Samstag, 27. April 2024

Carport selbst bauen: Diese fundamentalen Arbeitsschritte sollten beachtet werden

9. Juli 2020 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Ratgeber

Foto: red

Bezüglich eines eigenen Carports stellen sich an jeden, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, unterschiedliche Anforderungen. Während der eine einen Einzelcarport mit Flachdach bevorzugt, favorisiert der andere vielleicht eher einen Doppelcarport mit Satteldach.

Welche Variante auch immer – beide Carport-Varianten erfüllen definitiv den Zweck, dass das Fahrzeug vor Witterungseinflüssen geschützt wird. Doch es kommt durchaus noch zu weiteren Vorteilen.

Einen Carport selber bauen: Das muss man wissen

Zuerst einmal ist es von Bedeutung, dass ein stabiles Fundament errichtet wird, denn so bleibt der Carport auch wettersicher, wenn ein starker Sturm aufzieht. Holzpfosten, die lediglich in die Erde gerammt werden, eignen sich jedoch nicht als Fundament. Das Holz könnte nach einer gewissen Zeit anfangen zu faulen und der gesamte Bau früher oder später einstürzen.

Das Holz sollte daher auch bestmöglich vor Witterungseinflüssen geschützt werden – und dies gelingt dann mit einer sogenannten Druckkesselimprägnierung. Dadurch erhält das Holz eine grün-graue Optik, die aber nicht jedem gleich gut gefallen muss. Selbstverständlich kann das Holz aber immer noch in der favorisierten Wunschfarbe lackiert werden.

Weiterhin werden oftmals auch Seitenteile aus Holz angebracht, wodurch es zu einer optischen Aufwertung kommt. Das Fahrzeug wird dadurch noch besser vor der Witterung geschützt – so wäre auch eine gesamte Abschottung des Fahrzeugs möglich. Etwaige Sonderanfertigungen können beim Kauf aber auch berücksichtigt werden.

Wie gelingt die Genehmigung beim Bauamt?

Wer seinen Carport selber bauen möchte, muss sich auch um den Bauantrag kümmern. Hier gelten Landesrecht sowie die Vorschriften der zuständigen Kommune beziehungsweise Gemeinde. Hier können die Regelungen innerhalb Deutschlands allerdings ganz unterschiedlich ausfallen. Deshalb bietet es sich an, bereits vor der Bauplanung bei der hiesigen Gemeinde nachzufragen, welche Regeln und Vorschriften einzuhalten sind.

Für die Genehmigung sollte generell genügend Zeit eingeplant werden, denn der gesamte Genehmigungsprozess könnte einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Bearbeitungszeit könnte sich sogar noch einmal verlängern, wenn der Carport direkt am Haus angebaut werden soll – bei einem freistehenden Carport, der nicht direkt am Haus angebaut werden soll,  besteht diese Gefahr allerdings nicht. Der Grund für eine nochmals verlängerte Wartezeit ginge in so einem Fall auf wichtige Brandschutzbestimmungen zurück.

Es bleibt auch sicherzustellen, dass der Carport entsprechend versichert ist. Hierbei ist vor allem auf die Vertragsklauseln zu achten, denn Wohngebäudeversicherung ist nicht gleich Wohngebäudeversicherung.

Deshalb ist es vorab ratsam, folgende Punkte zu beachten:

  • Über die exakten Bestimmungen bei der Gemeinde informieren
  • Versicherung abschließen beziehungsweise kontrollieren
  • Bauantrag rechtzeitig mitsamt Bauplan einreichen

Diese Arbeitsschritte sind bei Baubeginn besonders wichtig

In das Fundament werden die Pfostenträger einbetoniert und hieran werden folglich die Holzpfosten angeschraubt und ausgerichtet. Nun kommt die Aushebung des Punktfundaments, wobei der Bodenbelag entfernt wird. Die Löcher sollten 80 Zentimeter tief sein, denn so bleibt das Material vor Frostschäden bewahrt.

Beim Einsetzen des Pfostenträgers sollte eine Holzlatte quer über das Loch gelegt werden – der Träger versinkt somit nicht im Beton. Dann kann erneut die Latte in den Beton gestoßen werden, damit sichergestellt wird, dass der Träger vollständig umschlossen wurde.

Nach etwa 24 Stunden wird der Beton fest, wobei das Durchtrocknen je nach Temperatur etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen kann. Diese Arbeitsschritte sind zu Beginn am wichtigsten, denn sonst könnte bereits ein stärkerer Sturm dafür sorgen, dass der Carport zusammenbricht oder gar in Einzelteile zerlegt wird – wodurch es sogar zu ernsthaften Verletzungen und Beschädigungen kommen könnte.

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