Samstag, 20. April 2024

Gesund wohnen – warum Nachhaltigkeit die Wohnqualität erhöhen kann

8. Oktober 2020 | Kategorie: Allgemein, Bauen & Sanieren, Gesundheit, Ratgeber

Quelle: Pfalz-Express

Gesundes Wohnen bedeutet, auf Nachhaltigkeit zu achten und Schadstoffe im Haus zu vermeiden. Die Umwelt zu schonen, ist wichtig, aber nicht immer einfach.

Beim Hausbauen zählen Faktoren wie Baustoffe und Luftfeuchtigkeit zu den entscheidenden Kriterien für einen gesunden und umweltbewussten Lebensstil.

Ökologische Perspektiven beim Hausbau

Das Umweltbewusstsein ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Immer häufiger werden beim Hausbau auch ökologische Perspektiven in Betracht gezogen. Zu den modernen Bauweisen gehören beispielsweise die Bio-Solar-Häuser, deren Konzept auf dem patentierten Haus-im-Haus-Prinzip basiert.

Bei dieser Bauweise übernimmt eine großflächig verglaste Außenhülle die Funktion des Wetterschutzes. Innerhalb des äußeren Hauses befindet sich das wärmegedämmte Innenhaus. Durch die Sonneneinstrahlung und das Tageslicht wird die Luftschicht zwischen Innen- und Außenhaus erwärmt.

Damit die im Innenhaus anfallende Feuchtigkeit über den Zwischenraum zum Außenhaus abgeführt werden kann, ist es notwendig, dass die Wände des Innenhauses wasserdampfdurchlässig sind. Bei Bio-Solar-Häusern wird deshalb die Zirkulation der Luft zwischen dem Innenhaus und dem Außenhaus genutzt, damit der in jedem Haus anfallende Wasserdampf tauwasserfrei von selbst ins Freie gelangt.

Mit ökologischem Bauen sollen die Umwelt geschont und die Gesundheit der Anwohner geschützt werden. Im Zusammenhang mit gesundem Wohnen empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass nur wohngesunde Bau- und Dämmstoffe, die keine Wohngifte enthalten und somit nachhaltig und recyclebar sind, verwendet werden.

Eventuelle Bauschäden durch Tauwasser können ausgeschlossen werden, wenn im Gebäude eine niedrige, relative Luftfeuchtigkeit herrscht. Eine saubere und schadstofffreie Innenraumluft, die ein angenehmes Raumklima schafft und für trockene und warme Wände sorgt, kann außerdem die Schimmelbildung verhindern.

Durch die bessere Verfügbarkeit natürlicher und umweltfreundlicher Baustoffe ist gesundes Wohnen heutzutage überall möglich. Dabei werden insbesondere ökologische Lösungen zur Wärmedämmung wie die Holzfaserdämmung oder die Zellulosedämmung als wohngesunde Dämmstoffe eingestuft.

Natürliche Wandbeläge wie Kalkputz oder Lehm können zum Wohlfühlklima zusätzlich beitragen. Im Unterschied zu künstlichen Baustoffen sind ökologische Bau- und Dämmstoffe dauerhaft haltbar und einfach recyclebar.

Schadstoffe in Wohnräumen vermeiden

Obwohl Themen wie gesundes Wohnen und Umweltschutz immer wichtiger werden, sind häufig noch Schadstoffe in Fertighäusern zu finden. Dabei sind vor allem Chemikalien in Wärmedämmstoffen sowie in Bodenbelägen, Schadstoffe in Holzschutzmitteln oder Ausgasungen von Farben weit verbreitet. Um gesundheitliche Risiken für die Bewohner auszuschließen und ein angenehmes Wohnklima zu schaffen, sollte beim gesunden Bauen besonders auf die Baustoffauswahl geachtet und natürliche, ökologische Alternativen bevorzugt werden.

Beim gesunden Wohnen kommt es darauf an, dass keine Wohngifte und Schadstoffe in den Räumlichkeiten die Lebensqualität beeinträchtigen können. Damit die Wohnung zu einem Ort der Entspannung wird, sollten bereits beim Bau eines Wohngebäudes nachhaltige Perspektiven berücksichtigt werden.

Innovative Technologien können dazu beitragen, die Innenräume so zu gestalten, dass diese schadstofffrei sind und die Wohnqualität damit auch für Kinder, Allergiker und empfindliche Menschen gewährleistet ist. Zu den Gefahren für die Gesundheit im Haus und in der Wohnung gehören schädliche Inhaltsstoffe, die häufig in Tapeten und Wandfarben zu finden sind.

Darüber hinaus können Schimmel, Elektrosmog und Fogging (Schwarzstaub, der häufig im Winter in beheizten Wohnungen auftritt) die Gesundheit und das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden beeinträchtigen. Es empfiehlt sich deshalb, auch bei Bodenbelägen, Lacken, Lasuren und Farben darauf zu achten, dass diese den Anforderungen an einen gesunden Wohnstil entsprechen.

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