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Feierliche Amtsübergabe bei der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V.: Hochausgebildete Profis mit großer Kompetenz

25. August 2018 | Kategorie: Gesundheit, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Rheinland-Pfalz

Oberin Galuschka (links) geht – Nachfolgerin ist Heike Wagner (r.)
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Neustadt. Nach fünfzehn Amtsjahren geht die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V., Oberin Leonore Galuschka, in den Ruhestand.

Zum 1. September 2018 wurde Oberin Heike Diana Wagner ins Amt der Vorsitzenden bestellt. Dieser Schritt bringt sie zurück an ihre Ausbildungsstätte. Oberin Wagner ist seit 2009 stellvertretende Vorsitzende der Schwesternschaft in Neustadt.

Die Amtsübergabe fand im Anschluss an das Schwesternfest am 23. August mit vielen geladenen Gästen, darunter Oberinnen aus ganz Deutschland sowie dem Bürgermeister der Stadt, Ingo Röthlingshöfer, im Mutterhaus statt.

Festakt im Mutterhaus in Neustadt mit geladenen Gästen. Im Vordergrund Heike Wagner und Leonore Galuschka.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Der stellvertretende Vorsitzende Klaus Zimmermann stellte Galuschka ein sehr gutes Zeugnis aus: „Sie war fachlich und menschlich immer vorbildlich. Das Amt war für sie Berufung“. Ihre Nachfolgerin Heike Wagner, ein „echtes Pälzer Mädel“ sei durch ihre Fähigkeiten aufgefallen.

Bürgermeister Röthlingshöfer sagte, dass die Schwesternschaft wichtige Werte-Strukturen verkörpere und gleichsam ein Leuchtturm gegen Nur-Rendite-Denken sei, bei dem der Mensch auf der Strecke bleibe. „Wir brauchen Sie, hochausgebildete Profis mit menschlicher Kompetenz, sonst ist die Gesellschaft in ihrem Bestand gefährdet“, so Röthlingshöfer weiter.

Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Der Präsident des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz, Rainer Kaul betonte, dass das Ehrenamt der scheidenden Oberin immer am Herzen gelegen habe. Trotz enormer Arbeitsbelastung habe sie von 2010 bis 2015 auch im Landespräsidium aktiv mit gearbeitet.

Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer unterschied in ihrem Grußwort zwei Charaktere von Oberinnen, nämlich die der „Bewahrerin“ und die der „Bewegerin“. Galuschka sei eine „bewegte Bewahrerin“ aber auch eine „bewahrende Bewegerin“ gewesen – der Idealfall einer Oberin.

Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Wie beliebt Oberin Galuschka war, zeigte sich auch im Rahmenprogramm. Schwestern aus Indien und Wegbegleiterinnen zeigten Wertschätzung und wünschten Galuschkas Nachfolgerin alles Gute.

Hohe Wertschätzung für Oberin Galuschka übermittelten auch indische Schwestern, denen die Oberin ermöglichte, in Deutschland zu arbeiten.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Wegbegleiterinnen bedankten sich bei der scheidenden Oberin.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Oberin Wagner war vor fünf Jahren vom Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. gebeten worden, für die Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. Verantwortung zu übernehmen.

Dort hat sie sich bewährt und wurde von den Luisenschwestern im Amt bestätigt. Für Neustadt steht ihr die Wahl 2019 bevor, denn gemäß der Vereinssatzung müssen die Mitglieder der Vorsitzenden ihr Vertrauen aussprechen und sie per Wahl im Amt bestätigen. Das demokratische Prinzip der Mitbestimmung ist zentral für das Selbstverständnis der DRK-Schwesternschaften.

„Als Oberin leitet man nicht nur die wirtschaftlichen Geschicke, sondern steht vor allem in der Verantwortung für das Menschliche“, resümierte Oberin Galuschka.

„Das heißt auch, einen wachen Blick auf das Können und die besonderen Fähigkeiten der Schwestern zu haben. Personalentwicklung und das Erkennen von Potenzialen sind zentrale Anliegen für die berufliche Zufriedenheit am Arbeitsplatz.“

Nicht zuletzt profitieren die „Gestellungspartner“ durch die Erfüllung der pflegerischen Aufgaben von Rotkreuzschwestern.

Oberin Wagner sieht hierin den Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Schwestern und der Schwesternschaft: „Schwesternschaft muss lebendig bleiben. Dafür werde ich mit Herzblut eintreten.“

Die Schwesternschaft ist in der Geburtshilfe, Kranken- und Altenpflege aktiv und unterhält eigene Einrichtungen. Gerade angesichts des Fachkräftemangels und der hohen Belastung der Pflegenden kommt der Schwesternschaft eine tragende Rolle im Gesundheits- und Sozialwesen zu, wie die Frauen an der Spitze einvernehmlich betonen: „Menschlichkeit leben und Menschlichkeit erleben – dafür steht die DRK-Schwesternschaft.

Das gilt für den Umgang mit uns anvertrauten Menschen genauso wie für die Unterstützung, auf die sich Rotkreuzschwestern verlassen können.“

Über die DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V.

Die Schwesternschaft ist eine von bundesweit 31 DRK-Schwesternschaften mit insgesamt 21.000 Rotkreuzschwestern.

Zweck ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und der Hilfeleistung für Menschen in Not. Basis ihres Handelns bilden die Grundsätze des Roten Kreuzes.

Die Schwesternschaft ist Träger verschiedener Einrichtungen. Darüber hinaus unterhält sie sogenannte „Gestellungsverträge“, über die die Mitglieder bei
zahlreichen Trägern in der Kranken-, Kinderkranken-, Altenpflege und Geburtshilfe eingesetzt sind.

Die Schwesternschaft ist Gesellschafterin der gemeinnützigen DRK-Trägergesellschaft Süd-West mbH und der DRK-Krankenhaus GmbHs Rheinland-Pfalz und Saarland. Rotkreuzschwestern sind Teil der weltweiten humanitären Arbeit des Roten Kreuzes. (desa/red)

 

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