Donnerstag, 18. April 2024

Die Waschmaschine im Wandel der Zeit

20. Januar 2015 | Kategorie: Haushalt und Technik

Foto: red

1691 erhielt Ingenieur John Tyzacke das erste Patent für eine Waschmaschine.

Der Theologe Jacob Christian Schäffer ging noch einen Schritt weiter und verbesserte 1766/67 die damalige Waschmaschinenkonstruktion. Er ging alsbald mit einer Produktion von 60 Waschmaschinen auf den Markt.

Die ersten Waschmaschinen ähnelten den damaligen Waschbrettern, sie waren allerdings mit einer Kurbel ausgestattet. Durch mehrere Holzwalzen wurde so der Schmutz und Dreck aus der Wäsche gepresst.

Die erste Trommelwaschmaschine wurde 1858 von Hamilton Smith entwickelt. Weiter ging der deutsche Karl Louis Krauß 1901, indem er die erste mechanische Waschmaschine entwickelte. Es war zudem die erste Waschmaschine mit gelochter Trommel.

Die erste elektrische Waschmaschine wurde 9 Jahre später vom Amerikaner Alva J. Fisher entwickelt. 1946 kam in Amerika die erste vollautomatische Waschmaschine auf den Markt. In Deutschland erfolgte die Markteinführung 5 Jahre später im Jahr 1951.

Die Revolution der Waschmaschine führte in allen privaten Haushalten zu einem Anstieg an hygienischen sowie ästhetischen Sauberkeitsansprüchen in Bezug auf die Wäschepflege. Es wurde nicht nur immer häufiger gewaschen, die Wäsche wird im Vergleich zu früher auch immer häufiger gewechselt.

Allerdings entwickelte sich erst in den 1960er und 1970er Jahren die Waschmaschine zum preisgünstigen Standardgerät und war ab diesem Zeitpunkt in fast jedem privaten Haushalt zu finden.

Die Entwicklung der Waschmaschine schreitet stetig voran. Wichtigste Aspekte bei der Weiterentwicklung sind das Schonen natürlicher Ressourcen, Zeitersparnis und Komfort in der Bedienung.

Die Waschmaschine auf dem Gebiet der vernetzten Hausgeräte

In aller Welt arbeiten Hersteller und Wissenschaftlicher daran, das Waschen zu revolutionieren. So setzt man aktuell auf schnellere, einfachere und energieeffizientere Technologien. Diese versprechen langfristig steigenden Komfort sowie noch mehr Einsparpotenzial von wertvoller Energie. Durch die Vernetzung der Waschmaschine mit anderen Technologien werden zukünftig Wasser sparende und umweltfreundlichere Waschvorgänge prognostiziert, wie z.B. auf auf www.waschmaschinentest.net berichtet wird.

Lange galt die Waschmaschine als Wasserverschwender und Umweltverschmutzer. Die Zukunft hält innovative Neuerungen diesbezüglich bereit. So soll die Waschmaschine der Zukunft nicht mehr mit Wasser und Waschmittel waschen, sondern mittels Trockeneis, Biotensiden oder Plastikpellets ganzheitlich ressourcenschonend und -sparend arbeiten.

Tenside, die ewigen Problemkinder

Wäschewaschen ist nicht nur ein Wasser und Energie belastender Prozess. Das zur Reinigung verwendete Waschmittel belastet die Umwelt zusätzlich. Die enthaltenen Tenside sind als besonders problematisch anzusehen. Sie setzen während des Waschvorgangs die Oberflächenspannung des Wassers herab und ermöglich dadurch die Dispersion nicht wasserlöslicher Fette. Tenside werden chemisch hergestellt und aus Erdöl gewonnen.

Um dem lästigen Problem umweltbelastender Tenside beizukommen, haben Forscher des Fraunhofer Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) mikrobielle Biotenside auf der Basis nachwachsender Rohstoffe mithilfe von Pilzen und Bakterien erforscht und produziert.

Mikrobielle Biotenside

Die Alternative zu umweltschädlichen Tensiden sind mikrobielle Biotenside, die sich in unterschiedlichen Tests vielversprechend für einen industriellen Einsatz erwiesen haben. Biotenside gelten als weniger toxisch und bieten zudem eine höhere Strukturvielfalt. Sie lassen sich aufgrund ihrer durchweg positiven Eigenschaften besser abbauen und lösen Fette ebenso zuverlässig wie herkömmliche Tenside. Die Fertigung von Biotensiden ist bislang noch mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

Keramikperlen – The Magic Washing Ball

Als brillante Alternative zu herkömmlichen Tensiden oder Biotensiden erweist sich der so genannte „Magic Washing Ball“. Ein mit speziellen Keramikperlen gefüllter Plastikball, welcher während des Waschvorgangs in der Waschmaschine Leitungswasser in Waschlauge umwandelt. Um das Wasser beim Waschen in der Waschmaschine in Waschlauge umzuwandeln, geben die Keramikperlen bis zu 82 Mineralien ab. Eiweiße, Schmutze und Fette lösen sich aus dem Gewebe, da die Oberflächenspannung sinkt.

Zeitersparnis per Smartphone App oder Heimvernetzung

Spielend leicht von unterwegs sollen die Waschmaschinen der Zukunft gesteuert werden. Besonderen Vorteil bietet dieses System Anwendern mit einer bereits bestehenden Heimvernetzung, idealerweise mit angeschlossener Photovoltaik-Anlage. So gehen die Gedanken dahin, die intelligente Heimvernetzung mittels Smartphone App darauf abzustimmen, zu waschen, wenn besonders viel Strom produziert wird. Per Popup Meldung aufs Smartphone lassen sich zudem Waschvorgänge steuern, abrufen oder ändern.

Schmutzfänger Nylonkugel

Nylonpellets sorgen nicht nur dafür, dass Schmutz angezogen wird, sie können diese vielmehr vollständig absorbieren. Laut aktuellen Forschungen zufolge halten diese sogar mehrere hunderte Waschgänge in der Waschmaschine und sind in einer zweiten Trommel direkt verbaut.

Die Waschmaschine der Zukunft

Während eine Waschmaschine in den 70er Jahren für eine Trommel Buntes in etwa 200 Liter Wasser und fast drei Kilowattstunden Strom benötigte, benötigen Waschmaschinen heutzutage nur noch 50 Liter Wasser und weniger als eine Kilowattstunde Strom.

Getreu dem Motto: Rauf mit der Ausstattung, runter mit dem Verbrauch, fordern Anwender und Umweltschützer zugleich stetig mehr Komfort und effizientere Technik sowie die dauerhafte Schonung unserer Ressourcen.

Die Waschmaschine der Zukunft ist leise und reinigt binnen Minuten. Eine Waschmaschine hergestellt aus supraleitendem Metall, bestehend aus einer einzigen Trommel. Um die Trommel schwebt ein Ring, welcher aus einer Batterie besteht, durch welche elektrischer Strom fließt. Fällt der Widerstand auf null, gleitet innerhalb des Rings die Trommel.

Zur Wäsche wird zudem Trockeneis mit in die Trommel gelegt. Kohlenmonoxid löst Fette und Schmutzstoffe aus der Wäsche durch die Drehbewegung der Trommel. Das Ergebnis ist unglaublich: Strahlend weiße Wäsche.

 

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