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Gebhart und Brandl: Bund bleibt bei Nein zu Kleiner Pfalzlösung – Vorplanungen für Dammerstocker Kurve werden finanziert

19. Januar 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Symboldbild dts Nachrichtenagentur

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Kreis Germersheim – Wie der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart und der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (beide CDU) mitteilen, lehnt das Bundesverkehrsministerium die sogenannte Kleine Pfalzlösung nach wie vor ab.

Das teilte der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann in einem Schreiben an die beiden Abgeordneten mit.

Zuletzt hat es Irritationen gegeben, weil von Untersuchungen der Bahn zu dieser Güterverkehrsvariante wieder die Rede war. Wie das Ministerium den Abgeordneten mitteilt, werde auf Basis einer Bewertung für den vorigen Bundesverkehrswegeplan 2003 aus dem Maßnahmenpaket der „Kleinen Pfalzlösung“ lediglich die Vorplanungen der DB Netz AG für die Dammerstocker Kurve in Karlsruhe finanziert.

Gebhart und Brandl begrüßen die Aussage des Ministeriums, dass die „Kleine Pfalzlösung“ nach wie vor abgelehnt wird.

„Die Ablehnung entspricht unserer Haltung in dieser Frage. Wir haben uns klar dagegen ausgesprochen, die Strecke Speyer-Germersheim-Wörth in größerem Umfang für den Güterverkehr (Kleine Pfalzlösung) zu nutzen. Die Strecke ist vor allem wegen zu erwartender Lärmprobleme nicht geeignet für massiven Güterverkehr. Sie führt mitten durch die Orte. Die Wohnbebauung reicht teilweise sehr dicht an die Gleise heran. Zudem besteht unser vorrangiges Ziel darin, diese Strecke mit einem Halbstundentakt für den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen. Aus diesen Gründen haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Kleine Pfalzlösung nicht in den neuen Bundesverkehrswegeplan, der 2016 beschlossen wurde, aufgenommen wurde.“

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10 Kommentare auf "Gebhart und Brandl: Bund bleibt bei Nein zu Kleiner Pfalzlösung – Vorplanungen für Dammerstocker Kurve werden finanziert"

  1. Danny G. sagt:

    Es müssen dringend mehr Güter auf die Schiene !
    Und da sollten sich Politiker nicht dagegen stellen, diese umweltfreundliche und klimaschonende Alternative zu ermöglichen !
    Die Bahnstrecke ist vorhanden. Und muss nicht neu gebaut werden ! Das muss man bedenken.
    Im Gegenteil.. genau die selben Politiker wollen sogar noch eine zusätzliche Rheinbrücke ins Naturschutzgebiet ständern !
    Kilotonnen vom Beton, der unter enormer Emmission von Klimagasen produziert wird, soll ins Wörther Naturidyll hingeklotzt werden.
    Um was zu ermöglichen ? Damit noch mehr Güter nicht über die Schiene, sondern mittels LKW’s transportiert werden !
    Das wärmste Jahr der Wetteraufzeichung ist gerade vorbei, da wollen Politiker schon wieder umweltfreundliche Alternativen verhindern.

  2. Remigius K. sagt:

    „Die Bahnstrecke ist vorhanden“ schreibt Danny G. Warum ist die Bahnstrecke vorhanden? Weil die Kommunen vor rund 8 Jahren viele Millionen in die Hand genommen haben um die Strecke zwischen Germersheim und Wörth zu elektrifizieren…für die STADTBAHN und nicht für Güterzüge die Rotterdam mit Genua verbinden. Die „vorhandene“ Bahnstrecke führt mitten durch Ortschaften und Dörfer in der Südpfalz. Wenn hier zukünftig rund um die Uhr Güterzüge durchfahren ist das für viele tausend Menschen das Ende ihrer Tag-und Nachtruhe. Die Güterzüge werden die gesundheitsverträglichen Werte teils um das 250-fache übersteigen. Würden Sie das für sich wollen Herr G.?
    In einer modernen Verkehrspolitik holt man den Durchgangsverkehr aus den Dörfern Hier will man Güterzüge mitten durch Orte fahren lassen.ABSURD

    • Danny G. sagt:

      Nun.. mit dieser Argumentation reihen sie sich nahtlos in die Riege der Klimaleugner und Ignoranten ein.
      Hauptsache die eigene Ruhe wird nicht gestört. Die Stickoxide die die zig hunderte von LKW’s woanders produzieren weil sie mit Klimaschädlichem Diesel fahren sind ja bei Anderen.
      Eine Elektrolok fährt quasi emmissionslos und wenn die Energiewende so weiter voranschreitet, sogar regenerativ.
      Mit dieser Haltung sind sie nicht weit entfernt vom Herrn Trump der die Klimaverträge nicht unterschreibt.
      Wo das hinführt kann man überall beobachten. Die Gletscher schmelzen. Das Klima spielt verrückt, Dürren, Hungersnöte, die Meere steigen und ein paar Ignoranten aus der Südpfalz bauen BEWUSST ihr Haus neben einer Bahnstrecke und wollen dann, dass keine Züge daran vorbeifahren !

    • Medaille sagt:

      Die Bahnstrecke ist da seit über 140 Jahren!

      In Wörth sind mit Daimler und dem Containerhafen zwei national bedeutende Standorte, die über Schiene und Straße zuverlässig links- und rechtsrheinisch angebunden sein müssen. Nicht durch Zufall an genau diesem Standort. Gleiches gilt für die MiRO gegenüber. Es geht schlicht um Ausfallsicherheit und Kapazität.

      Zudem muss alles, was durch die Schweiz rollt, die strengsten derzeitigen Lärmgrenzen einhalten.
      Wenn wirklich etwas von Rotterdam nach Genua geht, ist das also das kleinere Problem.

      Beim Daimler arbeiten, im Dörflein wohnen und die Warenströme mit Actros oder DB durch andere Orte schicken wollen… Das geht einfach nicht ewig gut.

      • Remigius K. sagt:

        Richtig! Seit 140 Jahren gibt es die Strecke die bislang ausschießlich für den REGIONALEN Personen und Güterverkehr genutzt wurde. Zwischen 04.30 Uhr und 02.00 Uhr befahren ca. 60 Stadtbahnen/-S-Bahnen und 6-8 Güterzüge die Strecke. Es kann also niemand so tut als fände hier nicht bereits Zugverkehr statt.
        Wogegen ich mich wehre, dass die Bahn plant aus dieser REGIONALstrecke eine Ferngüterzugautobahn zu machen. Die Bahn plant eine VERZEHN-fachung! des Güterzugverkehrs. Und wir sprechen hier von Güterzügen mit 1000 Meter und mehr Länge. Und es gibt keinerlei Lärmschutz auf dieser Strecke mitten durch die „Dörflein“. Und dagegen wehre ich mich. Das ist legitim und auch mein GRUNDRECHT. Nämlich das auf körperliche Unversehrtheit die bei 100dB mitten in der Nacht definitv beschädigt wäre.

        • Danny G. sagt:

          Mein Grundrecht ist es nicht an Stickoxiden und Feinstaub zu sterben, welche Ignoranten indirekt verursachen,indem sie den umweltfreundlichen Bahnverkehr zu sabotieren versuchen !
          Befindlichkeiten gehen für manche über Allgemeinnutz.
          Herrgott.. kaufen sie sich ein paar Ohropax und schlafen Sie !
          Oder wollen Sie schuld sein, dass in ein paar Jahren unsere Kinder einen völlig zerstörten Planeten vorfinden dessen Klima verrückt spielt ( Dürren, Stürme, Uberschwemmungen ) und man nur noch mit Atemmaske im Freien herumlaufen kann ? Das alles nur weil Sie zu bequem sind ein paar Ohropax in die Ohren zu stecken und neben der Bahnlinie zu schlafen, die schon lange da war, bevor Sie ihr schmuckes Häuschen direkt daneben gebaut haben !

          • Remigius K sagt:

            Sie sind also der Ansicht, dass die 40-50 Güterzüge die evtl. zukünftig durch die Südpfalz fahren die Klimaerwärmung stoppen? Sie wissen schon, dass diese 40-50 Güterzüge lediglich die badische Seite entlasten sollen? Es ist also ein Nullsummenspiel und „lediglich“ ca. 200.000 weitere Menschen werden extremen Güterzuglärm ausgesetzt sein. Nicht nur ich…:)
            Sie wissen schon, dass Ihre „emissionslosen E-Loks“ hunderte von Tonnen Konsumgütern durch Europa transportieren deren Herstellung und spätererer Gebrauch erst recht für den Klimawandel sorgen?
            Wer so drauf ist wie Sie und vor allem so unsachlich -fast schon beleidigend- argumentiert, müsste ja erst recht gegen jeglichen Transport und der Herstellung von Waren sein.
            So, jetzt kaufe mir Ohropax und rette die Welt vor dem Klimawandel.

        • Rumpf Horst sagt:

          Das Thema wird von der Politik unsachlich dargestellt.
          Alle reden vom Lärm, aber keiner sagt was genaues, so macht man Politik.
          Bis zum Jahr 2020 müssen alle vorhandene Transportmittel auf moderne Bremstechniken umgerüstet sein.Die Maßnahmen haben das Ziel einer flächendeckenden Lärmreduzierung um 10dB.
          Das reduziert die menschliche Lärm-Wahrnehmung um die Hälfte!
          Vereinfacht gesagt verursacht eine rote S-Bahn einen Schallpegel von 60dB und ein mit 20 Wagen langer Güterzug mit moderner Wagentechnik 76dB. Gemessen im Abstand von 7,5m von Gleismitte und bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h!
          Griffig gesagt heißt dass, die Geräuschkulisse liegt zwischen einem elektrischen Rasenmäher und einem LKW! Aus dem Lärmmonster wird also ein Scheinriese.
          Man sollte sich richtig informieren.

  3. Franz56 sagt:

    Die linksrheinische „Regionalstrecke“ wurde im Kaiserreich gebaut. Sie führte vom preußischen Ruhrgebiet durchs preußische Rheinland über Köln – Koblenz – Mainz – Ludwigshafen – Wörth – Lauterbourg – Strasbourg nach Colmar und war bedeutender als die rechtsrheinische Strecke von Frankfurt nach Basel. Sie verband Preußen mit dem „preußischen“ Reichsland Elsaß-Lothringen und war von strategischer Bedeutung. Nur durch die Wiedergewinnung von Elsaß-Lothringen durch Frankreich nach dem 1. Weltkrieg verlor die zweigleisige Strecke durch die Grenze bei Lauterbourg an Bedeutung. Wobei festzuhalten ist, dass bis zur vorübergehenden Stilllegung von 1984 bis 2002 die SNCF (franz. Bahn) darauf bestanden hat, Güterzüge über Lauterbourg zu fahren, da dadurch 60 km mehr ….

  4. Franz56 sagt:

    …..mehr Fracht kassiert werden konnte. Die Gemeinden an dieser lange Zeit nationalen und europäischen Magistrale, die leichtsinnig ihre Baugebiete zu den Gleisen hin entwickelt haben, müssen sich an die eigene Nase fassen. Als Betroffener würde ich auch gegen den beabsichtigten Güterzugbetrieb sein, das ist ganz ok. Überregional, bzw. europäisch gedacht muss der Zugbetrieb in der ursprünglichen Version wieder aufgenommen werden. Also mit dem Wiedererrichten des zweiten Gleises zwischen Wörth und Lauterbourg und der Elektrifizierung von Wörth nach Strasbourg.