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Landrat Ihlenfeld zur plötzlichen Sperrung der Hochstraße Süd in Ludwigshafen: „Wir brauchen ein regionales Verkehrskonzept“

24. August 2019 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Politik regional

Landrat Ihlenfeld.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Ludwigshafen/Bad Dürkheim. Lange Staus in den Städten auf beiden Seiten des Rheins: Der Donnerstagabend zeigte nach der plötzlichen Sperrung der Hochstraße Süd in Ludwigshafen, wie wichtig die beiden Achsen zwischen Ludwigshafen und Mannheim sind und wie viele Pendler sie täglich passieren.

Ist eine von ihnen dicht, kommt der Verkehr quasi zum Erliegen. „Diese Situation zeigt einmal mehr, dass wir ein regionales Verkehrskonzept brauchen“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. Viele Menschen pendeln aus dem Landkreis Bad Dürkheim täglich zur Arbeit nach Ludwigshafen und Mannheim.

„Mit der Sanierung der beiden Hochstraßen steht Ludwigshafen vor einer Mammutaufgabe. Doch die Auswirkungen betreffen uns alle. In den nächsten Jahren wird hier ein massives Verkehrsproblem auf uns zukommen und dieses ist noch größer, als anfänglich angenommen.

Wir haben am Donnerstag gesehen, was passiert, wenn eine Trasse ausfällt. Darum müssen wir dringend ein Konzept für die gesamte Region entwickeln und den öffentlichen Personennahverkehr ausbauen.“ Stellschrauben sieht er zum Beispiel bei der Rhein-Haardtbahn – durch den aktuellen Ausbau kämen die Vorzüge der Schnellverbindungen endlich zur Geltung. An der Strecke sollen weitere Park-and-Ride-Plätze entstehen.

Ein weiteres Ziel sei die Einrichtung von zusätzlichen regionalen Buslinien, die die Fahrgäste gezielt zu großen Arbeitgebern bringen. So setzen sich zum Beispiel die Kreise Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz für die Schaffung einer Buslinie in den Mannheimer Norden ein.

Diese würde über Deidesheim und Dannstadt-Schauernheim über die A6 Richtung Sandhofen führen, wo zum Beispiel Roche sitzt. „So etwas kann aber nur funktionieren, wenn alle davon profitierenden Körperschaften sich finanziell beteiligen.“ Weiter fordert der Landrat die Erweiterung der geplanten Radschnellwege. „Diese Strecken sollten weiter bis in unseren Kreis geführt werden, dies ist relativ problemlos möglich.

Ich weiß von einigen, die jeden Tag den Weg in die Städte mit dem Rad bewältigen und mit Radschnellwegen machen wir dies attraktiver.“ Mögliche Verbindungen für diese Wege sieht er zwischen Neustadt und Haßloch, mit Anbindung an den geplanten Radschnellweg, der von Ludwigshafen bis Schifferstadt laufen soll, und von Bad Dürkheim Richtung Rhein. „Wichtig ist, dass die verschiedenen Gebietskörperschaften zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen entwickeln, damit alle profitieren können. Die Hochstraßensanierung betrifft die gesamte Region.“

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