Kreis Germersheim/ SÜW – Wie jedes Jahr im Spätherbst werden im Bienwald aktuell wieder alte Eichen eingeschlagen.
Da primär durch Luftschadstoffe verursachte Kronenschäden noch immer eine große Rolle spielen, werden vorrangig kronengeschädigte Eichen entnommen, die nach der örtlichen Erfahrung im Laufe der nächsten Jahre absterben würden.
Zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit wird der Einschlag von gesundem Holz reduziert.
Die Alteichen des Bienwalds bilden einen wesentlichen Teil des Betriebsvermögens des Forstamtes Bienwald. Sie werden aufgrund der besseren Verwertung vorzugsweise im Winter eingeschlagen.
Im Rahmen des Biotop-, Altbaum- und Totholzkonzeptes bleiben Bäume mit Spechthöhlen und schon abgestorbene Stämme aus ökologischen Gründen, für Pilze, Vögel, Insekten, Fledermäuse nach Möglichkeit erhalten.
Nach der Fällung werden die Eichenstämme auf Lagerplätzen zusammengefahren. Der „Wertholzplatz“ des Forstamtes Bienwald befindet sich an der K 15 in der Nähe der Autobahnabfahrt Wörth-Dorschberg. Hier kommt es zur sogenannten „Feinaushaltung“, dem endgültigen Zuschnitt sowie zur Einteilung für den Verkauf.
Letzterer erfolgt über die sogenannte Submission: Dabei geben potentielle Käufer anhand der erstellten Verkaufslisten bis zu einem festgelegten Termin schriftliche Angebote ab. Nach Ablauf des Termins wird das Holz dem Meistbietenden zugeschlagen.
Verwendung findet das Eichenholz des Bienwalds in der Schneideholz- und Furnierindustrie, unter anderem zum Bau von Möbeln, Inneneinrichtungen, hochwertigen Parkettböden, aber auch als „Fassholz“ bei der Herstellung von Barrique-Fässern für den Weinbau.
Auch hochwertige Weine der Südpfalz erfahren in diesen Fässern eine besondere „Geschmacksveredlung“.
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