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Jubiläum: Ein Jahr Mobile Retter in SÜW und Landau

5. September 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Das Projektteam „Mobile Retter“ um Landrat Dietmar Seefeldt: Johannes Becker, Projektleiter Markus Gerstle und KFI Jens Thiele (v.l.n.r.).
Foto: kv suew

SÜW/LD. Seit einem Jahr sind die Mobilen Retter im Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau unterwegs. Am 5. September 2018 fiel der Startschuss zu dem Projekt.

Die Bilanz kann sich sehen lassen: 420 ausgebildete Retter, die bereits 385 Einsätze abgearbeitet haben. Landrat Dietmar Seefeldt traf sich mit dem Projektteam rund um die Projektleiter Markus Gerstle, Johannes Becker und Kreisfeuerwehrinspekteur Jens Thiele zu einem Ein-Jahres-Gespräch.

„Das Projekt der Mobilen Retter im Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau ist ein voller Erfolg. Es macht mich sehr stolz zu sehen, dass es hier in der Südpfalz so viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die bereit sind, sich in diesem Projekt ehrenamtlich zu engagieren. Unser Ziel ist es bis zum Ende des Jahres die 500er Marke an Mobilen Rettern zu knacken!“, betonte der Landrat.

Projektleiter Gerstle informierte, dass die Mobilen Retter im ersten Arbeitsjahr zu 385 Einsätzen alarmiert wurden. „Die Einsatzübernahme liegt bei hervorragenden 83 Prozent, das heißt 320 Einsätze wurden von den Mobilen Rettern angenommen und abgearbeitet“, erläuterte Gerstle.

Von den gesamt 385 alarmierten Einsätzen entfallen 292 auf den Landkreis SÜW und 93 auf die Stadt Landau. Für die Alarmierung spielt es keine Rolle, ob der Mobile Retter als dem Kreis SÜW oder der Stadt Landau stammt, einzig die räumliche Nähe zur Einsatzstelle ist ausschlaggebend.

Um die Quote der angenommenen Einsätze weiter zu steigern, ist es wichtig, durch regelmäßige Ausbildung neuer Mobiler Retter das Netzwerk immer flächendeckender werden zu lassen. Deshalb soll das Netzwerk immer engmaschiger werden, denn bei einem medizinischen Notfall zählt jede Sekunde.

„Das Projekt ist ein wichtiger Baustein für die Sicherheit unserer Mitbürger. Daher bin ich besonders dankbar, dass so viele Krankenschwestern, Krankenpfleger, Ärzte, Feuerwehrleute und Mitglieder anderer Hilfsorganisationen in ihrer Freizeit ehrenamtlich helfen, Leben zu retten“, so Seefeldt.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch dankte allen Ehrenamtlichen, die sich als Mobiler Retter zur Verfügung stellen. „Die qualifizierten Ersthelfer bilden ein räumlich wie zeitlich flächendeckendes Netz an Kompetenz für Maßnahmen der Notfallerstversorgung beziehungsweise der Herz-Kreislauf-Wiederbelebung. Das bedeutet eine deutliche Erhöhung der Sicherheit für die Bürger im Landkreis und der Stadt Landau. Auch den 15 Mentoren, die die Schulungen übernehmen sowie den Projektleitern danke ich herzlich für ihr Engagement“.

Das Projekt ist ein weiteres gelungenes Beispiel für die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Landau, mit der das System der mobilen Retter zusammen betrieben wird.

Als Ansprechpartner und für Fragen zum System der Mobilen Retter steht Projektleiter Markus Gerstle unter der E-Mail Adresse markus.gerstle@mobile-retter.de gerne zur Verfügung.

Hintergrund:

Beim plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand oder bei Bewusstlosigkeit ist eine schnelle, professionelle, medizinische Hilfe oft lebensentscheidend für den in Not geratenen Menschen. Trotz eines gut strukturierten Rettungsdienstes vergehen nach Eingang des Notrufes bei den Leitstellen bis zu acht Minuten bis zum Eintreffen der ersten Rettungskräfte. Minuten, die über das Überleben oder dauerhafte Schädigungen des Gehirns entscheiden können.

Über ein innovatives, App-gestütztes Alarmierungssystem kann durch dieses System nun zeitgleich zum Rettungsdienst und Notarzt ein sich möglicherweise zufällig in unmittelbarer Einsatznähe befindlicher, medizinisch qualifizierter Ersthelfer, der sogenannte „Mobile Retter“, über sein Smartphone aufgespürt und alarmiert werden.

Diese Ersthelfer leiten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die unmittelbare medizinische Versorgung des Betroffenen oder qualifizierte Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Der Regel-Rettungsdienst und die First Responder Einheiten werden in unveränderter Weise alarmiert. Wichtig zu wissen für die Bevölkerung: Die Mobilen Retter kommen nicht in Einsatzfahrzeugen oder erscheinen in Dienstkleidung – sie kommen als „Experte“ aus der Nachbarschaft oder näheren Umgebung und wurden durch ihre Handy-App zum Einsatzort alarmiert. (kv suew)

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