In Kontakt mit Eichenprozessionsspinner gekommen – was tun?

Empfehlungen des Gesundheitsministeriums

12. Juli 2019 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Gesundheit, Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Ratgeber, Rhein-Pfalz-Kreis, Rheinland-Pfalz, Südwestpfalz und Westpfalz

In Neustadt hatte man auch schon letztes Jahr ein Problem mit den Raupen.
Archivfoto: stadt-nw

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners breiten sich in diesem Jahr auch in Rheinland-Pfalz vermehrt aus. Der Eichenprozessionsspinner schadet aber nicht nur dem Wald, sondern kann auch gesundheitliche Beeinträchtigungen beim Menschen hervorrufen. „Deshalb ist wichtig, vorsichtig zu sein und sich, wenn möglich, entsprechend zu schützen“, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

Die Raupen des Schmetterlings verfügen über Haare mit dem Gift Thaumetopoin. Dieses Gift kann Haut, Augen und Atemwege reizen sowie bei Asthmatikern Atemnot verursachen.

Vorsichtig sollten vor allem Besucher von befallenen Freizeitanlagen, Waldspaziergänger, insbesondere spielende Kinder, unmittelbare Anwohner betroffener Gebiete und Waldarbeiter in befallenen Regionen sowie Arbeitskräfte in Landschaftspflege- und Straßenmeistereibetrieben sein. Wer Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte sie nicht anfassen und das zuständige Ordnungsamt informieren. Die Bekämpfung sollte nur von Fachleuten durchgeführt werden.

Ist es zum Hautkontakt mit dem Eichenprozessionsspinner gekommen, sollten Betroffene sich gründlich abduschen, Körper und Haare waschen. Nach ein bis zwei Wochen sollten die Beschwerden in der Regel abgeklungen sein. Bis dahin können eine entzündungshemmende Creme und eventuell Medikamente aus der Gruppe der Antihistaminika Linderung verschaffen. Betroffene sollten in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um die Symptome abklären zu lassen und eine geeignete Therapie einzuleiten.

Wer Fragen zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner hat kann auch die kostenlose Hotline der BARMER nutzen, um sich Rat einzuholen. „Die BARMER hat eine kostenfreie Hotline eingerichtet, bei der Anrufer unabhängig von der Kassenzugehörigkeit Tipps erhalten, falls sie mit den Raupen in Berührung gekommen sein sollten“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Der BARMER-Teledoktor ist bis zum 25. Juli 2019 unter der Telefonnummer 0800 8484111 erreichbar und beantwortet auch Fragen zu Vorsichtsmaßnahmen gegen den Kontakt mit den Gifthaaren.

 

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