
Amira I. (Amira Gustafsson) ist das neue Dornröschen.
Foto: Claudio Böhm / über Förderverein Dörrenbach e.V.
Dörrenbach – Amira I. (Amira Gustafsson) ist das neue Dornröschen der Pfalz. Wie aus einem Märchenbuch entsprungen, feiert Dörrenbach am Wochenende (14. und 15. Juni) seine neue Märchenprinzessin: Amira I. wurde vor historischer Kulisse zur neuen „Dornröschen der Pfalz“ gekrönt – ein märchenhaftes Spektakel mit festlichem Hofstaat, fröhlichen Zwergen und ganz viel Herzblut.
Das diesjährige Fest im Rahmen der Rosenwochen stand unter einem besonderen Stern, denn es war zugleich Jubiläum: Vor genau 50 Jahren – 1975 – wurde in Dörrenbach das erste Dornröschen, Silvia I. (Silvia Scheydt), gekrönt. Im selben Jahr wurde der Ort auch als schönstes Dorf an der Südlichen Weinstraße ausgezeichnet. Zwei Gründe also, ordentlich zu feiern.
Die feierliche Zeremonie fand – wie es Tradition ist – vor der ehrwürdigen Wehrkirche statt. Umringt von 25 Wein- und Blütenhoheiten aus der gesamten Pfalz und begleitet von den sieben Dörrenbacher Zwergen, übergab Adina I. nach zwei Jahren mit einem Lächeln die Krone an ihre Nachfolgerin. Über 60 Auftritte, sogar im Deutschen Bundestag, hatte Adina I. absolviert – charmant, engagiert und stets mit einem Hauch Märchenzauber.
Neugierige Prinzessin mit frischem Blick
„Mit mir habt Ihr ein neugieriges Dornröschen ausgesucht“, versicherte Amira I. Seit zehn Jahren lebt sie in Deutschland, hat sich ins das romantische Dörrenbach verliebt und dort eine feste Heimat gefunden. Sie sei neugierig auf Bräuche und Traditionen, besuche fürs Leben gern neue Orte, Märkte und Volksfeste, liebe phantasievolle Kleidung und Trachten, probiere gerne unbekannte Gerichte. „Vor allem aber: „Ich bin neugierig auf andere Menschen und offen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“
Sie habe zwar nicht, wie manch andere Pfälzer Hoheiten, von Kindes Beinen an in der Pfalz gelebt, bringe durch ihre Lebensgeschichte aber viele andere Perspektiven ein. Und: Sie freue sich, als neues „Dornröschen“ ihren Beitrag zu leisten zur weiteren Stärkung der Dorfgemeinschaft und des kulturellen Lebens in Dörrenbach.
Märchenhaftes Spektakel im ganzen Dorf
Natürlich blieb es nicht bei feierlichen Worten. Das ganze Dorf verwandelte sich an beiden Tagen in eine lebendige Märchenkulisse. Auf der Festmeile präsentierten sich Handwerkskunst und Straßentheater, „Tempelritter“ aus dem Elsass und die „Bruderschaft Roter Drachen“ schlugen mittelalterliche Lager auf – inklusive Schaukämpfen, Bogenschießen und jeder Menge Abenteuer für Groß und Klein.
Am Samstagabend wurde es wildromantisch: Die „Hutschelhexen“ zogen mit Fackeln durchs Dorf und luden zur Hexen-Bar. Spielleute wie Ranunculus, Gaukler Nils, Märchenerzähler und -theater sorgten für märchenhafte Unterhaltung. Kinder drehten fröhlich Runden auf dem Karussell, Jagdvögel kreisten mit ihren Falknern, Live-Zeichner fingen Szenen in Echtzeit ein – und überall begegnete man Figuren wie aus einer anderen Zeit.
Viele Gäste und Einheimische kamen selbst in Gewandung – mal historisch, mal fantastisch, auf jeden Fall stimmungsvoll. Und weil Feiern in der Pfalz ohne gutes Essen und Trinken einfach nicht geht, war natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt: Deftige Pfälzer Spezialitäten, süffiger Met im Milchhäusl und feine Weine rundeten das Erlebnis ab.
Und weil Märchen in Dörrenbach eben nicht enden, sondern Jahr für Jahr weitergehen, steht schon jetzt fest: Am 13. und 14. Juni 2026 heißt es wieder: „Es war einmal…“ – beim Dornröschenfest in Dörrenbach.

