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Naturschutzverband Südpfalz (NVS): Wörther Ortsgruppe feiert 30-jähriges Gründungsjubiläum

9. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim
Für Uferschwalben wird die „Teufelskanzel“ bei Jockgrim wieder hergerichtet. V.li.: Albert Lauer, Ansgar van Elst, Siggi Schweers. Foto: v. privat

Für Uferschwalben wird die „Teufelskanzel“ bei Jockgrim wieder hergerichtet. V.li.: Albert Lauer, Ansgar van Elst, Siggi Schweers.
Foto: v. privat

Wörth – In der Region lebt man Rande üppig grüner urwaldähnlicher Auenlandschaften, kann im schattigen Bienwald auf endlosen Wegen wandern und Rad fahren oder sich auf Wiesen an den schönsten Wildblumen erfreuen, beispielsweise in Büchelberg. 

Die Natur lieben und schätzen heißt heute auch immer, sie pflegen und schützen. Das war der Antrieb für 20 Wörther Naturliebhaber, die im September 1987 im Bayrischen Hof eine Ortsgruppe des Naturschutzverbands Südpfalz (NVS) gegründet hatten.

Die Initiative ging von Ansgar van Elst aus, dessen Faszination an der Natur ihn zu einem höchst sachkundigen Beobachter von Amphibien, Wildblumen, Heuschrecken und Vögeln machte.

Zwar bringen meist die Väter ihren Kindern spätere Hobbys und Interessen näher, doch bei Familie van Elst war es umgekehrt. Da Ansgar noch Schüler war, überzeugte er seinen Vater Gerhard van Elst, den Vorsitz der Ortsgruppe Wörth zu übernehmen. Diesen Vorsitz gab er 1999 an Peter Braun weiter, seit 2017 hat Andreas Reichling übernommen.

Im Rückblick sind es vielerlei interessante Aktionen, die von der Wörther Gruppe oft in Zusammenarbeit mit Kandel oder anderen Naturfreunden der Südpfalz zum Schutz der Natur organisiert wurden.

Von Anfang an waren die Betreuung und Pflege von Naturflächen wie Wiesen und Streuobstgelände in der Wörther Umgebung wichtiger Bestandteil. Die Gründungsmitglieder Peter Braun und Albert Lauer erinnern sich an die Anlage von Laichgewässern für Amphibien im Wörther Oberwald, an Brutkästen für Schleiereulen, Brutinseln für Flussseeschwalben bei Hagenbach. Vogel-Nistkästen werden gereinigt und entlang von Straßen werden im Frühjahr zum Schutz wandernder Amphibien Krötenschutzzäune errichtet und betreut.

Uli Kabel erinnert sich an den Wanderfalken-Schutz im Pfälzer Wald und auf einem Turm am Daimler-Werk. Selbst Jungvögel hat er dort in luftiger Höhe schon durchgefüttert, nachdem das Elternpaar verschwunden war.

Für regelmäßige Informationen gibt es gesellige Stammtische, bei denen die Arbeitseinsätze oft durch Kabels Fotos lebendig werden. Angeboten werden auch Vogelstimmen-, Fledermaus- oder Naturwanderungen.

Die aktiven „Schaffer“ für den Naturschutz sind in den letzten 30 Jahren natürlich etwas älter geworden, über weitere Helfer und Mitstreiter für die Natur wäre man im NVS deshalb sehr erfreut.

Homepage: Naturschutzverband Südpfalz e.V. Ortsgruppe Wörth oder Andreas Reichling, Tel. 07271/ 42797, E-Mail: Andreas.Reichling@googlemail.com.

ür Steinkäuze werden Röhren gebaut. V.li.:  Anne Krieg, Karl-Heinz Stahlheber und Jochen Krieg. Foto: v. privat

Für Steinkäuze werden Röhren gebaut. V.li.: Anne Krieg, Karl-Heinz Stahlheber und Jochen Krieg.
Foto: v. privat

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