Samstag, 20. April 2024

Immobilienfinanzierung für Beamte

19. Februar 2022 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Ratgeber

Symbolbild: Pfalz-Express

Ob für die Immobilienfinanzierung oder den Hausbau ein Immobiliendarlehen, ein Beamtenkredit oder ein Beamtendarlehen in Anspruch genommen wird, hängt in erster Linie von der benötigten Kreditsumme ab.

Ein Immobiliendarlehen ist durch eine hohe Summe und eine lange Laufzeit gekennzeichnet. Auch für Beamtenkredite und Beamtendarlehen gelten hohe Summen und lange Laufzeiten, allerdings sind die Summen bei Immobiliendarlehen noch höher. Hat die Immobilie oder das Haus, das gebaut werden soll, einen Preis von mehr als 150.000 Euro, kann ein Immobiliendarlehen sinnvoller sein.

Beamte häufig mit sehr guter Bonität

Beamte haben aufgrund ihrer guten Bonität auch gute Chancen auf ein Immobiliendarlehen mit günstigen Konditionen. Aufgrund der aktuellen Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Zinsen für Immobiliendarlehen noch sehr günstig. Mit einer langen Sollzinsperiode können sich Darlehensnehmer noch über einen langen Zeitraum günstige Zinsen sichern. Aufgrund ihrer Stellung und ihrer Bonität können Beamte häufig eine längere Sollzinsperiode vereinbaren als andere Darlehensnehmer.

Grundbucheintrag erwünscht oder nicht?

Bei einem Immobiliendarlehen wird die Bank ins Grundbuch eingetragen. Die Bank kann sich an der Immobilie bedienen, wenn der Darlehensnehmer die Raten nicht zurückzahlen kann. Da die Immobilie als Sicherheit gilt, sind Immobiliendarlehen durch günstige Zinsen gekennzeichnet. Eine Eintragung der Bank ins Grundbuch erfolgt bei einem Beamtenkredit oder Beamtendarlehen nicht.

Sollen Modernisierungs- oder Umbauarbeiten an einem Haus durchgeführt werden, ist der Kapitalbedarf geringer. Ein Beamtenkredit oder Beamtendarlehen reicht aus. Allerdings ist es sinnvoll, die Konditionen für Immobiliendarlehen sowie für Beamtendarlehen und Beamtenkredite bei den verschiedenen Banken zu vergleichen (siehe z.B. kreditmagazin.net), um die richtige Entscheidung zu treffen.

Vollfinanzierung von Hausbau oder Immobilienkauf mit dem Beamtenkredit

Als Faustregel gilt, dass bei der Inanspruchnahme eines Kredits für den Bau eines Hauses oder Kauf einer Immobilie 20 bis 30 Prozent der Kreditsumme als Eigenkapital vorhanden sein sollten. Eigenkapital dient nicht nur zur Finanzierung, sondern es stellt auch eine Sicherheit für unvorhergesehene Ausgaben dar. Immer mehr Banken bieten inzwischen eine Vollfinanzierung an, bei der ein Hausbau oder Immobilienkauf vollständig mit einem Kredit finanziert wird. Trotzdem sind Reserven an Eigenkapital als Sicherheiten für den Notfall erforderlich.

Die Vollfinanzierung ist mit einem höheren Ausfallrisiko für die Banken verbunden, was sich in höheren Zinsen für ein Immobiliendarlehen niederschlägt. Beamte stellen aufgrund ihres unkündbaren Dienstverhältnisses und ihrer guten Bonität eine Ausnahme dar. Sie haben gute Chancen, ein Immobiliendarlehen zur Vollfinanzierung zu bekommen.

Bei einem geringeren Kapitalbedarf kann auch der Beamtenkredit für die Vollfinanzierung verwendet werden. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist ein entscheidender Vorteil für Beamte. Allerdings prüft die Bank auch bei Beamten die Bonität, denn die Höhe des Einkommens und im Verhältnis dazu die finanziellen Verpflichtungen bestimmen die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung der Raten.

Kombination von Beamtenkredit und Immobiliendarlehen

Es ist möglich, einen Beamtenkredit oder ein Beamtendarlehen als Eigenkapital für die Immobilienfinanzierung zu verwenden. Der Beamtenkredit muss dann beantragt und ausgezahlt werden, bevor der Immobilienkredit beantragt wird. Da der Beamtenkredit dann als Eigenkapital gilt, gewähren die Banken für das Immobiliendarlehen günstigere Konditionen. Wer diese Möglichkeit nutzen will, sollte jedoch daran denken, dass er die Raten auch zurückzahlen kann und dass diese Kombination bei der Rückzahlung zu einer höheren monatlichen finanziellen Belastung führt.

Beamtenkredit wird bei der Schufa hinterlegt

Die Schufa wird darüber informiert, ob bereits ein Kredit in Anspruch genommen wurde. Banken holen sowohl bei einem Beamtenkredit als auch bei einem Immobiliendarlehen eine Schufa-Auskunft ein, um die Bonität des Antragstellers zu prüfen. Wurde bereits ein Beamtenkredit vergeben, liegt darüber ein Vermerk bei der Schufa vor. Die Bank, bei der ein Immobiliendarlehen beantragt wird, erfährt, dass bereits ein Kredit getilgt werden muss.

Konditionen bei den verschiedenen Anbietern vergleichen

Beamte, die einen Beamtenkredit für die Immobilienfinanzierung oder den Hausbau verwenden möchten, sollten den Vergleich im Internet nutzen und die Konditionen vergleichen. Der Vergleich gewährt einen Überblick über den Beamtenkredit bei den verschiedenen Banken. Die Informationen über die Höhe der Zinsen gelten nur als Richtwert, da sich die Zinsen abhängig von der Bonität ändern können.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen