Mittwoch, 24. April 2024

Fall Yücel: Türkischer Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt

28. Februar 2017 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Berlin  – Nach der Inhaftierung des „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel ist der türkische Botschafter in Berlin am Dienstag ins Auswärtige Amt einbestellt worden. Das teilte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel mit.

Bei dem Gespräch sei unter anderem voller konsularischer Zugang zu Yücel gefordert worden. Der Fall werfe ein Schlaglicht darauf, dass es bei der Anwendung rechtsstaatlicher Grundsätze und der Medienfreiheit große Unterschiede zwischen Deutschland und der Türkei gebe, so Gabriel. Der Türkei müsse klar sein, dass es keine einfachen Zeiten für die deutsch-türkischen Beziehungen seien.

Der Fall Yücel belaste diese zusätzlich. Am Montag hatte ein Haftrichter wegen des Vorwurfs der Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung Untersuchungshaft gegen Yücel ausgesprochen.

Dieser hatte sich am 14. Februar freiwillig der Polizei in Istanbul zur Befragung gestellt und war daraufhin in Polizeigewahrsam genommen worden.

Lammert stellt Bundestagsdebatte zum Fall Yücel in Aussicht

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat die Inhaftierung des Journalisten Deniz Yücel in der Türkei verurteilt und eine Bundestagsdebatte zu dem Fall in Aussicht gestellt.

„In der kommenden Woche wird sich das Parlament voraussichtlich auf Antrag der Fraktion Die Linke in einer Aktuellen Stunde mit der Situation in der Türkei befassen“, sagte Lammert der „Rheinischen Post. Der Fall Yücel mache einer breiten deutschen Öffentlichkeit deutlich, „wie inakzeptabel die Entwicklung in der Türkei ist, wo in den vergangenen Wochen und Monaten viele Medienunternehmen geschlossen und weit über hundert kritische Journalisten eingesperrt worden sind“, sagte Lammert.

„Wie dies im Deutschen Bundestag beurteilt wird, hat in der vergangenen Woche ein offener Brief vieler Abgeordneter aus allen Fraktionen gezeigt, in dem das Vorgehen der Türkei verurteilt wird“, sagte der Parlamentspräsident.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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16 Kommentare auf "Fall Yücel: Türkischer Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt"

  1. Haardtriechel sagt:

    ….auch wenn Du Dir in Deiner Kampfzeit bei der taz gar nichts Schöneres wie den baldigen Volkstod der Deutschen hast vorstellen können Deniz, kann ich Dich beruhigen. Es sind noch ein paar von uns Bomber-Harris-Überlebenden übrig, um sich gegen das Unrechtssystem in Deiner türkischen Heimat zu stemmen, dem Du nun tragischer Weise zum Opfer gefallen bist. Hoffe wir halten demografisch noch bis zu Deiner Freilassung durch.

    Deniz Yücel 2011 in der taz:

    „Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert (…) Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; eine Nation, die seit jeher mit grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune auffällt; eine Nation, die Dutzende Ausdrücke für das Wort „meckern“ kennt, für alles Erotische sich aber anderer Leute Wörter borgen muss, weil die eigene Sprache nur verklemmtes, grobes oder klinisches Vokabular zu bieten hat, diese freudlose Nation also kann gerne dahinscheiden (…) Der Erhalt der deutschen Sprache übrigens ist kein Argument dafür, die deutsche Population am Leben zu erhalten. Denn der Deutsche und das Deutsche haben miteinander etwa so viel zu schaffen wie Astronomie und Astrologie. Oder besser noch: wie Lamm und Metzger. „Für seinen Schäferhund und seine Wohnzimmerschrankwand empfindet der Deutsche mehr Zärtlichkeit als für seine Sprache“, bemerkte Thomas Blum einmal. Im Interesse der deutschen Sprache können die Deutschen gar nicht schnell genug die Biege machen.
    Nun, da das Ende Deutschlands ausgemachte Sache ist, stellt sich die Frage, was mit dem Raum ohne Volk anzufangen ist, der bald in der Mitte Europas entstehen wird: Zwischen Polen und Frankreich aufteilen? Parzellieren und auf eBay versteigern? Palästinensern, Tuvaluern, Kabylen und anderen Bedürftigen schenken? Zu einem Naherholungsgebiet verwildern lassen? Oder lieber in einen Rübenacker verwandeln?
    Egal. Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.“

  2. Oskar sagt:

    Naja, wenn man nicht versteht, was eine satirische Kolumne ist, nimmt man es halt für bare Münze und gibt hier einmal mehr preis, dass man über die Schule des Lebens nicht hinauskam. Manche sind auch noch stolz drauf….

  3. Oskar sagt:

    Hier übrigens der Original-Artikel:

    Kolumne Geburtenschwund
    http://m.taz.de/!5114887;m/

    Und hier ein Kommentar:

    Zwischen den Zeilen lesend bemerken wir: Deniz Yücel ist ein Deutscher, mit deutschem Humor, argumentierend mit deutscher Zielstrebigkeit, für den Streit mit dem geschliffenen schweren Degen der deutschen Sprache ausgerüstet, sarkastisch Grundsatzprobleme aufreißend, dabei die radikale deutsche Selbstkritik verkörpernd …

    Und hier EIN Beispiel, was die rechte Szene anhand dieses Artikels glaubt über Yücel zu wissen und im Netz verbreitet:

    https://luzifer-lux.blogspot.de/2017/02/auswartiges-amt-in-sorge-um-verhaftung.html

    Haardtriechels springen natürlich nur allzugern auf diesen Zug auf.

    Ich muss sagen, das hat in meinen Augen nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun, das ist zum einen Diffamierung, zum anderen rechte Hetze und ich finde, solche aus dem Kontext gezogenen Zitate wie von Haardtriechel hier verbreitet, sollten nicht ungeprüft den Weg in den Kommentarbereich finden.

    Meine Meinung.

    • Johannes Zwerrfel sagt:

      Tja Oskar,

      Deine Meinung ist halt eine links(radikale). Sofort nach bester marxistischer Wahnvorstellung ZENSUR rufen (Diffamierung, …rechte Hetze … aus dem Kontext gezogenen Zitate …. sollten nicht ungeprüft den Weg in den Kommentarbereich finden) wo Haardtriechel Deniz nur ausführlich zitiert hat.

      Und nein Oskar, die taz-Kategorie ist nicht Satire, nein, sie ist GESELLSCHAFT.

      Deniz Yücel, der Sarrazin einen neuen, aber erfolgreicheren Schlaganfall wünschte. Er sollte den deutschen Pass konsequenterweise abgeben. Er hätte ihn ehrlicherweise nie annehmen dürfen.
      Den türkischen Pass hat er ja auch noch, und heute ist er ja in seiner gebürtigen Heimat: „Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.“

  4. Haardtriechel sagt:

    …danke Oskar. Hab grad eine Kasten Bier gewonnen. Selbsternannte Meinungswächter wie Du springen doch wirklich zuverlässig über jedes Stöckchen.
    Dennoch einige Fragen und Anmerkungen:
    1. Was macht Dich so sicher, wie Deniz Yücel was tatsächlich gemeint hat?
    2. Was macht Dich so sicher, wie ich was tatsächlich gemeint habe? Es ist gemein. In mir entdeckt Deinesgleichen nie anerkennend den sakrkastischen Kolumnisten mit „deutschem Humor“. Liegt wahrscheinlich daran, dass sich aus Deiner politkorrekte Sicht deutscher Yücel-Humor für Bio-Deutsche verbietet, weil dann ist das ja total Nazi und so.
    3. Dein kommissarhafter Eifer, mit der Du immer wieder versuchst, mit Leuten abweichender Meinung Dein ermüdendes Gutmenschen-Bullshit-Bingo (Hetze, Diffamierung etc. pp.) zu spielen, findet hier und heute im offenen Aufruf nach Zensur seinen kleingeistigen und undemokratischen Höhepunkt.
    4. Mir zu unterstellen, ich hätte den Artikel von Yücel dadurch in einen anderen Kontext setzen wollen, indem ich ihn nur ausschnittsweise wiedergebe ist absurd. Dein Original-Link belegt das anschaulich. Danke.
    5. Oskar, da der Beruf des Mauerschützen an der innerdeutschen (Meinungs-) Grenze ja nun leider seit ein paar Jahren nicht mehr im freiheilich-demokratischen Angebot ist, unheimlich lebenserfahrenen Stasi-Nostalgikern wie Dir, dennoch eine denunziatorische Perspektive geboten werden sollte, gibt es nun ja glücklicherweise genug steuerfinanzierte Möglichkeiten, respektive Stiftungen wo Du Deine Blechtrommel so laut und so lange schlagen kannst wie Du willst.
    Und soll ich Dir was sagen ? In meiner Welt, darfst Du das auch gerne weiterhin tun.

    Und abschließend nochmal: die Inhaftierung von Deniz Yücel ist tragisch und verdeutlicht das Ausmaß der undemokratischen Entwicklungen in der Türkei. Auch das ist in meinem ersten Kommentar zu lesen, wenn man es denn lesen will.

    • Oskar sagt:

      Alles was ich hierzu noch sage:

      Ihr beiden seid echt zu geil 😉

    • Chris sagt:

      Was sagt denn der Haardtriechel oder auch Spassbremse zu den geistigen Ergüssen des Herrn Zwerrfel? Da habe ich bisher noch keine Kritik oder ähnliches eurerseits gelesen. Darf man das dann als Zustimmung werten?
      Kritik an den Kommentaren wird ja von euch als „Zwerrfelbashing“ bezeichnet.
      Würde mich schonmal interessieren und ist eine ernstgemeinte Frage oder jeden satirischen Hintergrund.

  5. Hans Dampf sagt:

    Haardtriechel und sein rechter Verstärker Johannes sind einfach zu trollig.

  6. Winfried R. sagt:

    http://www.stern.de/politik/deutschland/afd-mitglieder-reagieren-auf-inhaftierung-von-deniz-yuecel-mit-schadenfreude-7348954.html

    Auszug:

    „Der Landessprecher der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, Holger Arppe, nimmt in seinem Twitter-Kommentar Bezug auf ein Zitat aus einer Kolumne, die Yücel im Jahr 2011 für die „Taz“ schrieb. Der Satz wird immer wieder gern von Rechtspopulisten hervorgekramt, um zu beweisen, dass Yücel ein Deutschlandfeind sei. Dass der Satz satirisch gemeint ist, wird dabei verschwiegen.“

    Schon bezeichnend, dass ausgerechnet Afd-Anhänger nicht erkennen (wollen) was Satire ist.

    Oder will uns der Kommentarersteller etwa ganz bewusst auf eine falsche Fährte führen?
    Keine Ahnung was schlimmer wäre.

    Gruß, Winnie

    • Johannes Zwerrfel sagt:

      NEIN Winni,
      wer Sarrazin einen erneuten Schlaganfall mit besserer Wirkung wünscht ist kein Satiriker, sondern ein linker Hetzer.
      Diese Tat wurde per Gericht mit 20.000.- Euro Strafe belegt.
      Zu recht.

      • Winfried R. sagt:

        Doch Johanni,

        denn wo bitte taucht in Haartriechels zitiertem Text, anhand dessen du erkennen willst, dass er ein linker Hetzer sei, das Wort Sarrazin auf?

        Entweder die richtigen Passagen zitieren oder es einfach sein lassen.

        Verschwiegen hast du im Übrigen, dass Yücel seiner damaligen Kolumne von 2012 „Das ist nicht witzig“, die DU anzusprechen scheinst, eine Klarstellung nachgeschoben hat, in der er unter anderem erklärte, „dass ich jedem ein möglichst langes Leben frei von Krankheit wünsche, gerade auch erfolgreichen Buchautoren, Letzteren allein schon deshalb, weil sie damit die Chance gewinnen, etwas dazuzulernen und von Irrtümern abzulassen.“

        Ihr Afd-ler müsst Yücel nicht mögen, müsst mich nicht mögen. Das ist euer gutes Recht. Schön wäre aber, wenn man frei von irgendwelchen Sympathien oder Antipathien bei der Wahrheit bleiben könnte.

        Seltsam, dass dies ausgerechnet den Lügenpresse-Schreihälsen so schwer fällt.

        • Johannes Zwerrfel sagt:

          Tja Winni,

          auch das Gericht konnte solchen linken Gedankensprüngen wie bei dir nicht folgen und hat ihn verknackt.

          • Winfried R. sagt:

            Nein Johanni,

            du kannst es schon wieder nicht lassen und verbreitest schon wieder Unwahrheiten. Hast du es so nötig?
            Es gäbe doch wirklich genug aufzudecken, warum musst du Sachen erfinden, warum lügst du?

            Zur Wahrheit: Nicht Yücel wurde „verknackt“, die „taz“ wurde zu einer Strafe verurteilt.

            Aber solche Kleinigkeiten scheinen dir egal zu sein. Im Gegenteil. Du machst es ganz bewusst. Man nennt es Indoktrination. Kannst es gerne googeln falls dir der Begriff nicht geläufig ist.

            Gruß, Winnie

  7. Johannes Zwerrfel sagt:

    Tja Winni,

    auch das Gericht konnte solchen linken Gedankensprüngen wie bei dir nicht folgen und hat den Verbreiter dieser linksradikalen Unmenschlichkeiten verknackt.

    Zu 20.000.- Euro Strafe.
    Zu recht.