Frankfurt/Main – Die Lufthansa hofft, einen Streik ihrer Piloten im letzten Moment noch abwenden zu können.
In einem Interview mit dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ appelliert Personalchefin Bettina Volkens an die Flugzeugführer, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir sind jederzeit verfügbar“, versichert sie, „und geben die Hoffnung nicht auf.“
Gleichzeitig rechtfertigt die Top-Managerin die geplanten Einschnitte bei der Übergangsversorgung für die Konzernpiloten. „Wir müssen hier Änderungen vornehmen, weil uns die Kosten für diese Regelung sonst aus dem Ruder laufen“, erklärt sie. Jüngere Lufthansa-Copiloten, die erst 2050 aus dem Unternehmen ausscheiden, sei ein Eigenbeitrag durchaus zuzumuten, argumentiert die oberste Konzern-Personalbeauftragte. Schließlich müssten auch andere Bevölkerungsgruppen verstärkt für die eigene Altersvorsorge aufkommen.
Ein Schlichtungsverfahren wie bei früheren Tarifkonflikten zwischen der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und der Geschäftsleitung will Frau Volkens nach Möglichkeit vermeiden. „Dieses Thema ist sehr komplex, deshalb würde ich es gern mit der VC gemeinsam lösen“, bekennt sie gegenüber dem Magazin. Sollte es tatsächlich zu einem Ausstand kommen, würde der nach Einschätzung der Lufthansa-Vorstandsfrau den Konzern eine „hohe zweistellige“ Millionensumme kosten. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken