Donnerstag, 25. April 2024

Kein Radschnellweg für zweite Rheinbrücke? Verkehrsminister Dobrindt bleibt Antwort offenbar schuldig

11. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Foto: Pfalz-Express

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Wörth – Nachdem der Kaiserslauterer Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog (SPD) bei einem verkehrspolitischen Gesprächskreis in der Südpfalz erfahren hatte, dass die zweite Rheinbrücke bei Wörth ohne einen Radweg geplant und gebaut werden soll, wandte er sich Mitte Mai in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).

Dem Vernehmen nach lehnt das Bundesverkehrsministerium die Planung eines Radwegs für die zweite Rheinbrücke mit der Begründung ab, dass die bestehende Rheinbrücke mit Radweg in unmittelbarer Nähe liegt. Das teilte der südpfälzische SPD-Bundestagsabgeordnete  Thomas Hitschler am Montag mit.

Diese Position sei für die regionalen SPD-Abgeordneten Barbara Schleicher-Rothmund (MdL), Thomas Hitschler (MdB) und Gustav Herzog (MdB) nicht hinnehmbar, da sie einem modernen und nachhaltigen Mobilitätskonzept zuwiderlaufe. Die Radfahrer müssten für den Weg über die bestehende Rheinbrücke nicht nur einen Umweg von vier bis fünf Kilometern auf sich nehmen, darüber hinaus stehe auch eine Sperrung des Radwegs bevor, wenn die bestehende Brücke saniert wird, so Hitschler in einem Schreiben.

In seinem Schreiben vom 17. Mai 2017 hebt der Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog die Wichtigkeit eines Radwegs für die zweite Rheinbrücke hervor, erkundigt sich nach den Mehrkosten für einen Radweg und bittet um eine wohlwollende Prüfung des Sachverhalts sowie um eine zeitnahe Auskunft zur Position des Bundesverkehrsministeriums.

Bedauerlicherweise habe das von Alexander Dobrindt (CSU) geführte Ministerium auch nach mehr als dreieinhalb Monaten nicht reagiert.

Dazu Schleicher-Rothmund und Hitschler: „Es ist enttäuschend für die Region, dass sich das Bundesverkehrsministerium nicht für einen Radschnellweg für die zweite Rheinbrücke zu interessieren scheint. Ein fehlender Radweg auf der dringend benötigten zweiten Rheinbrücke würde mit dazu führen, dass viele Berufspendler nicht auf das Fahrrad ausweichen können und sich die Verkehrssituation trotz der Fertigstellung der zweiten Rheinbrücke nicht deutlich entspannt. Wir fordern Herr Dobrindt dazu auf, umgehend zur Planung eines Radwegs Stellung zu beziehen und diese wohlwollend zu prüfen. Oder besagt sein Schweigen, dass er sich gegen den Radweg ausspricht, was er aber vor dem 24.9. 2017 (Bundestagswahl, Anm.d.Red) nicht mitteilen möchte?“

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2 Kommentare auf "Kein Radschnellweg für zweite Rheinbrücke? Verkehrsminister Dobrindt bleibt Antwort offenbar schuldig"

  1. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Och jo. Weil sich jeden Morgen und jeden Abend auf den Radwegen lange Radfahrer-Staus bilden…. Lasst die Kirche im Dorf und baut endlich diese Brücke. Die, die mit dem Rad fahren wollen werden das uch tun wenn sie ein zwei drei km mehr fahren müssen um zur ‚alten‘ Brücke zu kommen.

  2. Philipp sagt:

    Also ein Radweg sollte bei der zweiten Rheinbrücke schon mit drin sein, der liese sich sicher auch noch nachträglich an die Brücke anklemmen. Wäre aber wahrscheinlich 10 x so teuer als wenn man das gleich berücksichtigen würde.
    Oder ist das eine Retourkutsche für die fortgesetzte Sabotagepolitik der Stadt KIarlsuhe?
    Wenn aber der Radweg für die fällige Sanierung der Maxauer Brücke als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung stehen soll, dann müssen jetzt einige die Hosen wackeln lassen! Denn vor kurzem war noch die Rede davon, dass mit der Fertigstellung der zweiten Brücke nicht vor 2024 zu rechnen sei.
    Oder geht es da schon um die übernächste Sanierung?
    Gehässige Menschen würden jetzt sagen, der Radwegergänzungswunsch ist nur ein weiterer Versuch, die Planungsphase und damit den Fertigstellungstermin um zusätzliche fünf Jahre zu verzögern.