Samstag, 20. April 2024

Landesverdienstorden für Dr. Geiger und Eberhard Cherdron aus der Pfalz

8. Dezember 2015 | Kategorie: Leute-Regional, Regional, Rheinland-Pfalz
Die 12 Geehrten mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Foto: staatkanzlei-rlp/Sämmer

Die 12 Geehrten mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Foto: staatkanzlei-rlp/Sämmer

Mainz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer verlieh zwölf verdienten Frauen und Männer den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz in einer Feierstunde im Festsaal der Staatskanzlei.

Sie sagte: „Eine Gesellschaft braucht engagierte Menschen wie Sie, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und etwas verändern wollen. Menschen, die mitgestalten, bewegen und andere inspirieren, sich mit ihnen zu beteiligen.“

Engagement sei ein unverzichtbarer Bestandteil einer Bürgergemeinschaft. Demokratie lebe davon, dass es Menschen gebe, die ihre Zeit und Tatkraft einsetzen, um sich einem gemeinnützigen Herzensprojekt zu widmen. „Über viele Jahre hinweg haben Sie dieses Land und seine Zukunft nachhaltig mitgestaltet und sind darüber zum Vorbild geworden. Dafür gebührt Ihnen heute unser besonderer Dank“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Foto; Staatskanzlei RLP-Sämmer

Foto: Staatskanzlei RLP-Sämmer

Die neuen Ordensträger engagieren sich in den unterschiedlichsten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, von der Förderung kultureller und geschichtlicher Projekte über Forschungsförderung und soziale Hilfsprojekte bis hin zum Natur- und Umweltschutz.

„Das spiegelt die Pluralität und den Reichtum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens wider, für die Rheinland-Pfalz steht. Ihre Leistungen sind eine große Bereicherung für unser Zusammenleben“, so die Ministerpräsidentin.

In Rheinland-Pfalz engagieren sich mehr als 1,5 Millionen Bürger ab einem Alter von 14 Jahren. Das sind 42 Prozent der Rheinland-Pfälzer, so viele, wie in fast keinem anderen Bundesland. „Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem die Menschen zusammenhalten“, so die Ministerpräsidentin.

Die Förderung des Ehrenamtes sei daher ein wichtiges Politikfeld der Landesregierung. „Dafür gibt es bei uns die Leitstelle ‚Ehrenamt und Bürgerbeteiligung‘. Mit der Ehrenamtskarte im Rahmen unserer Initiative ‚Wir tun was‘ möchten wir den Engagierten danken.“

Was ehrenamtliches Engagement erreichen könne, habe sich besonders in diesem Jahr gezeigt. „Wir erleben gerade den größten Zuzug von Flüchtlingen seit dem Zweiten Weltkrieg und haben eine große Aufgabe zu bewältigen. Die zum großen Teil ehrenamtlich tätigen Helfer  leisten Herausragendes für unsere Gesellschaft und für diejenigen Menschen, die aus Not zu uns geflüchtet sind“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Der Landesverdienstorden wurde in diesem Jahr zum 34. Mal verliehen. Er wird seit 1982 vergeben und ist die höchste rheinland-pfälzische Auszeichnung, mit der herausragende Verdienste um das Land Rheinland-Pfalz und seine Bürger gewürdigt werden. Seit 1982 wurde er 1.086 Mal verliehen.
Die neuen Ordensträger:

Otto Boehringer (Ingelheim am Rhein)
Seit 1991 engagiert er sich als Vorsitzender der Boehringer Ingelheim Stiftung. Zweck der 1977 gegründeten gemeinnützigen Stiftung ist die ausschließliche und unmittelbare Förderung der medizinischen, biologischen, chemischen und pharmazeutischen Wissenschaft.

Karin Burgemeister (Lampertheim)
Von Beginn an war sie Teil der neuen Frauenbewegung und Vorbild für viele Frauen in Rheinland-Pfalz. Sie steht für eine politische Frauengeneration, die aus Überzeugung für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit eintritt. Schwerpunkte ihres Engagements sind dabei die politische, gesellschaftliche und ökonomische Teilhabe von Frauen in unserer Gesellschaft.

Eberhard Cherdron (Speyer)
Der Kirchenpräsident a.D. setzt sich mit großem Engagement für den Dialog zwischen den Kirchen und der Gesellschaft ein. Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Arbeit waren die Kontakte zur evangelischen Jugendarbeit in der DDR mit vielfältigen Begegnungen. 1990 konnte er den Zusammenführungsprozess der kirchlichen Jugendarbeit Ost/West mit begleiten.

Dr. Michael Dietzsch (Bitburg)
Neben seinem herausragenden unternehmerischen Engagement als langjähriger Geschäftsführer der Bitburger Brauereigruppe hat er sich große Verdienste um die Kultur in Rheinland-Pfalz erworben. Seit 1995 ist er ehrenamtlicher Vorsitzender des Stiftungsrates der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, die Künstlerinnen und Künstler, Kultur und Brauchtum fördert. Darüber hinaus engagiert er sich für die Förderung der kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern.

Hans-Dieter Gassen (Brey)
Seit vielen Jahren bereichert und prägt er mit seinem ehrenamtlichen Engagement das kulturelle Leben in Koblenz und der Region Mittelrhein. Im Jahr 2001 war der ehemalige Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz Initiator für die Gründung der „Initiative Region Mittelrhein“. Damit hat er dazu beigetragen, die Region Mittelrhein in Zeiten des demografischen Wandels hin zu einer Perspektivregion zu entwickeln.

Professor Dr. Elisabeth Gateff (Mainz)
Sie wird für ihre Verdienste im wissenschaftlichen Bereich und vor allem um den Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz ausgezeichnet. Für ihre Forschungsarbeiten, mit denen sie nachweisen konnte, dass Krebs eine genetische Grundlage hat, wurde sie mit mehreren renommierten Preisen geehrt. Mit großem Engagement hat sie maßgeblich zur Attraktivität des Botanischen Gartens beigetragen und ihm einen herausragenden Stellenwert als Bildungseinrichtung verschafft.

Dr. Michael Geiger (Landau in der Pfalz)
Von 1972 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2007 war er als Akademischer Direktor am Institut für Geographie der Universität Koblenz-Landau tätig. Er hat an zahlreichen Grundlagenwerken für den Geographieunterricht mitgewirkt, die noch heute zu den Standardwerken an rheinland-pfälzischen Schulen zählen und ist Herausgeber zahlreicher Bücher zur pfälzischen Landeskunde. Außerdem engagiert er sich in vielen Gremien und Organisationen für den Umwelt- und Naturschutz ehrenamtlich.

Rita Lanius-Heck (Oberwesel)
Sie ist Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft und betreibt hauptberuflich mit ihrer Familie einen Ferienhof mit Ferienhäusern, Ferienwohnungen, einem Hofcafé und einem Hofladen. Das vielfältige Angebot sowie die Qualität und Leistung wurde mit Preisen auf Landes- und Bundesebene bedacht. Darüber hinaus ist sie seit 1993 im Kreisvorstand des Landfrauenverbandes Rhein-Hunsrück aktiv, seit 2013 ist sie Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau und gehört dem Bundesvorstand des Deutschen Landfrauenverbandes an.

Lotte Pfeffer-Müller (Ludwigshöhe)
Seit vielen Jahren engagiert sie sich in herausragender Weise im Bereich des Ökologischen Weinbaus und betreibt ein Weingut in Ludwigshöhe. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern des Bundesverbandes Ökologischer Weinbau / ECOVIN und ist dort seit 1985 im Vorstand tätig. Mit derzeit 215 Mitgliedern und 2500 Hektar Rebfläche ist ECOVIN der bedeutendste Ökoweinbauverband in Deutschland.

Dr. Elmar Rettinger (Nieder-Olm)
Mit großem Engagement hat er sich über viele Jahre haupt- und ehrenamtlich der geschichtlichen Landeskunde gewidmet. Von 1981 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im vergangenen Jahr war er am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Johannes Gutenberg-Universität tätig, zuletzt als Geschäftsführer des Instituts. Darüber hinaus unterstützt er zahlreiche Mainzer Vereine mit seinen Fachkenntnissen, wie zum Beispiel das Stadthistorische Museum.

Dr. Dieter Römheld (Mainz)
Er wird für sein langjähriges Engagement im Aufsichtsrat der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geehrt. Seine Erfahrungen als erfolgreicher Unternehmer wurden von den Leitungen der Kliniken und Instituten der Universitätsmedizin anerkannt und außerordentlich geschätzt. Darüber hinaus gehört er dem Kuratorium der Stiftung Universitätsmedizin an und engagiert sich im Beirat der Mainzer Hospizgesellschaft und als Mitglied im Aufsichtsrat der gemeinnützigen Mainzer Hospiz GmbH.

Professor Dr. Gerhard Trabert (Selzen)
Der Gründer und erste Vorsitzende des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ kümmert sich seit über 15 Jahren mit seinem „Arztmobil“ um die Gesundheit obdachloser Menschen und versorgt sie kostenlos. Im Jahr 2013 gründete er die „Ambulanz ohne Grenzen“, bei der auch nicht wohnungslose Menschen ohne Krankenversicherungsschutz medizinische Beratung und Hilfe erhalten können. Auch bei zahlreichen Auslandsaufenthalten engagierte er sich, zuletzt bei der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer. (staatskanzlei-rlp)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken
Schlagworte: , , ,

Kommentare sind geschlossen