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Gauweiler: Steinbachs Parteiaustritt ist „Sturmwarnung“ für die CDU – auch Bosbach und Jung äußern sich

16. Januar 2017 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Foto: dts nachrichtenagentur

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Berlin – Der frühere CSU-Vize Peter Gauweiler hat Verständnis für den Parteiaustritt der langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach.

„Für die CDU ist diese Nachricht wie eine Sturmwarnung“, sagte Gauweiler gegenüber „Bild“ (Montag). „Erika Steinbach repräsentiert den Geist der alten Adenauer- und Kohl-CDU mehr als alle Mitglieder der aktuellen Parteiführung zusammen.“

Gauweiler selbst hatte 2015 sein Mandat wegen innerparteilicher Differenzen und aus Protest gegen die Euro-Politik der Regierung niedergelegt.

Bosbach würdigt Steinbach als „streitbare Demokratin“

Der CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach hat sich „überrascht“ vom Austritt der langjährigen CDU-Abgeordneten Erika Steinbach aus der Partei gezeigt.

„Ich habe sie immer als aufrechte, streitbare Demokratin kennengelernt, die für ihre Überzeugungen gekämpft hat“, sagte Bosbach der „Rheinischen Post“.

Bosbach verwies darauf, dass Steinbach viel „Anerkennung und Respekt“ in der Fraktion bekommen habe. „Sie hat sich oft durchgesetzt. Das Dokumentationszentrum als Mahnung gegen Flucht und Vertreibung hätte es ohne ihr Engagement nie gegeben.“

Stellungnahme Franz-Josef Jung

Ich halte das Verhalten von Erika Steinbach für verantwortungslos“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Franz Josef Jung, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Ohne die CDU wäre Sie niemals in den Bundestag gekommen.“ Auch den Einsatz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für das Zentrum gegen Vertreibungen scheine die frühere Präsidentin des Bundes der Vertriebenen „völlig vergessen zu haben“, kritisierte der einstige Bundesverteidigungsminister. (dts nachrichtenagentur)

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