Samstag, 20. April 2024

Kandel: Neubaugebiet K2 offiziell freigeben

Minister Schweitzer lobt Vergabeverfahren der Stadt – Niedermeier: Bauen kann beginnen

22. Mai 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim

Stadtbürgermeister Michael Niedermeier und Minister Alexander Schweitzer (7. und 6. v.l.) eröffneten das Neubaugebiet K2 in Kandel mit Vertretern der Politik, der Planer, Baufirmen und zukünftigen Bewohnern des Gebiets (Familie Dietz rechts).
Fotos: Pfalz-Express/Ula

Kandel – Was lange währt, wird endlich gut: Nach vielen Jahren der Planung, Verhandlung und Erschließungsbauarbeiten wurde das Neubaugebiet Nordwest K2 am 21. Mai offiziell eröffnet.

Es sei ein Meilenstein der Stadtentwicklung und auch ein großer Stein, der von seinem Herzen abfalle, dass nun endlich das Neubaugebiet für die Bauherren freigeben werden könne, so Stadtbürgermeister Michael Niedermeier (CDU) in seiner Eröffnungsrede.

Als großen Erfolg bezeichnete er, dass die 58 städtischen Grundstücke nach Verhandlungen mit der Aufsichtsbehörde zu einem Quadratmeterpreis von 360 Euro angeboten werden konnten. Das sei bodenpreisdämpfend und nütze jungen Familien. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden die Grundstücksbewerber mit einem Punktesystem bewertet und bei Punktegleichstand gelost.

„Ich und die Stadtspitze stehen für bezahlbaren Wohnraum. Mit diesem Verfahren und Quadratmeterpreis setzen wir hier genau das richtige Zeichen in einem ohnehin sehr aufgeheizten Immobilienmarkt“, so der Stadtchef weiter.

Neben etlichen Bauwilligen konnte Stadtbürgermeister Michael Niedermeier zur Freigabe des Neubaugebietes K2 zahlreiche Ehrengäste begrüßen: Den Landesminister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Alexander Schweitzer (SPD), den südpfälzischen Landtagsabgeordneten Thomas Weiner (CDU), die Stadtbeigeordneten Michael Gaudier (CDU), Jutta Wegmann (Grüne) und Dr. Werner Esser (FDP), die Verbandsgemeinde-Beigeordnete Ursula Schmitt-Wagner (Grüne), Arno Linder von der Geschäftsführung des Erschließungsträgers GkB, Vertreter aller Stadtratsfraktionen, der Baufirma Scherrer sowie Mitarbeiter der Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltung.

Bürgermeister Niedermeier gratulierte Alexander Schweitzer (links) zum neuen Ministeramt und wünschte gute Zusammenarbeit.

Für Alexander Schweitzer war es der erste Termin als neuer Minister des Landes und Niedermeier gab ihm spontan das Wort. „Wir brauchen Wohnraum“, sagte Schweitzer und zollte der Stadt Anerkennung dafür, dass sie mit einem „guten Vergabeverfahren“ auch Normalverdiener im Neubaugebiet zum Zuge kommen ließ.

„Alles in allem hat dieses Neubaugebiet viele ‚Ehrenrunden‘ gedreht, Fehler gehabt, dann noch Pech dazu“, so Niedermeier, der als neuer Bürgermeister im Jahr 2019 die Planungen übernahm und mit der Stadtspitze und den Gremien sowie der Verwaltung nun zur Eröffnung führen konnte.

Als 2008 der Aufstellungsbeschluss zu K2 gefasst wurde, hat niemand damit gerechnet, dass es bis zum fertigen Neubaugebiet 13 Jahre dauern würde. Schon die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern gestalteten sich unerwartet schwierig. Der Ausstieg des ersten Erschließungsträgers Kommunalbau Mainz Ende 2015 war ein herber Rückschlag.

Mit der GkB Gesellschaft für kommunale Baulanderschließung mbH, Karlsruhe, konnte ein bewährter Nachfolger gewonnen werden, der in Kandel auch schon den Höhenweg erschlossen hat. Wiederholter Umplanungsbedarf ergab sich infolge wechselnder Lärmschutzauflagen (Bahnlinie) und durch den Wegfall der ursprünglich vorgesehenen Ortsrandstraße, die aufgrund neuer Verkehrsberechnungen nicht förderfähig war. Einsprüche hinsichtlich der Oberflächenwasser- und Starkregenproblematik verzögerten den Ablauf. Zuletzt brachte auch noch die Corona-Pandemie den Zeitplan durcheinander, weil die Auslegungsfristen aufgrund der coronabedingten Schließung des Verwaltungsgebäudes nicht eingehalten werden konnten.

Niedermeier dankte den Planern und Baufirmen und der Verwaltung für ihre Arbeit, die mit vielen Schwierigkeiten behaftet war „Die Erschließungsarbeiten sind soweit fertig, jetzt geht es für Sie, liebe Bauherrinnen und Bauherren, erst richtig los“, meinte der Bürgermeister und wünschte ihnen viel Erfolg. (ula)

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