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Gesunde Zähne – warum Zahngesundheit ein wichtiges Thema ist

3. November 2020 | Kategorie: Anzeige, Gesundheit, Ratgeber, Versicherungen

Quelle:pixabay- Ivanovgood

Die Zahngesundheit ist für den allgemeinen Gesundheitszustand von großer Bedeutung. Vielen Menschen ist jedoch nicht bekannt, dass es Wechselwirkungen zwischen der Mund- und Allgemeingesundheit gibt.

In der modernen Gesellschaft gelten schöne Zähne als attraktiv und werden mit Vitalität und Jugend in Verbindung gebracht, während ungepflegte oder schiefe Zähne als unschön empfunden werden.

Für die Gesunderhaltung der Zähne spielen allerdings weniger die äußeren Faktoren, sondern vielmehr die richtige Zahnpflege sowie regelmäßige zahnärztliche Kontrollen eine wesentliche Rolle.

Zähne erfüllen wichtige Funktionen

Als Mundwerkzeuge des Menschen erfüllen die Zähne eine wichtige Aufgabe, denn diese sind nicht nur für die mechanische Verdauung der Nahrung verantwortlich, sondern auch wichtig für die Lautbildung.

Infolge von Zahnerkrankungen können Zahnschäden entstehen, die diese Funktionen beeinträchtigen und im Extremfall sogar zum Ausfallen erkrankter Zähne führen können. Darüber hinaus werden durch Zahnkrankheiten häufig nicht nur die Zähne, sondern auch die Mundschleimhaut, der Kieferknochen und oft auch innere Organe in Mitleidenschaft gezogen.

So können Entzündungsprozesse, die von den Zähnen ausgehen auf den gesamten Organismus übergreifen, wenn Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien in die Blutbahn gelangen.

Zu den häufigsten Zahnerkrankungen, von denen in Deutschland etwa 90 Prozent der Erwachsenen betroffen sind, zählen Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis. Bei Karies handelt es sich um eine durch Bakterien verursachte Zerstörung der Zahnsubstanz, die oft nicht rechtzeitig entdeckt wird, da sie im Anfangsstadium kaum Schmerzen verursacht.

Meist entwickelt sich Karies aufgrund von Zahnbelägen, die einen idealen Nährboden für Bakterien darstellen. Karies-Bakterien ernähren sich von Zucker, den sie in Säuren umwandeln, sodass dem Zahnschmelz wichtige Mineralien entzogen werden und die Zahnsubstanz nach und nach zerstört wird.

Die Karies, die oft an schwer zugänglichen Stellen am Zahn sowie im Bereich der Zahnzwischenräume entsteht, kann sich bereits in den Milchzähnen von Kindern entwickeln. Wenn einzelne Zähne durch Karies oder eine andere Zahnkrankheit zerstört werden, können diese in der Regel durch Zahnfüllungen oder mithilfe von Zahnersatz wiederaufgebaut werden.

Obwohl es mittlerweile verschiedene Zahnersatz-Möglichkeiten gibt, ist nicht jede Zahnersatzlösung für jeden Patienten geeignet. Abhängig von der Diagnose des Zahnarztes wird entschieden, ob eine Versorgung mit einer Brücke, einer Krone oder einem Implantat die geeignete Maßnahme ist. Wer Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung ist, hat grundsätzlich Anspruch auf die Regelleistungen, die gesetzlich oder vertraglich festgeschrieben sind.

Zusätzliche oder andersartige Leistungen müssen allerdings vom Patienten selbst bezahlt werden. Oft besteht die Möglichkeit, einen Anteil der Gesamtkosten von der Krankenkasse zurück zubekommen.

In den meisten Fällen sind die Kosten für zahnärztliche Leistungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen nur teilweise oder gar nicht übernommen werden, für die Versicherten finanziell sehr belastend, sodass es sinnvoll erscheint, eine Zahnzusatzversicherung in Erwägung zu ziehen.

Bei Zahnzusatzversicherungstarifen wird zwischen verschiedenen Tarifmodellen, die sich entweder am Lebensalter des Versicherten oder an der Art des Schadens orientieren, unterschieden, sodass bei Zahnzusatzversicherungen das Leistungsspektrum, mögliche Wartezeiten sowie die allgemeinen Versicherungsbedingungen berücksichtigt werden sollten.

Bei einem Versicherungstarif, der eine gewisse Versicherungszeit erfordert, bevor Leistungen erbracht werden, muss damit gerechnet werden, dass eine Kostenübernahme erst nach der im Vertrag festgelegten Zeit erfolgt.

Dies kann in der Praxis bedeuten, dass zwar eine Zahnzusatzversicherung vorhanden ist, diese aber die Kosten für den notwendigen Zahnersatz noch nicht übernimmt. Die Wartezeit entfällt lediglich bei Leistungen wie Zahnbehandlungen oder Zahnersatz, die aufgrund eines Unfalls notwendig sind. Um Missverständnisse und eventuelle Leistungsausfälle zu vermeiden, ist es wichtig, vor Abschluss einer Versicherung die genauen Bedingungen gezielt zu erfragen.

Zahnschäden frühzeitig erkennen und behandeln lassen

Zu den wichtigsten Fragen, die im Zusammenhang mit Zahnzusatzversicherungen gestellt werden sollten, zählt die Nachfrage ob beispielsweise eine Kostenerstattung auch für kieferorthopädische Maßnahmen sowie für hochwertigen Zahnersatz wie Implantate im Leistungsumfang inbegriffen sind. Oft müssen besondere Leistungen wie Zahnimplantate oder spezielle Zahnbehandlungen zusätzlich abgeschlossen werden.

In manchen Versicherungstarifen sind allerdings über den Zahnersatz hinaus weitere Leistungen enthalten. So werden von einigen Versicherern die Kosten für die einmal jährlich durchgeführte professionelle Zahnreinigung erstattet. Es empfiehlt sich, bei Zahnzusatzversicherungen insbesondere auf Leistungen in den Bereichen Zahnersatz, Kieferorthopädie und Prophylaxe zu achten, da die Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenversicherungen hier eher gering ist.

Eine zusätzliche Zahnversicherung kann bereits für Kinder sinnvoll sein, allerdings sollte dabei darauf geachtet werden, dass der spezielle Bedarf des Kindes berücksichtigt wird. Bei Kindern spielt der Zahnersatz eher eine untergeordnete Rolle, während Leistungen im Zusammenhang mit Prophylaxe und Kieferorthopädie von hoher Bedeutung sind.

Obwohl die sogenannte Basisprophylaxe für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren im halbjährlichen Abstand von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen wird, reicht die Basisversorgung häufig nicht aus. Bei speziellen Zahnproblemen sind meist weiterführende Maßnahmen notwendig, die oft nicht zum Leistungsumfang gesetzlicher Krankenkassen gehören.

In der Zahnmedizin wird zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz unterschieden. Während Brücken und Kronen zum festsitzenden Zahnersatz gehören, gibt es auch andere Zahnersatz-Formen, die nicht fest im Kiefer verankert werden und somit herausnehmbar sind wie die Voll- und Teilprothesen.

Als gebräuchlichste Form von Zahnersatz werden häufig Teil- und Vollprothesen mit Gaumenauflage und Metallklammern verwendet. Diese können allerdings die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, wenn beispielsweise Prothesen im Unterkiefer wackeln oder verrutschen und dadurch Unsicherheit und Unbehagen verursachen.

Zu den Nachteilen von herausnehmbarem Zahnersatz gehören neben der eingeschränkten Kaufunktion auch Geschmackseinschränkungen durch die Haftcreme sowie Probleme beim Sprechen. Darüber hinaus können schlechtsitzende Prothesen auch Druckstellen und Schmerzen verursachen. Ob festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz besser geeignet ist, hängt unter anderem von der Größe der zu versorgenden Lücke ab.

Meist wird festsitzender Zahnersatz bei kleineren Lücken empfohlen, während nach dem Verlust mehrerer Zähne oft herausnehmbarer Zahnersatz verwendet wird. Zum festsitzenden Zahnersatz zählen Kronen, die meist bei starker Zerstörung einzelner Zähne eingesetzt werden sowie Brücken, die für kleine bis mittelgroße Lücken geeignet sind.

Eine Versorgung mit Implantaten ist grundsätzlich sowohl in Verbindung mit festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz möglich.

Regelmäßige Zahnpflege kann vor Zahnkrankheiten schützen

Eine Krone kann nur eingesetzt werden, wenn die Wurzel des Zahnes noch intakt ist, auch wenn die natürliche Zahnkrone durch die Karies bereits stark zerstört oder abgebrochen ist. Die künstliche Zahnkrone soll dem Schutz des Restzahnes dienen und die Kaufunktion und Ästhetik wiederherstellen.

Bevor die Krone angefertigt werden kann, muss der Zahn zunächst beschliffen werden. Die Zahnkrone wird dauerhaft getragen und hält in der Regel etwa 10 bis 15 Jahre. Die Vorteile von Kronen bestehen darin, dass auch Zähne, die bereits durch Karies stark zerstört sind, oft noch gerettet werden können. Gleichzeitig wird der Zahn mithilfe der Krone vor weiterer Kariesbildung geschützt.

Als nachteilig erweist sich allerdings die Tatsache, dass die natürliche Zahnsubstanz beschliffen werden muss, was in seltenen Fällen zu Schädigungen des Zahnnervs führen kann. Außerdem kann eine mangelhafte Passgenauigkeit der Krone eine Entzündung des Zahnnervs oder erneute Kariesbildung begünstigen.

Da Kronen eine begrenzte Haltbarkeit haben, muss in einigen Jahren mit weiteren Kosten für neuen Zahnersatz gerechnet werden. Brücken werden als Zahnersatzlösung insbesondere bei kleineren bis mittelgroßen Zahnlücken verwendet. Damit die Brücke befestigt werden kann, werden die lückenbegrenzenden Zähne als Pfeilerzähne herangezogen.

Bevor die Brücke aufgeklebt wird, müssen die Pfeilerzähne beschliffen werden. Obwohl eine Brücke jahrelang getragen werden kann, geben die meisten Zahnärzte lediglich eine Garantie von 2 Jahren für diesen Zahnersatz. Wie lange die Brücke tatsächlich erhalten bleibt, hängt vor allem von der Größe sowie vom Zustand der Pfeilerzähne ab.

Im Vergleich mit Implantaten stellen Brücken einen geringeren Aufwand dar, allerdings müssen auch gesunde Zähne bearbeitet werden, um die Brücke zu befestigen. Dabei besteht ein sehr geringes Risiko, dass die betroffenen Zähne nach dem Beschleifen absterben.

Da sich am Brückenrand Karies entwickeln kann, sollten die regelmäßigen Vorsorgetermine wahrgenommen werden, um die Zahngesundheit langfristig zu erhalten. Schöne und gesunde Zähne erfordern eine regelmäßige Zahnpflege, die aus sorgfältigem Zähneputzen mindestens zweimal täglich besteht.

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