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Ehrenpreis „Gemeinsam für Germersheim 2018“ geht an „Sunnrer Mann“ Werner Riester

28. September 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Leute-Regional

V.li.: Bürgermeister und Schirmherr Marcus Schaile, Werner Riester, Prof. Karl-Heinz Deutsch und Vereinsvorsitzender Christoph Buttweiler.
Fotos: Pfalz-Express/Licht
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Germersheim – Der diesjährige Preisträger des Ehrenpreises des Vereins „Gemeinsam für Germersheim“ ist der Sondernheimer Werner Riester. Er wurde für ihr jahrzehntelanges soziales Engagement geehrt.

In einer Feierstunden in den Räumen der „Europalz“ würdigte Schirmherr und Bürgermeister Marcus Schaile das wahrlich unglaubliche Engagement des Sondernheimer Urgesteins. Riester engagiert sich zeitlebens in ganz unterschiedlichen Bereichen, besonders in der Jugendarbeit.

Zuvor hatte der Vereinsvorsitzende Christoph Buttweiler einen kleinen Überblick über die Vereinsaktivitäten und die Preisträger der letzten Jahre gegeben, von denen einige an diesem Abend dabei waren. „Es gibt so viele Ehrenamtliche, die still ihre Arbeit tun, nicht einmal darüber sprechen, sondern einfach machen“, sagte Buttweiler. Deshalb ehre der Verein jährlich bürgerliches und soziales Engagement. Alle zwei Jahre gibt es dazu auch den Bürgerball in der Stadthalle.

Laudator Schaile hatte eine ganze Menge über den Geehrten zu berichten. Es werde der erste „Sunnrer Mann“ ausgezeichnet (eine Frau gibt es schon), der Brücken baue und über Jahrzehnte viel für Sondernheim getan habe, sagte Schaile.

KJG gegründet

Der 70-jährige Riester hat zeitlebens als Fachmann für maschinelles Berichtswesen (IT) bei der Bundeswehr gearbeitet. 1966 hat er die katholische jungen Männergemeinschaft (KJG) in Sondernheim gegründet, die später 1968 die Katholische Junge Gemeinde wurde, in der dann Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts zu Hause waren. Riester hat dazu Zeltlager im Pfälzer Wald und 14-tägig Jugendfreizeiten in Österreich organisiert und begleitet. Als verantwortlicher Leiter war er sage und schreibe bis zum Jahr 1998 dabei.

Pater Moos in Brasilien unterstützt

Doch damit nicht genug: Ab 1970 war Riester Mitorganisator der Altpapiersammlung in der Region, gemeinsam mit der Jungen Union. Zwei Jahre später wurde auch Altglas in Sondernheim gesammelt. Die Erlöse aus den Sammlungen wurden ausschließlich für soziale Zwecke verwendet – in erster Linie wurde Pater Bruno Moos in Brasilien unterstützt.

Kerwe ausgebaut

Ab 1974 betrieb Riester mit seiner KJG ein Kerwe-Ständel, um weiter die Missionsarbeit von Pater Moos in Brasilien unterstützen zu können. Weitere Vereine schlossen sich an – so sei das große Angebot auf der „Sunnrer Kerwe“ in der heutigen Form entstanden, sagte Schaile.

Pfarrgemeinderat, Ortsbeirat, Ausschüsse  – und Fußballer

Riester wurde 1968 in den Pfarrgemeinderat gewählt und war dort: natürlich Jugendvertreter. In diesem Gremium ist er bis heute Mitglied.

Von 1990 bis 2004 war Riester Mitglied im Ortsbeirat, in verschiedenen städtischen Ausschüssen und auch über 20 Jahre im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Germersheim. Als aktiver Fußballer beim VfR Sondernheim hat er dort auch Verantwortung in der Vorstandschaft übernommen.

„Ganz nebenbei“ war er auch noch Kassierer beim Tennisverein 1980 Sondernheim und ist weiter in verschiedenen Vereinen im Ort aktiv. „Ein rühriger Mann, der den Ehrenpreis „Gemeinsam für Germersheim“ wirklich verdient hat“, sagte Laudator Schaile. Riester habe immer selbstlos gehandelt, sich stets hinten angestellt, aber wenn es sein musste sei er auch „ an die Front“ gegangen.

„Ausgezeichnet!“

Der Geehrte selbst war gerührt und reagierte mit Humor: „Wie soll man sich nach einer Preisverleihung schon fühlen? Ausgezeichnet!“, zitierte Riester den Kabarettisten Dieter Hildebrandt.

Als Preis erhielt Riester die Tonskulptur „Lebenslinien“ von Professor Karl-Heinz Deutsch, der wie jedes Jahr die Preis-Skulptur kreiert hatte. Mehrere Tage hat er Deutsch daran gearbeitet. Verschlungene Linien ohne Anfang und Ende – das passe zu der Lebensleistung Riesters, sagte Deutsch.

„Es gibt auch Geld“, freute sich Riester – natürlich nicht für ihn selbst, sondern für gemeinnützige Arbeit. Der Preis ist mit 500 Euro für Einzelpersonen dotiert. Riester unterstützt damit ein Projekt der Messdiener in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini.

Riester schlug vor, auch einmal junge Leute auszuzeichnen: „ Unter ihnen gibt es sehr viele Engagierte. Es müssen nicht immer nur wir Alten geehrt werden.“

Die Feierstunde wurde musikalisch begleitet von Janina Möller (Klavier und Gesang) und Naomi Voss (Gesang) von der Musikschule Germersheim. (cli)

Information

Das Ehrenamt und damit der Germersheimer Ehrenpreis kann mit Spenden gefördert werden.

Bankverbindung:

Sparkasse Germersheim-Kandel

Gemeinsam für Germersheim e.V.

Iban: DE88 5485 1440 1000 4214 28

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