Impfzentrum Pirmasens könnte mehr impfen: Flaschenhals ist Terminvergabe des Landes

20. April 2021 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Banner am Impfzentrum in Pirmasens (Messe)
Foto W. G. Stähle

Pirmasens/Südwestpfalz. Das gemeinsame „Landesimpfzentrum“ der Stadt Pirmasens und des Landkreises Südwestpfalz könnte, laut Kreisverwaltung am 20. April, täglich mindestens 640 Impfungen durchführen.

Tatsächlich werde diese Kapazität aber seit Wochen nicht ausgeschöpft, weil von Seiten der Landesregierung weniger Termine als möglich vergeben würden. Landrätin Dr. Susanne Ganster hatte dies letzten Freitag öffentlich moniert und vorgeschlagen, dem örtlichen Impfzentrum zu ermöglichen, bei freier Kapazität selbst Termine anzubieten. Die Landesregierung behauptet nun anscheinend, die örtliche Behörde trage selbst die Verantwortung.

Kritik des Landes unzutreffend

Das Impfzentrum in Pirmasens ist sieben Tage die Woche durchgängig zehn Stunden geöffnet (8 bis 18 Uhr). Allein in der vergangenen Woche seien dort knapp 600 Termine ungenutzt geblieben, wird geschildert.

„Wenn vom Land nun behauptet wird, die Termine wären nicht vergeben worden weil Zweittermine nicht eingebucht waren, so mag das eine Erklärung für einen Teil des kurzfristigen Sonderkontingents sein. Damit lässt sich aber nicht erklären, warum es bereits letzte Woche und in den Wochen zuvor keine Vollauslastung bei der Terminzuweisung an Bürger gab, denn es war ausreichend Impfstoff für die komplette Öffnungszeit vorhanden“, erklären gemeinsam Landrätin Dr. Susanne Ganster und Oberbürgermeister Markus Zwick.

„Bemerkenswert ist zudem, dass gestern noch 1.200 Impftermine für die aktuelle Woche durch das Land nicht vergeben waren, nach der offenen Kritik von Stadt und Landkreis vom Wochenende aber heute bis 11 Uhr nur noch 560 Termine nicht an Bürger vergeben waren. Das zeigt, dass unser Protest berechtigt war und Wirkung zeigt“, so Oberbürgermeister und Landrätin. Sie würden dem Gesundheitsministerium gerne noch einmal anbieten, durch das Land nicht vergebene Termine ihrerseits bereits angemeldeten Bürgern kurzfristig zukommen zu lassen, wenn sie in die Lage versetzt werden. (Werner G. Stähle)

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