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Domkapitular i.R. Johannes Maria Dörr verstorben

3. September 2013 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Domkapitular Johannes Maria Dörr ist tot.
Foto: Bistum Speyer

Speyer – Am 2. September ist Domkapitular i.R. Johannes Maria Dörr im Alter von 88 Jahren verstorben. Er hat vielfältige Aufgaben im Bistum Speyer wahrgenommen und damit das kirchliche Leben über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet.

 

Johannes Maria Dörr stammte aus Schopp bei Kaiserslautern. Nach dem Abitur 1943 wurde er zum Reichsarbeitsdienst und dann zur Wehrmacht eingezogen. Am Ende des Krieges kam er bei Dünkirchen in englische und bald danach in französische Kriegsgefangenschaft. Sieben Monate war er im Lager Chartres, dem „Priesterseminar hinter Stacheldraht“ des Abbé Franz Stock. Nach dem Theologiestudium in Tübingen und München wurde er am 1. Juli 1951 im Speyerer Dom zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Frankenthal und Speyer und zwischenzeitlich auch Präfekt im Jugendhaus St. Johannes in Ludwigshafen.

1955 berief ihn Bischof Isidor Markus Emanuel zum Redakteur bei der Speyerer Bistumszeitung „Der Pilger“. Im Jahr 1966 wechselte Dörr in den Schuldienst. Acht Jahre war er Religionslehrer am Gymnasium der Edith-Stein-Schule in Speyer und von 1972 an zusätzlich Fachleiter für katholische Religion am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien. Nach seiner Wahl ins Domkapitel im August 1973 leitete er im Bischöflichen Ordinariat die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, daneben auch die Abteilung Kirchenmusik und über zwölf Jahre – bis Ende 1985 – das Ökumenereferat. 1993 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Johannes Maria Dörr lebte seit dem Jahr 2000 im Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth in Deidesheim, wo er sich als Hausgeistlicher in den Dienst der Gemeinschaft stellte. „Mein Leben war geführt, von Gott, von Jesus – er zog mich an sich und an die Aufgabe, die er mir zugedacht hatte“, stellte er bei einem Gottesdienst anlässlich seines 85. Geburtstages in der Rückschau auf sein Leben fest. Bis zuletzt nahm er am Leben der Kirche und des Bistums regen Anteil. In der Bistumszeitung „Der Pilger“ gab er durch Leserbriefe und Stellungnahmen immer wieder Anstöße zum Nachdenken und zur Diskussion.

Totenoffizium und Requiem finden am 10. September 2013 um 13.30 Uhr in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer statt. Anschließend wird der Verstorbene auf dem Kapitelsfriedhof neben der Kirche beigesetzt.  (is)

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