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EnergieSüdwest informiert über Stromgewinnung aus Photovoltaikanlagen – Hirsch: „Wir sind auf gutem Weg“

4. August 2014 | Kategorie: Landau

Dominik Hoffmann präsentierte die aktuelle Bilanz des Unternehmens.
Foto: red

Landau. Zum Auftakt ihrer EnergieDialog-Woche lud die EnergieSüdwest am 4. August zur Alten Deponie in Landau-Dammheim ein. Auf 40 000 Quadratmetern befinden sich dort insgesamt 8.660 Photovoltaikmodule. Dominik Hoffmann, Projektingenieur der EnergieSüdwest Projektentwicklung GmbH, präsentierte die aktuelle Bilanz und zukünftige Vorhaben des Unternehmens in pucto Sonnenstrom.

Insgesamt ist die EnergieSüdwest AG bislang an 16 Photovoltaik-Anlagen im gesamten Bundesgebiet beteiligt. An vier Anlagen zu 100 Prozent, an neun Anlagen zu rund 50 Prozent und an zwei mit rund 25 Prozent.

Auf den Anteil der EnergieSüdwest gerechnet produzierten die Anlagen im Jahr 2013 18.100 Megawattstunden Strom. Der Großteil der Anlagen liegt in der Region Rheinland-Pfalz. Damit stammen bilanziell bereits fast 25 Prozent des an Haushalts- und Gewerbekunden verkauften Stroms der EnergieSüdwest aus Photovoltaik-Anlagen. Das entspricht der Versorgung von circa 5.200 Haushalten allein durch Sonnenstrom.

„Wir sind auf gutem Weg. 25 Prozent Strom aus Sonnenkraft sind viel. Im Bundesdurchschnitt waren es 2013 erst 4,5 Prozent“, unterstreicht Thomas Hirsch, Bürgermeister der Stadt Landau und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der EnergieSüdwest.

Beteiligungen an sechs weiteren Anlagen sind bereits geplant. Bei deren Realisierung steigt der anteilig von EnergieSüdwest erzeugte Sonnenstrom auf knapp 28.000 Megawattstunden. Der durch Photovoltaik der EnergieSüdwest erzeugte Anteil der Stromliefermenge an Haushalts- und Gewerbekunden liegt dann bei 37 Prozent. Konkret in Planung befindet sich derzeit der Kauf der Anlagen Frauental und Nordband.

Außerdem ist die Beteiligung an einer Anlage auf dem Schweizer Berg in der Nähe von Völklingen geplant. Diese ist vermutlich die letzte Großflächenphotovoltaik-Anlage, welche gemäß dem alten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) den Strom zur Gänze ins Netz einspeist. In Aachen, Bruchsaal und auf der Sporthalle der Berufsschule Landau sind jeweils die Beteiligungen an Aufdachanlagen geplant.

Die Novelle des EEG im Jahr 2014 macht den Betrieb einer Photovoltaikanlage auf Basis der Volleinspeisung des erzeugten Stroms ins Netz bei gleichzeitig deutlich reduzierten Fördersätzen unwirtschaftlich. Eine zusätzliche Hürde ist die Auflage, dass auf den erzeugten und selbst genutzten Strom nun auch die EEG-Umlage fällig wird. Lediglich Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von maximal zehn Kilowatt – typische Solarstromanlagen auf Eigenheimen – bleiben jedoch weiterhin von der Abgabe ausgenommen.

Für die Zukunft plant EnergieSüdwest laut Projektleiter Hoffmann daher Pachtmodelle für Privat- und Gewerbekunden. Dabei errichtet die EnergieSüdwest auf eigene Kosten  Photovoltaik-Anlagen auf Kundendächern und verpachtet diese an die Hauseigentümer bzw. Mieter. Der Vorteil: Die Kunden müssen dann für den selbst genutzten Sonnenstrom nichts zusätzlich bezahlen. Je größer der selbst genutzte Anteil des von der PV-Anlage produzierten Stroms, desto wirtschaftlicher ist das Konzept. So profitieren die Kunden und auch die Umwelt.

Die Photovoltaik-Anlage in Landau-Dammheim hat 2013 über 2000 Megawattstunden Strom erzeugt. Das reicht, um 620 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Zwischen dem Stadtratsbeschluss im Frühjahr 2011 zum Konversionsprojekt der stillgelegten Hausmülldeponie und der ersten Stromeinspeisung im Sommer 2012 lagen nur knapp 15 Monate. Laut Hoffmann läuft die Anlage einwandfrei. „Die PV-Module haben eine Lebensdauer von weit über 20 Jahren“, so Hoffmann. „Einmal im Jahr werden die Oberflächen gereinigt.“ Darüber hinaus sei die Anlage einfach zu warten und pflegeleicht. (red)

Die Photovoltaikanlage in Dammheim.
Foto: red

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