Donnerstag, 25. April 2024

Gelöbnis in Germersheim: Soldaten bekräftigen Treue zu Deutschland

16. September 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional, Top-Artikel

V.l., Mitte: Oberstleutnant Christoph Kück, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Oberstleutnant Daniel Razat.
Fotos: Pfalz-Express/Licht – ANMERKUNG: Wegen eines technischen Problems können wir momentan keine Bildergalerie zeigen – sie wird nachgeliefert.

Germersheim – Nach zweieinhalb Jahren „Corona-Pause“ hat es in Germersheim erstmals wieder ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr gegeben. 

262 Rekruten des Luftwaffenausbildungsbataillons, das in der Südpfalz-Kaserne und im fränkischen Roth stationiert ist, und des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ aus Bruchsal gelobten in der Festungsanlage Fronte Lamotte, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ 

Zahlreiche Familienangehörige und Zuschauer säumten das Geschehen. Eine Neuerung: Sie konnten sich am daneben gelegenen Bürgerhaus Essen und Trinken kaufen, und auch das Karrierecenter der Bundeswehr war mit einem Truck vor Ort. 

Die Ansprachen hielten der Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, Oberstleutnant Christoph Kück, und Landrat Dr. Fritz Brechtel. Durch die Zeremonie mit ihren einzelnen Schritten führte Stabsfeldwebel Oliver Samsel. Das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim spielte einmal mehr schwungvoll unter anderem den „Fliegermarsch“.

„Es kommt auf jeden Einzelnen an“

An die Rekruten gerichtet sagte Oberstleutnant Kück, wie in jedem Team komme es in auch in den Streitkräften auf jeden Einzelnen an, „auf jeden von Ihnen, mit all Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, mit all Ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten.“

Der Krieg in der Ukraine habe mit erschreckender Klarheit vor Augen geführt, dass der als selbstverständlich wahrgenommene Zustand des Friedens und Wohlstands äußerst fragil sein könne. Es gelte daher umso mehr für die Soldaten, für die Bewahrung und den Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einzustehen. 

„Klares Bekenntnis für Streitkräfte“

Auch Landrat Brechtel, der selbst mehr als zwei Jahre in den Streitkräften gedient hatte, betonte, dass die aktuelle Sicherheitslage die Bundeswehr umso wichtiger mache. Das Parlament sei in der Pflicht, für die nötige Ausstattung und Ausrüstung der Truppe zu sorgen.

Deutschland als bevölkerungsreichstes, wirtschafts- und finanzstärkstes Land in Europa spiele in der EU und der Nato eine zentrale Rolle. Aber auch im eigenen Land sei die Bundeswehr sehr wichtig, das hätten die Einsätze während der Corona-Pandemie oder bei Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt.

Wenn man es mit der „wehrhaften Demokratie“ wirklich ernst meine, folge daraus die Verpflichtung der Politik zu einem klaren Bekenntnis zu den Streitkräften. Den Rekruten wünschte Brechtel „Kraft und Mut zur Standhaftigkeit“. 

Präsent für weiteste Anreise

 

Nach guter Tradition wurde auch wieder dem Angehörigen (eines Rekruten) mit der weitesten Anreise ein Präsent überreicht. Es ging an einen Vater, der von der 920 Kilometer entfernten Insel Usedom gekommen war. 

Nach der Zeremonie marschierten die Rekruten nicht wie sonst aus, sondern blieben im Park. Die Angehörigen durften dann auf den Rasen, um Fotos mit ihren Liebsten zu machen – eine weitere Neuerung, die gerne angenommen wurde. 

Für die geladenen zivilen und militärischen Ehrengäste gab es danach einen kleinen Empfang im Bürgerhaus. Dort bekamen auch Landrat Brechtel und Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile ein kleines Präsent als Dank für die Bereitstellung der Örtlichkeiten. (cli)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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