Kandel – In den letzten Wochen sah man am „Schwanenweiher“ den schwarzen Trauerschwan einsam seine Kreise ziehen – seine Gefährtin war vor etwa fünf Wochen eines natürlichen Todes gestorben.
Nun hat die Zeit des Alleinseins für den „Schwanenwitwer“ ein Ende: Am Montagmorgen hat er Gesellschaft bekommen in Form eines weißen Höckerschwan-Pärchens.
Gestiftet hat das Schwanenpaar der Verein „Kleintierzuchtverein P82 Kandel und Umgebung“, der die Tiere bei einem auf Schwäne spezialisierten Züchter gekauft hatte. Die Vereinsvorsitzenden Lukas Amberger und Arthur Werling ließen zusammen mit der Kandeler Beigeordneten Monika Schmerbeck die schon ungeduldig wartenden Vögel zu Wasser.
Ein erstes Beschnuppern mit dem angestammten Schwan verlief schon einmal recht freundschaftlich, auch wenn der bisherige Weiher-Chef hin und wieder sein Revier mit Flügelschlägen markierte. „Sie werden sich innerhalb von zwei bis drei Tagen miteinander arrangieren“, versicherte Lukas Amberger.
Versorgt werden die Tiere vom Bauhof-Mitarbeiter Peter Knoll mit einem speziellen Futter für Wasservögel. Deshalb sind Besucher des Schwanenweiher auch angehalten, die Tiere nicht zu füttern. Darunter leide die Wasserqualität, sagte Monika Schmerbeck, was letztendlich den Tieren schade.
Falls der Weiher im Winter zufriert, ziehen die Schwäne in den Bauhof um, der ihnen ein gemütliches Winterquartier bietet. Dass die neuen Schwanenweiher-Bewohner in Kandel bleiben und nicht weiterziehen, hält Vogel-Kenner Amberger für sehr wahrscheinlich: „Schwäne bleiben in der Regel. Hier werden sie gut versorgt und haben eine Insel zum Brüten.“
Mit möglichem Nachwuchs sei aber frühestens in drei bis vier Jahren zu rechnen, so Amberger, da die Tiere selbst noch jung seien. (cli)
Diesen Artikel drucken