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Küchenparty mit Flüchtlingen an der Berufsbildenden Schule SÜW: Neues Projekt der dualen Ausbildung geplant

24. Juni 2015 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Gereon Haumann (Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz), Kreisbeigeordneter Bernd E. Lauerbach, Schulleiter Helmut Schweder und Landrätin Theresia Riedmaier (v.l.n.r.) mit drei jungen Eritreern, die zur musikalischen Unterhaltung beitrugen.
Foto: kv-süw

Edenkoben. Rund 30 Flüchtlinge waren gestern an der Berufsbildenden Schule (BBS) SÜW in Edenkoben zu Gast, um die Schule kennenzulernen und bei einer Küchenparty gemeinsam, zu kochen, anzurichten, zu essen und sich auszutauschen.

Derzeit sind die jungen Leute aus unterschiedlichen Flüchtlingsregionen bei der Gesellschaft für Bildung und Kommunikation mbH ProfeS in Landau in Deutschkursen untergebracht, um die Sprache zu lernen. Geplant ist, dass sie dann eine gastronomische Ausbildung in der Südpfalz und der Umgebung aufnehmen und an der BBS in die Berufsschule gehen.

Schulleiter Helmut Schweder begrüßte die jungen Menschen und bedankte sich beim Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) für die Initiative des Projekts.

Das Konzept sieht vor zum einen Flüchtlingen, die im nächsten Jahr in die Ausbildung gehen, Praktikumsplätze zu vermitteln und zum anderen noch schulpflichtigen Personen ein Berufsvorbereitungsjahr unter dem Motto „Willkommen in Deutschland“ anzubieten. In Sprachkursen sollen sie die deutsche Sprache erlernen, die übrige Zeit arbeiten sie in den Werkstätten beispielsweise im Bereich Technik oder Gastronomie mit. „Wir haben ein gemeinsamen Ziel“, betonte Schweder. „Wir möchten allen, die aus Zwang ihre Heimat verlassen mussten und hierher zu uns gekommen sind, eine Chance bieten und Perspektiven und Hoffnungen aufzeigen“.

Landrätin Theresia Riedmaier begrüßte das Projekt und stellte heraus, dass Sprachkenntnisse die wichtigste Grundlage für die Integration und für die Arbeitsaufnahme seien. „Ich freue mich, dass unsere Berufsbildende Schule hier an der Südlichen Weinstraße jungen Menschen damit einen Weg und eine Existenz in Ausbildung, Arbeit und Beruf aufzeigt. Das setzt voraus, dass sie lernen, lernen und lernen“, so die Landrätin.

Gereon Haumann, Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz, hob hervor, dass man einen konkreten Beitrag zur Integration junger Flüchtlinge in Deutschland leisten wolle. „Wir sind Gastgeber für internationale Gäste, da liegt es doch nahe, auch Arbeitgeber internationaler Arbeitnehmer zu sein“. 300 Ausbildungsplätze an zehn Standorten würden in Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt werden. Ab dem 1. September könne dann für die jungen Menschen nach einem Sprachkurs und einem Praktikum die dreijährige duale Ausbildung beginnen.

In seinem Schlusswort zeigt sich Schulleiter Schweder erfreut darüber, dass alle Beteiligten sich sehr ernsthaft bemühen den Jugendlichen aus den unterschiedlichsten Flüchtlingsregionen in Deutschland eine Ausbildung in der Gastronomie oder auch in einem Handwerksberuf an der Südlichen Weinstraße anzubieten. Dies sei ein wichtiger Schritt diese Jugendlichen in unsere Gesellschaft aufzunehmen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. (kv-süw)

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