Montag 28.April 2025

Freie Wähler unter Druck: „Union betreibt Machtspiele auf Kosten der Bürger“

19. März 2025 | Kategorie: Politik

Bayerischer Landtag im Maximilianeum
Quelle: pixabay.com

Berlin. Lisa-Marie Jeckel, Bundesvorsitzende der Jungen Freien Wähler und MdL, betonte in einer Presseerklärung, dass die Freien Wähler unter erheblichem Druck zur Zustimmung zum Finanzpaket im Bundesrat bewegt worden seien.

In Bayern habe der drohende Koalitionsbruch die Partei vor eine ausweglose Situation gestellt. Sie stelle infrage, wie vertretbar ein solcher Umgang mit politischen Partnern sei.

Jeckel betonte, die CSU habe mit der Androhung eines Koalitionsbruchs den Handlungsspielraum der Freien Wähler massiv eingeschränkt. Wer sich so verhalte, zeige, dass es ihm nicht um faire Zusammenarbeit, sondern um das Durchsetzen des eigenen Willens um jeden Preis gehe.

Die Freien Wähler stünden für solide Finanzen, eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik und Ehrlichkeit, doch unter dem Druck eines möglichen Koalitionsendes habe man nicht frei entscheiden können, auch wenn die Entscheidung schwergefallen sei.

Sie fügte hinzu, dass die Freien Wähler das Finanzpaket ohnehin nicht hätten verhindern können, da ein Nein im Bundesrat keine Mehrheit gefunden hätte. Dies verdeutliche, dass es nicht um die beste Lösung für Bayern, sondern um politische Taktik gegangen sei.

Jeckel kritisierte die Union scharf: Friedrich Merz fordere nach außen Disziplin, lasse jedoch intern die Schuldenbremse lockern, sobald es um seine Macht gehe. Während die Union öffentlich Sparsamkeit predige, sorge sie in der Regierung für das Gegenteil – ein Verhalten, das sie als „pure Heuchelei“ bezeichnete.

Die Bundesvorsitzende der Jungen Freien Wähler wies darauf hin, dass die eigentlichen Probleme ungelöst blieben, während die CSU mit Koalitionsdrohungen und die CDU mit Taktieren beschäftigt seien.

Sie forderte eine „grundlegende Reform der Kommunalfinanzen, echten Bürokratieabbau und eine Überarbeitung des Länderfinanzausgleichs“, um wirtschaftlich starke Regionen nicht zu benachteiligen.

Es könne nicht sein, dass Milliarden verteilt würden, ohne dass sich an den strukturellen Problemen etwas ändere. Abschließend unterstrich Jeckel, dass die Freien Wähler für eine ehrliche Politik mit klarer Haltung stünden – im Gegensatz zur Union, die sich stets nach opportunistischen Erwägungen drehe.

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