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Frostnächte richten Schäden in Weinbergen und Feldern an: Oberbürgermeister Hirsch informiert sich vor Ort über Situation der Landauer Winzer und Landwirte

24. April 2017 | Kategorie: Landau, Regional
Oberbürgermeister Thomas Hirsch (l.) informiert sich beim Mörlheimer Winzer Ben Rothmeier über die aktuellen Frostschäden. Foto: ld

Oberbürgermeister Thomas Hirsch (l.) informiert sich beim Mörlheimer Winzer Ben Rothmeier über die aktuellen Frostschäden.
Foto: ld

Rheinland-Pfalz/Landau. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag letzter Woche ist die Temperatur in Rheinland-Pfalz deutlich unter den Gefrierpunkt gefallen.

Besonders im Weinbau und Obstbau, aber auch im Gemüse- und Kartoffelbau kam es zu Schäden. „Diese fallen regional, aber auch örtlich sehr unterschiedlich aus, so dass eine Prognose über die Ausmaße sehr schwierig ist. Auch müssen die kommenden Tage und Wochen noch abgewartet werden, um die weitere Entwicklung der einzelnen Kulturen einschätzen zu können“, berichtet der Bauern-und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd.

Die Verantwortlichen, unter anderem Wirtschaftsminister Dr. Wissing, hatten sich im rheinhessischen Appenheim und beim Weingut Karst in Bad Dürkheim getroffen um sich zu informieren und über die Situation zu beraten.

Auch in Landau hat sich Oberbürgermeister Thomas Hirsch vor Ort über Frostschäden in den Weinbergen und Feldern in Landau und den Stadtdörfern ein Bild gemacht.

Unter anderem besuchte der Stadtchef das Weingut Rothmeier in Mörlheim und ließ sich vom erfolgreichen Jungwinzer Ben Rothmeier die aktuelle Situation nach den Nachtfrösten in der vergangenen Woche schildern.

Rund 20 Prozent der Rebstöcke seien ersten Einschätzungen nach in Mitleidenschaft gezogen worden, so Rothmeiers vorläufige Bilanz. Insgesamt bewirtschaftet das Mörlheimer Weingut 15 Hektar Rebfläche. Das endgültige Ausmaß der Schäden könne erst nach den so genannten „Eisheiligen“ im Mai bemessen werde, erläutert der Jungwinzer. „Bis dahin heißt es weiter Daumen drücken“, so Rothmeier.

Er betont aber auch, dass es sich bei Wein um ein Naturprodukt handele und das jährliche Hoffen und Bangen daher Teil der Arbeit eines Winzers sei. „Ich kann das Wetter nicht ändern, ich muss es so nehmen, wie es kommt“, bekräftigt Rothmeier. Maßnahmen, um die Reben vor nächtlichem Frost zu schützen, seien nicht erfolgsversprechend.

Die aktuelle, schwierige Situation der Wein- und Landwirtschaft erfülle ihn mit Sorge, so Oberbürgermeister Hirsch.

„Der nächtliche Frost gepaart mit vergleichweise milden Tagestemperaturen, die die Weinreben und das Obst und Gemüse bereits sprießen lassen, stellt die Winzer und Landwirte vor große Herausforderungen. Weinbau und Landwirtschaft sind für unsere Stadt und deren Stadtdörfer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und von großer Bedeutung. Ich hoffe daher, dass unsere Betriebe glimpflich davonkommen und die nächtlichen Temperaturen bald wieder steigen.“

Darüber hinaus gelte es, der Bevölkerung die Belange der Winzer und Landwirte nahezubringen, so der Oberbürgermeister.

Die Arbeit im Wingert oder auf dem Feld sei hart und, wie aktuell leider wieder einmal deutlich werde, den Launen der Natur unterworfen. Eine „Geiz ist geil“-Mentalität beim Kauf von wein- oder landwirtschaftlichen Produkten sei daher nicht angebracht. Verbraucher müssten entsprechend sensibilisiert werden. (desa/ld)

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