Donnerstag, 25. April 2024

Immobilienexperte Rainer Schorr erklärt den Coronaeffekt

10. Oktober 2020 | Kategorie: Allgemein, Bauen & Sanieren, Finanzen, Ratgeber

Der Wohnungsbau hinkt seit Jahren hinter dem tatsächlichen Bedarf hinterher. Besonders groß ist die Nachfrage in Großstädten wie Berlin.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Rainer Schorr ist Gründer und Vorsitzender der PRS Family Trust GmbH, einem Immobilieninvestment- und Projektentwicklungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Schorr, der seit über 35 Jahren erfolgreich im Immobilienbusiness tätig ist und weltweit Immobilieninvestments realisiert, hat sich die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt in Zeiten der Corona-Pandemie genauer angeschaut.

Warum der Immobilienmarkt trotz Covid-19 sicher bleibt und nach wie vor eine lohnenswerte Investition ist, erklärt Schorr anschaulich.

Diesen Effekt hat Corona auf den Wohnungsmarkt in Berlin

Immobilieninvestoren in Deutschland sind verunsichert. Die Befürchtung: Die Corona-Pandemie bringt nicht nur gesundheitliche Risiken mit sich, sondern könnte in den nächsten Monaten oder Jahren auch für eine gewaltige Finanzkrise sorgen, in der Immobilien an Wert verlieren.

Auf den Wohnungsmarkt hat die Pandemie bislang jedoch wenig Auswirkungen. Obwohl viele Investoren ihre Pläne vorerst auf Eis gelegt haben, bleiben Immobilienwerte in der Hauptstadt bislang erstaunlich wertestabil und anlagensicher, wie bei beispielsweise bei der Deutschen Landentwicklung (DLE), einem Immobilienentwicklungsunternehmen, zu sehen ist.

„Die Corona-Pandemie lässt die Nachfrage nach Logistikflächen kurzfristig stark ansteigen, dämpft aber die Erwartungen in nahezu allen anderen Bereichen der Immobilienwirtschaft. So müssen Bestandshalter ihre Prognosen nach unten korrigieren, gleich wie diversifiziert das Portfolio auch ist“, sagt Rainer Schorr, „Mittel- und langfristig kristallisiert sich Wohnen dabei als stabilisierende Asset-Klasse heraus.“

Die Deutsche Bank etwa erwartet laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht, dass Wohnimmobilien im nächsten Jahr noch attraktiver als vor der Krise sein werden. „Angesichts der Kursverläufe im März sind Mietrenditen von durchschnittlich 4,0 Prozent pro Jahr ein Lichtblick in einer Welt voller Fragezeichen und mit wenigen Gewissheiten,“ so Schorr weiter.

Bevölkerungswachstum und Einkommensentwicklung in Berlin – Trotz Corona weiterhin mit positiver Tendenz

Die verhältnismäßig positiven Aussichten auf den Immobilienmarkt trotz Pandemie erklären sich vor allem durch die positive Einkommensentwicklung und weiterhin wachsende Bevölkerungszahl in Berlin.

Berlin bleibt ein attraktiver Standort, sowohl für Start-Ups als auch für bereits etablierte Unternehmen. Zudem ist die Hauptstadt nach wie vor eine der beliebtesten Städte Europas für Zugezogene aus aller Welt. Geschätzten Hochrechnungen zufolge wird Berlin, das momentan etwa 3,7 Millionen Einwohner hat (Stand 2020), spätestens im Jahr 2035 die fünf Millionen Marke knacken und zu einer der größten europäischen Metropole werden. Nachvollziebar, dass der Grundstückspreis nicht sinken wird.

Auch im umliegenden Brandenburg wächst die Wirtschaft, das macht auch das Berlinen Umland für Investitionen interessant. Rainer Schorr ist deshalb sicher: „Die positive Kaufkraftentwicklung wird auch langfristig bestehen bleiben. Wenn man sich Berlins Wirtschaftsprofil genauer anschaut, dann wird dieses vom Dienstleistungssektor dominiert. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl von Strukturkrisen hat das große Vorteile. Insbesondere der steigende Anteil der industrienahen IT-Dienstleitungen wird sich bei der Kaufkraft und bei der Immobiliennachfrage spürbar bemerkbar machen.“

Warum es sich jetzt lohnt, in Immobilien zu investieren

Obwohl Deutschland offiziell in einer (im Vergleich zum Ausland aber nicht ganz schweren) Rezession steckt, zeigt sich der Immobilienmarkt bislang resistent gegen Werteverfall. Einige Experten sind über die Stabilität des Immobilienmarkts erstaunt, aber die Zahlen sprechen für sich.

Obwohl ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist, ist die Nachfrage in vielen Gebieten noch immer größer als das Angebot. Das gilt vor allem für die Hauptstadt. Wo sich zahlreiche Personen um ein Objekt gestritten haben, sind es zu Zeiten der Krise vielleicht noch die Hälfte, aber die große Nachfrage ist dennoch weiter gegeben.

Experten gehen davon aus, dass sowohl die deutsche Wirtschaft als auch der deutsche Immobilienmarkt die Krise überstehen und stärker aus ihr hervorgehen werden.

In Immobilien investieren ist deshalb noch immer lohnenswert. Wer investieren möchte, sollte in Zeiten der Pandemie zugreifen. Die Zinsen sind niedrig und der Markt hat gerade jetzt großes Entwicklungspotenzial.

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