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Friedensakademie Rheinland-Pfalz freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessor

8. Dezember 2016 | Kategorie: Landau, Politik regional
Vizepräsidentin des Landtags RLP Barbara Schleicher-Rothmund,Landrätin Theresia Riedmaier, Prof. Dr. mult. Klaus Töpfer, Jun.-Prof. Dr. Janpeter Schilling, Klaus-Töpfer-Stfitungsjuniorprofessor für Landnutzungskonflikte, Universitätspräsident Roman Heiligenthal (Universität Koblenz-Landau) Prof. Dr. Gabriele Schaumann, Universität Koblenz-Landau, Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Schulz,Prof. em. Dr. Ulrich Sarcinelli, 1. Vorsitzender des Trägervereins der Friedensakademie RLP Thorsten Kornmann, Sparkasse Südliche Weinstraße (v.l.) Foto: Reiner Engwicht

Vizepräsidentin des Landtags RLP Barbara Schleicher-Rothmund,Landrätin Theresia Riedmaier, Prof. Dr. mult. Klaus Töpfer, Jun.-Prof. Dr. Janpeter Schilling, Klaus-Töpfer-Stfitungsjuniorprofessor für Landnutzungskonflikte, Universitätspräsident Roman Heiligenthal (Universität Koblenz-Landau), Prof. Dr. Gabriele Schaumann, Universität Koblenz-Landau, Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Schulz,Prof. em. Dr. Ulrich Sarcinelli, 1. Vorsitzender des Trägervereins der Friedensakademie RLP, Thorsten Kornmann, Sparkasse Südliche Weinstraße (v.l.)
Foto: Reiner Engwicht

Landau. Zum Wintersemester 2016/17 hat Janpeter Schilling die Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessur an der Universität Koblenz-Landau angetreten.

Die Stiftungsjuniorprofessur wurde im Zusammenhang mit der Gründung der Friedensakademie Rheinland-Pfalz eingeworben.

Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Humangeographie und Friedenswissenschaften verbindet sie Umwelt- und Friedenswissenschaften. Ein Schwerpunkt sind lokale Landnutzungskonflikte in Rheinland-Pfalz und eine innovative Lehrerbildung im Fach Geographie.

Am 7. Dezember stellte sich der Inhaber der Juniorprofessur Dr. Janpeter Schilling bei einer Veranstaltung des Instituts für Umweltwissenschaften mit seiner Antrittsvorlesung auf dem Hambacher Schloss der interessierten Öffentlichkeit vor. Auch Namensgeber Klaus Töpfer war anwesend und sprach zu Nachhaltigkeit im Anthropozän, dem von Menschen geprägten Zeitalter.

An diesem Tag fand der feierliche Festakt zur Einrichtung der Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessur auf dem Hambacher Schloss statt. Eingeladen hatte das Institut für Umweltwissenschaften, wo die erste Professur für Landnutzungskonflikte in Deutschland mit einer Denomination in der Humangeographie verankert ist.

Die neu eingerichtete Stiftungsjuniorprofessur soll die forschungsstarken Landauer Umweltwissenschaften und die friedenswissenschaftliche Profilbildung durch die Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Universität zusammenbringen.

„Landnutzungskonflikte sind eine der größten Herausforderungen der Zukunft sowohl in den Ländern des globalen Südens als auch hier vor Ort“, so Sascha Werthes von der Friedensakademie RLP. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit, da die thematische Akzentsetzung hervorragend zu unserem Forschungsschwerpunkt Umweltveränderungen und Ressourcenmanagement als Ursache von Konflikten und Bedrohung menschlicher Sicherheit passt“, bekräftigt er noch einmal.

„Wir freuen uns darüber, dass sich im Zuge der Etablierung der Friedensakademie Rheinland-Pfalz als besondere wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Koblenz-Landau ein starkes Kompetenzumfeld entwickelt.

Die kooperativen Beziehungen mit der Wirtschafts- und Sozialpsychologie im Bereich Friedenspsychologie, die Profilierung eines Schwerpunkts Menschenrechtsbildung im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften und jetzt die Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessur für Landnutzungskonflikte am Institut für Umweltwissenschaften sind wichtige Wegmarken.

Von diesem dynamischen interdisziplinären Kompetenzumfeld wird sicherlich nicht nur die Universität, sondern ganz Rheinland-Pfalz profitieren können“, erläutert der Geschäftsführer der Friedensakademie RLP.

Bereits bei der Auftaktveranstaltung der Friedensakademie RLP im Frühjahr 2015, wo er den Eröffnungsvortrag hielt, hatte Klaus Töpfer seine Bereitschaft signalisiert, sich als Namensgeber zur Verfügung zu stellen.

Klaus Töpfer ist ehemaliger rheinland-pfälzischen Umweltminister und war Direktor des UN-Umweltprogramms. Mit seinem Namen ist ein besonderes Engagement für Fragen des Umwelt- und Naturschutz sowie für Nachhaltigkeit und Konfliktbearbeitung verbunden.

Die Stiftungsjuniorprofessur ist zunächst für sechs Jahre finanziert. Gestiftet wird sie von regionalen Förderern: Sparkassenstiftung, Firma APL Prüftechnik, Karl-Fix-Stiftung, Energie Südwest und Kreisverwaltung Südliche Weinstraße.

Als Inhaber der Stiftungsprofessur wird Dr. Janpeter Schilling in den kommenden Jahren zu Konflikten um Ressourcen forschen.

Die Ausrichtung auf lokale Landnutzungskonflikte ist so einmalig in Deutschland und verspricht auch für das Land Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung zu sein.

Nicht nur werden Konflikte außerhalb Europas, beispielsweise um Land in Kenia, in den Blick genommen. Dass man Interessenkonflikte über die Art und Weise wie Land genutzt werden soll, auch vor der heimischen Haustür finden kann, arbeitete Janpeter Schilling in seiner Antrittsvorlesung heraus und wies zugleich auf wichtige globale Zusammenhänge hin.

So zum Beispiel im Kontext von Konflikten um den Ausbau von Windparks, bei der Einrichtung von Naturschutzgebieten oder bei Fragen der Unterbringung von Flüchtlingen. Mit Hilfe von sozialwissenschaftlichen und humangeographischen Forschungsmethoden können diese Konflikte analysiert werden und Bearbeitungsansätze zur Konfliktbewältigung entwickelt werden. (red)

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