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Ereignisreiches Wochenende für Team Rinke in Eisenach: Punkte für die Meisterschaft

14. August 2014 | Kategorie: Sport Regional

Rinke Rallyesport:In Eisenach gut dabei.
Foto:Hilmar Dämme

Eisenach. Vom 8. bis 10. August 2014 fand die 55. ADAC Cosmo Rallye Wartburg statt, welche zugleich als neunter Lauf der ADAC Rallye Masters und erstmals  in der Geschichte auch zur Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) zählte.

Bereits Donnerstagabend machte sich rinke-rallyesport als einziges Team aus der Pfalz auf den Weg nach Eisenach, wo sich am Fuße der Wartburg, auf dem Gelände des Eisenacher Opel-Werks der Service Bereich befand.

Am Freitagmorgen begann die Besichtigung der Wertungsprüfungen für die 120 Teams. Während Jonas und Jessi Rinke die WP’s besichtigten und ihren Aufschrieb machten, baute das restliche Team den Servicebereich auf, welcher in Eisenach sehr großzügig zur Verfügung gestellt wurde.

Am Abend startete dann offiziell die Rallye auf dem historischen Marktplatz von Eisenach und Jonas und Jessi fuhren mit Startnummer 71 von der Startrampe.

Nach einem zweiten „Besichtigungs-Interwall“ am Samstagmorgen begann die Rallye gegen 13 Uhr.
Da Jonas und Jessi Rinke  im hinteren Fahrerfeld an den Start gingen, wurde der Himmel gespannt beobachtet, da sich immer wieder Regenwolken mit kleineren Schauern bemerkbar machten. Nach intensiver Beobachtung der Wettermeldungen entschieden sie sich für die Trockenreifen, was sich später als absolut richtig erwies.

Die erste Wertungsprüfung war sogleich die längste der gesamten Rallye und bot den Zuschauern ein wahres Spektakel. Ein Rundkurs mit regelrechtem Motodrom, wofür extra die Autobahnabfahrt der A4 und eine Bundesstraße gesperrt wurde, und in dem die Fahrzeuge von Runde zu Runde schneller und spektakulärer zu beobachten waren.

Mit einer gehörigen Portion Respekt vor einer der schnellsten und schwersten Asphaltrallye in Deutschland, startete Jonas die erste Runde viel zu verhalten, um sich dann in Runde 2 und 3 extrem zu steigern, wo er die Spitzenzeiten mitgehen konnte. Leider musste er dann im Auslauf auf einer Splittpassage einen Dreher in Kauf nehmen, welches Jonas und Jessi weitere Sekunden hinter die Konkurrenz zurückwarf. So fanden sich beide nach dem Auftakt auf Platz 8 von 17 Fahrzeugen in der Division wieder.

Im Verlaufe der weiteren Prüfungen mussten beide mit einigen kleineren technischen Problemen zurechtkommen: Im zweiten Durchlauf des Zuschauerrundkurses erwischten sie eine Betonkante, welche den Unterfahrschutz verformte und dieser am Motor anlag.

Dadurch wurde dieser leicht angehoben, wodurch sich das Getriebe ganz leicht verkantete. Eine Verzögerung beim Gangwechsel war die Folge. Geschuldet den Highspeedpassagen waren die  Bremsbeläge bereits nach 50 WP-km abgenutzt. Grund dafür war unter anderem auch  ein festsitzender Bremskolben, was sich später im Service herausstellte.

Am Ende des ersten Tages belegten Jessi und Jonas einen guten 5. Platz in der starken Division. Die Aussichten aus eigener Kraft auf der 2. Etappe am Sonntag noch weiter nach vorne, eventuell sogar noch aufs Treppchen zu fahren waren eher beschaulich, da sich 3 leistungsstärkere Fahrzeuge vor ihnen befanden. Dennoch setzten sich Jessi und Jonas das Ziel, sich weiter zu verbessern und eine gute Leistung abzuliefern.

Im letzten Service vor der Nacht und der Einfuhr in  den Parc-Fermé wurden vom Service-Team alle Probleme, auch dank wertvoller Tipps von der Konkurrenz, beseitigt und dem Start am Sonntag zur zweiten Etappe stand nichts mehr im Wege.

Nach einer sehr kurzen Nacht ging es gegen 8.15 Uhr aus dem Parc-Fermé. Kräftiger Regen gegen Morgen sollte die Prüfungen sehr rutschig und schmierig machen.

Daher wurden  Regenreifen aufgezogen und bereits auf der ersten Verbindungs-etappe war deutlich zu spüren, dass die technischen Probleme vom Samstag beseitigt waren und der Swift wie vorgesehen lief.

Jonas  kam von Beginn an, trotz der nassen und z.T. sehr rutschigen Bedingungen, sehr gut in den zweiten Tag hinein. Das war sein „Wetter“. Leider erging es anderen Teams weniger gut und sie mussten sich abseits der Strecke, in Gräben oder zwischen Bäumen, wieder finden.

Nach Aussetzen des Regens entwickelte sich auch der Sonntag zu einem sonnigen, trockenen Tag, welcher die Prüfungen abtrocknete und dadurch schneller machte. Jonas und Jessi konnten auf allen neun Wertungsprüfungen am Sonntag mit der Spitze mithalten und fuhren Topzeiten, wodurch sie sich deutlich verbesserten und schoben sich auf Platz vier vor und erhöhten den Druck auf dem vor ihnen liegendem Team auf Platz 3.

Erleichtert und absolut zufrieden erreichten beide am frühen Sonntag Abend das Ziel der Rallye Wartburg auf Platz vier in der Division und nahmen 12 Punkte für die Meisterschaft mit.

„Wesentlich wertvoller für uns sind jedoch die Tatsachen, dass wir bei wechselhaften Bedingungen, mit verschiedenen Reifenkombinationen, technischen Problemen und einem Dreher eine sehr gute Platzierung bei einer der anspruchsvollsten Rallyes in Deutschland einfahren konnten. Wir haben wichtige Erfahrungen gesammelt, gute Arbeit im Service-Bereich geleistet und konnten am Ende gute Zeiten erfahren und mit der Konkurrenz mithalten. Zurzeit befinden wir uns auf Platz 6 in der Meisterschaft nach 9 Läufen, obwohl wir nur an 3 teilgenommen haben und wir haben noch die Möglichkeit, uns etwas nach oben zu kämpfen… Es bleibt also spannend!“ so Jonas im Servicepark.

Nach der Siegerehrung machte sich das Team wieder auf dem Weg in die Pfalz, wo es gegen Mitternacht erschöpft ankam. (red)

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