahlreiche Vertreter benachbarter Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen begrüßen.
Die Gesamtkosten gliedern sich in 83.685 Euro für das Fahrgestell der Firma Daimler AG, 177.260 Euro für den Aufbau der Firma Magirus sowie 4.963 Euro für die Beladung und Nebenkosten. Beim Land Rheinland-Pfalz wurde ein Zuschuss in Höhe von 78.000 Euro beantragt.
Es gehöre zur politischen Verantwortung, „Sorge zu tragen, dass die möglichst beste Ausstattung da ist, die finanziert werden kann. Schließlich setzen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte die eigene Gesundheit für unsere Gesellschaft aufs Spiel“, erklärt Hirsch die Notwendigkeit der Beschaffung.
Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass ordentliche Ausstattung zur Verfügung gestellt werde – Ordentlich im Sinne: „alle was benötigt wird“, so Hirsch weiter.
Das TLF ist das erste Fahrzeug der Feuerwehr Landau nach der strengen EURO6-Abgassnorm und reduziert dadurch den fünffach kleineren Ausstoß der Partikel- und NOx-Emissionen von Abgas-Ausnahmeregelungen gegenüber Euro V.
Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Thomas Stamer, Uwe Bünning, Thomas Pfaff, Michael Memmer, Christian Sierl und Michael Bumb, habe 2015 auf der Messe „Interschutz“ in Hannover schon eine Marktanalyse betrieben, 2016 ein Lastenheft erstellt und die Ausschreibung vorbereitet.
Im Januar 2017 wurde das Fahrzeug in drei Losen ausgeschrieben, im Juli die Aufträge an die Firmen erteilt. Im Spätjahr 2017 erfolgte die Lieferung des Fahrgestells an den Aufbauer, hier hat die Arbeitsgruppe im März 2018 die Rohbauabnahme durchgeführt.
Mitte Juni war dann die kaufmännische und technische Abnahme zusammen mit der Einweisung in die Fahrzeugtechnik.
Auch der stellvertretende Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Bumb bekräftigte die Notwendigkeit der Fahrzeugbeschaffung: „Nach der Feuerwehr Verordnung (FwVO) ist die Stadt Landau im Bereich Brandgefahren in die Risikoklasse B4 eingestuft.
Danach ist innerhalb der Stufe 2, also innerhalb von 15 Minuten, ein zweites TLF 3000 vorzuhalten“. Das Fahrzeug ist mit einem automatisiertem Getriebe ausgestattet und verfügt über einen Löschwassertank mit insgesamt 3.400 Liter Wasser.
Dazu kommen noch 120 Liter Schaummittel. „Zur Erhöhung der Sichtbarkeit (Arbeitsschutz) haben wir eine LED-Beleuchtung mit Lichtmast und reflektierende und retroreflektierende Beklebung ausgeschrieben“, so Bumb weiter.
Besonders freut sich der stellvertretende Stadtfeuerwehrinspekteur Bumb über die zusätzliche Ausstattung für Vegetationsbrandbekämpfung: „Hier haben wir in dem Tanklöschfahrzeug einen Pump-and-Roll-Betrieb – damit kann während dem Fahrbetrieb auch eine Wasserabgabe erfolgen – und eine maschinelle Schaumzumischung für Netzmittelabgabe mit Schaumtank umsetzen können.
Weiterhin wurde die nach Norm vorgesehene Zusatzbeladung „Waldbrand“ auf dem Fahrzeug verladen“. Gerade das relativ unzugängliche Naturschutzgebiet „Ebenberg“ birgt immer wieder Gefahren.
Im Zusammenhang mit der Fahrzeugübergabe bedankte sich Oberbürgermeister Hirsch auch bei allen Einsatzkräften für ihren Einsatz am 11. Juni.
Rund 150 Einsätze musste die Freiwillige Feuerwehr Landau an diesem Tag im Zusammenhang mit einem Unwetter abarbeiten.
Gleichzeitig betonte Hirsch die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte in Bezug auf die anstehende Erstellung des Feuerwehrbedarfsplanes: „Wir brauchen keine Berufsfeuerwehr, aber die Tageseinsatzsicherheit muss gewährleistet sein“. (bhi)
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