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LKW fing Feuer: Fünf Insassen bei schwerem Auffahrunfall auf der A 5 getötet

4. Juni 2013 | Kategorie: Nordbaden

 

Foto: Licht

Karlsruhe/Bruchsal – Bei den am Montagnachmittag nach dem schweren Auffahrunfall auf der Autobahn 5 durchgeführten Bergungsmaßnahmen stießen Kriminaltechniker in dem völlig ausgebrannten Fahrzeugwrack fünft Todesopfer.

Nach ersten Erhebungen der Karlsruher Autobahnpolizei hatte der 31-jährige Fahrer eines mit Dämmmaterial beladenen Lastzuges aus noch ungeklärter Ursache das Ende eines Staus übersehen und fuhr auf einen unbeladenen kleineren Fahrzeugtransporter mit Anhänger auf.

Der Kleinlastwagen wurde wiederum gegen drei vor ihm stehende Gespanne geschoben und fing sofort Feuer.

Trotz aller Löschversuche von Unfallhelfern und zahlreichen hinzugeeilten Wehrleuten brannte das Zugfahrzeug vollständig aus. Für die Insassen des offenbar aus Litauen stammenden Fahrzeugtransporters kam jede Hilfe zu spät.

Erst Stunden später konnten in dem ausgebrannten und infolge des Zusammenstoßes völlig deformierten Fahrzeugwrack die Überreste von vier getöteten Personen festgestellt werden. Die fünfte Person wurde erst später gefunden.

Derzeit dauern die Maßnahmen zur Identifizierung der Opfer noch an.

Wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte, war bislang noch nicht genau festzustellen. Hierzu stehen noch umfangreiche Zeugenbefragungen und kriminaltechnische Erhebungen aus. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat darüber hinaus einen Sachverständigen in ihre Ermittlungen einbezogen.

Aufgrund des Ausmaßes musste die Autobahn 5 in beiden Richtungen ab 8 Uhr zunächst voll gesperrt werden. Es kam schnell zu einer massiven Staubildung mit starker Belastung der Nebenstrecken im morgendlichen Berufsverkehr. Zeitweise war der Stau in Fahrtrichtung Süden bis auf 23 km angewachsen.

Erst gegen 09.30 Uhr konnte die Fahrbahn in Richtung Norden wieder freigeben werden. Die Sperrung in Fahrtrichtung Süden musste hingegen wegen der aufwendigen Bergungs- und Reinigungssarbeiten mittels Spezialfahrzeugen bis in die Nachmittagsstunden hinein aufrechterhalten werden.

Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Bruchsal, Karlsdorf-Neuthard, Weingarten, Kirrlach, Ettlingen und der Karlsruher Berufsfeuerwehr zur Brandbekämpfung vor Ort. Darüber hinaus waren 18 Angehörige der Rettungsdienste sowie zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. (red/pp-ka)

Die Höhe des Gesamtschadens lässt sich derzeit noch nicht exakt beziffern; dieser dürfte aber bei mehreren hunderttausend Euro anzusiedeln sein.

 

 

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