Montenegro im Herbst – ideal für Wanderer

26. September 2023 | Kategorie: Allgemein, Ratgeber, Reise

Montenegro ist ein faszinierendes Land, das nicht nur bei Sonnenanbetern immer beliebter wird. Neben herrlichen Stränden und romantischen Gassen in wunderschönen alten Städten erhebt sich nach Norden eine fantastische Bergwelt.

Die Natur lockt im Herbst zahlreiche Wanderer und andere Aktivurlauber an.

Mächtige Berge und tiefe Schluchten

Wer von der Küste ins Binnenland reist, sieht schnell die sich auftürmenden Gebirge, die dem Land seinen Namen gaben. Montenegro heißt übersetzt „Schwarzer Berg“ und passt gut zu dieser Landschaft aus schroffen Bergen, versteckten Seen und tiefen Wäldern. Rund 1.480 Kilometer gut ausgeschilderte Wanderwege warten auf die Aktivurlauber. Hinzu kommen rund 3.000 Kilometer Bergwanderwege, die zum Teil sehr herausfordernd sind. Sie führen die Wanderer bis auf gut 2.500 Meter Höhe.

Montenegro ist ein Reiseziel, was besonders für in der Bergwelt ganzjährig reizvoll ist. Auch im Sommer wird es hier selten heiß. Im Frühling von Mai bis Juni und im Herbst von September bis Oktober herrschen die angenehmsten Temperaturen für einen Aktivurlaub. Im Winter von Dezember bis März fällt Schnee, der die Wintersportler anzieht. Die Anreise erfolgt meist über den Flughafen Podgorica. Wer das herrliche Hinterland der Küste kennenlernen möchte, fliegt nach Tivat.

Ein spannender Trip in die Vergangenheit

Kotor an der gleichnamigen Bucht eignet sich im Herbst für viele Aktivitäten an. Die Besichtigung der schönen Altstadt ist ein Highlight, das in keiner Reiseplanung fehlen sollte. Wunderbar ist die Wanderung zur Festung Sveti Ivan, von der Besucher einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Bucht haben. Östlich davon erhebt sich der Lovćen-Nationalpark, der eine große Bedeutung für die nationale Identität Montenegros hat.

Das Mausoleum von Petar II. Petrović Njegoš befindet sich auf dem 1.657 Meter hohen Jezerski Vrh. Hier ruht der berühmteste Dichter und Herrscher der Montenegriner. Einige Schritte entfernt befindet sich eine Aussichtsplattform, die ein Panorama über einen großen Teil des Landes eröffnet. Am Rande des Nationalparks befindet sich Cetinje, der einstige Sitz der Könige. Ein weiteres schönes Gebiet für einen aktiven Urlaub befindet sich im Skadar-See-Nationalpark.

Das wilde Montenegro entdecken

Östlich der Hauptstadt Podgorica schlägt das Herz von Wanderern und anderen Naturfreunden höher. Die beste Zeit zum Wandern liegt zwischen Juni und Ende Oktober. Die bizarre Bergwelt hält auch für erfahrene Bergwanderer bemerkenswerte Herausforderungen bereit. Im Prokletije-Gebirge erfordert die Route“Via Dinarica“ nicht nur eine gute Kondition, sondern auch Schwindelfreiheit. Der höchste Berg in diesem Nationalpark ist der Kolata mit 2.534 über dem Meeresspiegel. Das Gebiet gehört zu den Dinarischen Alpen, das insgesamt 20 Berge mit über 2.500 Metern Höhe aufweist. Als Kontrast fungiert der fantastische Grija Canyon.

Montenegro ist kein Billigreiseziel, aber doch deutlich günstiger als Deutschland. Es lohnt sich, einen Mietwagen zu buchen und den Norden des Landes zu erkunden. Hier befindet sich der Nationalpark Durmitor, der ein hervorragender Ort für Abenteuerurlauber ist. Es sind nicht nur die hohen Berge, die das Gebiet um den Ort Žabljak so interessant machen.

Ebenso beeindruckend ist der Fluss Tara, auf dem Urlauber exzellent Rafting betreiben können. Die Tara-Schlucht ist der tiefste Canyon Europas und nach dem Grand Canyon in den USA der zweittiefste der Welt. Besonders beeindruckend ist ein Blick von der Đurđevića-Brücke. Im Nationalpark warten Klettersteige, Bergwanderwege und herrliche Ausblicke, etwa auf die knapp 20 Bergseen.

Bleibt zum Schluss festzuhalten, dass Montenegro deutlich mehr als ein paar Strände zu bieten hat.