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Martin Brandl, Christine Schneider, Thomas Gebhart: Unterrichtsversorgung an Berufsbildenden Schulen muss besser werden

27. April 2017 | Kategorie: Allgemein, Politik regional
Dr. Thomas Gebhart und Christine Schneider...

Dr. Thomas Gebhart und Christine Schneider…

Südpfalz. Die Landtagsabgeordneten Martin Brandl und Christine Schneider sowie der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart fordern eine bessere Unterrichtsversorgung an Berufsbildenden Schulen (BBS).

sowie Martin Brandl beklagen Unterrichtsausfälle an Berufsbildenden Schulen. Foto: pfalz-express.de

sowie Martin Brandl beklagen Unterrichtsausfälle an Berufsbildenden Schulen.
Foto: pfalz-express.de

„Die Berufsbildenden Schulen nehmen eine enorm wichtige Aufgabe innerhalb des Erfolgsmodells
der dualen Ausbildung ein. Das System der dualen Ausbildung an BBS und im Ausbildungsbetrieb wird von anderen europäischen Ländern als vorbildlich angesehen, wie es auch im OECD-Bericht vom September 2016 heißt“, so die drei CDU-Politiker.

„Die BBS darf bei der Unterrichtsversorgung nicht länger das Stiefkind der Landesregierung sein!“, fordern die Abgeordneten. Der Erfolg des dualen Ausbildungssystems stehe auf dem Spiel.

Die Unterrichtsversorgung in Rheinland-Pfalz sei trotz aller Erfolgsmeldungen der Landesregierung weiterhin verbesserungsbedürftig. Dies belegten auch die aktuellen Zahlen zum Unterrichtsausfall. Der „strukturelle Unterrichtsausfall“, also von vornherein zu wenig zugeteilte Lehrerstunden, bestehe weiterhin.

An den Berufsbildenden Schulen in der Südpfalz liegt er, laut Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, derzeit bei 1,48 Stellen bzw. 1,9% im Kreis Germersheim, 0,85 Stellen bzw. 1,3% im Kreis Südliche Weinstraße und 3,67 Stellen bzw. 3,8% in Landau.

Für zusätzlichen Unterrichtsausfall, also einer weiteren Minderversorgung der Schüler mit qualifiziertem Unterricht, sorgten krankheitsbedingte Ausfälle, Schulveranstaltungen und mehr. In den aktuellen Statistiken führe die Landesregierung für die BBS Germersheim 3,6% Ausfall, Südliche Weinstraße und Landau je 4,7% Ausfall auf.

Der strukturelle Unterrichtsausfall sei gegenüber den Vorjahreszahlen gestiegen, der temporäre für Germersheim leicht gesunken, ansonsten gestiegen.

Bei einer Diskussionsveranstaltung im vergangenen Herbst mit Vertretern der Berufsbildenden Schulen berichteten diese den Abgeordneten über „teils katastrophale Quoten von Unterrichtsausfall bis zu 50% in einzelnen Handwerksberufen“.

„Da fällt zu viel Unterricht aus, und das geplant“, kritisieren Brandl, Schneider und Gebhart die Unterrichtsversorgung durch die rheinland-pfälzische Landesregierung.

Dies gehe auf Kosten der Jugend. „Hier besteht seit Jahren Handlungsbedarf. Die Landesregierung darf sich ihrer Verantwortung nicht länger entziehen, sondern muss dringend ihrer Verantwortung für angemessenen Unterricht gerecht werden!“

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