Berlin – Lufthansa-Chef Carsten Spohr will seine geplante Billigoffensive trotz der erneuten Streikdrohung seiner Piloten vollziehen.
Weil die Flugzeugführer eine Unterstützung des sogenannten Wings-Projekts bislang ablehnen, ist Spohr sogar bereit, mit einer jahrzehntealten Konzerntradition zu brechen, berichtet das Hamburger Nachrichtemagazin „Der Spiegel“.
Bislang durften Lufthansa-Langstreckenjets nur von Konzernpiloten geflogen werden. Das soll sich ändern, einen ersten Versuch will Spohr bei dem neuen Günstigableger unter dem Kürzel „Jump“ starten. Er soll ab November 2015 Touristen-Ziele wie Las Vegas oder Mauritius anfliegen.
In den zunächst acht Maschinen vom Typ Airbus A340 sollten, so die ursprüngliche Überlegung, angestammte Lufthansa-Cockpitcrews Dienst tun und für das gleiche Geld länger arbeiten.
Nun aber erwägen Spohr und seine Berater, die Jets an die Schweizer Fluggesellschaft PrivateAir zu verleihen und dann samt eidgenössischem Cockpit-Personal zurückzumieten. Die raffinierte Konstruktion könnte dem Konzern Kosten sparen und verstößt nach Ansicht der Konzernführung nicht gegen gültige Tarifverträge. (dts Nachrichtenagentur)
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