
Geschafft: Der Igellehrpfad ist fertig.
Foto: Stadt Kandel
Kandel – Entlang des Fahrradwegs zwischen Kandel und Minderslachen informieren jetzt zwölf Schautafeln über das Leben der Igel und zeigen, wie ihr Lebensraum besser geschützt werden kann.
Igel sind vor allem nachtaktiv und ziehen sich tagsüber in Verstecke wie Laub oder Hecken zurück. Der Lehrpfad lädt dazu ein, mehr über ihr Leben und ihren Schutz zu lernen.
Das Projekt wurde vom Verein „Schüler für Tiere e.V.“ unter der Leitung von Sabine Luppert initiiert und finanziert. Unterstützung gab es von Stadtbürgermeister Michael Gaudier (CDU), den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs und der Arbeitsgemeinschaft „Schüler für Tiere“ der Integrierten Gesamtschule (IGS) Kandel. Die Kinder waren von Anfang an aktiv dabei: Gemeinsam mit dem Bauhof montierten sie die ersten Tafeln und betonierten die ersten fünf Fundamentlöcher.

Foto: Stadt Kandel
Am Einweihungstag stellten die Schüler der AG zusammen mit dem Bauhof die restlichen Tafeln auf. Die noch fehlenden Hülsen für die Schilder hatte der Bauhof bereits vorbereitet.
Sabine Luppert betonte: „Den Igeln geht es sehr schlecht – wir müssen ihnen helfen. Unsere Gärten, Siedlungen und Landschaften sind nicht mehr im Einklang mit der Natur. Das hat zur Folge, dass Igel hier kaum noch überleben können. Besonders die intensive Landwirtschaft trägt zum massiven Insektensterben bei – und ohne Insekten finden Igel keine Nahrung. Dieses Insektensterben ist ein alarmierender Indikator dafür, dass wir dringend handeln müssen.“
Auch Stadtbürgermeister Gaudier (CDU) unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Wir haben den Lehrpfad bewusst an dieser gut frequentierten Strecke angelegt – als sichtbares Zeichen für den Artenschutz und als lebendige Verbindung zwischen Kandel und Minderslachen. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere Sabine Luppert und den engagierten Kindern der AG ‚Schüler für Tiere‘, die dieses Projekt mit viel Herzblut umgesetzt haben.“

Foto: Stadt Kandel
Die liebevoll gestalteten Informationstafeln geben nicht nur Einblicke in das Leben der Igel, sondern zeigen auch konkrete Schutzmaßnahmen auf – vom Verzicht auf Pestizide über die Schaffung naturnaher Gärten bis hin zu geeigneten Unterschlupfmöglichkeiten. Der Igellehrpfad soll dauerhaft für mehr Bewusstsein im Umgang mit Wildtieren sorgen und ein Anstoß sein, Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt zu übernehmen.
Der Bauhof erklärte außerdem, dass die Stangen, an denen die Infotafeln befestigt sind, nicht neu angeschafft, sondern wiederverwendet wurden. Ursprünglich dienten die Stangen als Halterungen für Straßenschilder.

Foto: Stadt Kandel

