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Symbolbild: Pfalz-Express
Kandel – Die CDU Kandel hat in der letzten Stadtratssitzung des Jahres am 19. Dezember 2023 einen Antrag gestellt, der mehr Wohnraum für die Bevölkerung schaffen soll.
Sie schlägt vor, dass in dem Baugebiet K 7 in Kandel nicht nur Ein- und Zweifamilienhäuser, wie bisher geplant, sondern auch Mehrfamilienhäuser gebaut und weitere Bedarfe berücksichtigt werden. Der Antrag wurde in der Sitzung mehrheitlich angenommen.
Die CDU Kandel begründet ihren Antrag damit, dass die Stadt dringend mehr bezahlbaren und klimagerechten Wohnraum braucht und als Gebiet mit „angespanntem Wohnungsmarkt“ eingestuft ist*. Sie verweist auf die hohen Bodenpreise, die Verkaufspreise und die Mieten in der Stadt.
Da das Projekt “Justgelände“ nach dem Absprung des Investors nicht mehr weiter verfolgt wird, sieht die CDU Kandel einen erhöhten Bedarf an Wohnraum in der Stadt. Sie setzt sich daher für mehr soziale Wohnformen, altersgerechte Wohnungen und auch Pflegeeinrichtungen ein. Außerdem soll der Wohnungsbedarf berücksichtigt werden, der durch das interkommunale Gewerbegebiet bei Erlenbach entsteht.
Weitere Planungsgrundsätze: Um die Kosten zu senken, sollen frühzeitig ein Erschließungsträger und ein Energieversorger einbezogen werden. Ein Nahwärmekonzept soll geprüft werden, die Infrastruktur und die kommunalen Einrichtungen sollen verbessert werden, eine Sonderausweisung für Pflegeeinrichtungen soll vorgenommen werden, ein Grünflächenausgleich geschaffen und der Erschließungsvorteil der Stadt gesichert werden.
Der Antrag wurde von Judith Vollmer, Niklas Hogrefe und Volker Merkel gestellt. Die Sitzung leitete der Erste Beigeordnete der Stadt, Michael Gaudier.
Info
*Der Landkreis Germersheim und somit auch die Verbandsgemeinde Kandel haben einen angespannten Wohnungsmarkt. Das heißt, dass es zu wenig Mietwohnungen für die Bevölkerung gibt und die Mieten zu hoch sind. Das Land Rheinland-Pfalz hat das Gebiet des Landkreises Germersheim als solches anerkannt. Das gibt der Verbandsgemeinde Kandel mehr Möglichkeiten, Wohnraum zu schaffen. Zum Beispiel kann sie ein Vorkaufsrecht für brachliegende Grundstücke einführen, die für Wohngebäude geeignet sind. Oder sie kann von den Vorgaben des Bebauungsplans abweichen, um mehr Wohnungen zu bauen. Diese Möglichkeiten gelten bis Ende 2028. (cli)
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