Klingenmünster: Die Bienen sind da – Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie stellt Imker-Projekt vor

27. April 2018 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Nachhaltig für Umwelt und Therapie: das Bienenprojekt.
Foto über Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Klingenmünster

Klingenmünster – Von Therapiehunden zu Therapiebienen. Wie das geht, zeigen Patienten und Betreuende der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einem Imker-Projekt, das im August 2017 gestartet ist und nun öffentlich vorgestellt wurde.

Initiator und Leiter des Bienen-Projekts ist Pascal Biebel. Er ist Pfleger auf der Station Sozialtherapie in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und leidenschaftlicher Hobbyimker. Die Idee zum Projekt „Die Bienen sind da!“ kam ihm durch die Hunde, die für die Therapie der jungen Patienten eingesetzt wurden.

„Die Hunde kamen für ein vielleicht zwei Stunden zur Therapie und waren dann wieder weg“, so Biebel. „Die Bienen jedoch bleiben und stellen eine tägliche Aufgabe für die Kinder und Jugendlichen dar, die frei entscheiden dürfen, ob sie an dem Projekt mitwirken möchten.“

Das Projekt habe nicht nur einen therapeutischen Erfolg, indem es den Kindern und Jugendlichen Struktur im Alltag und Verantwortungsbewusstsein näher bringe, so Projektleiter Biebel. Es werde gleichzeitig auch etwas für die Umwelt getan und einer jungen Generation gezeigt, wie bedeutend die Bienen für die Natur und unsere Ökosysteme sind.

Das erkennen auch die Kinder und Jugendlichen – darum findet das Projekt immer mehr Zuspruch. Sie selbst sagen, dass ihnen die naturbezogene Arbeit im Team bei dem Projekt gut gefalle. Der Naturschutz habe einen hohen Stellenwert, den man vorantreiben müsse. Viele der jungen Imker haben auch in ihren Familien Hobbyimker, was ihr Interesse an dem Projekt noch verstärkt.

Von der Fertigung der ersten Halterungen für die Bienenwaben bis hin zum Einzug des ersten Bienenvolks und der ersten Honigverkostung – seit dem Projektstart im vergangenen August hat das Projektteam einiges über das Imkern gelernt.

Anschaulich erklärten die Jugendlichen Aufbau und Funktion eines eigens aufgestellten Bienenstocks und zeigten den Gästen, wie man sich den Bienen unter Einsatz von Rauch richtig nähert.

Vor der abschließenden Honigverkostung dankten die Verantwortlichen den externen Imkervereinen für die große Unterstützung und Dr. Wolfgang Weissbeck, Leitender Oberarzt der Sozialtherapie, für die Ermöglichung des Projekts – in der Hoffnung, dass es noch lange bestehen möge.

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