Bürgermeisterwahlkampf in Wörth: Dr. Dennis Nitsche stellt Wahlprogramm vor

4. Oktober 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeisterkandidat und SPD-Stadtverbandsvorsitzender, Verwaltungsdirektor am Karlsruher KIT.

Am 13. März wird in Wörth ein neuer Bürgermeister gewählt. Amtsinhaber Harald Seiter (CDU) tritt nicht mehr an.

Zur Kandidatur stellen sich der der 37-jährige Dr. Dennis Nitsche (SPD), Verwaltungsdirektor am Karlsruher KIT, und der parteilose 33-jährige Christoph Gröger, Leiter der Abteilung Facility Management bei der Wörther Stadtverwaltung, der für die CDU antritt.

Am 1. Oktober haben beide Kandidaten ihren Wahlkampf gestartet. Aus Gründen der Lesefreundlichkeit stellen wir beide Kandidaten getrennt vor, der Link führt zum jeweils anderen Bewerber.

Lebensqualität

Die Lebensqualität verbessern und die Ortsentwicklung voranbringen: Dennis Nitsche legt Wert darauf, den Ort neben praktischen Erwägungen auch schöner zu gestalten. Ortsteile könnten mehr sein als ein praktischer Ort zum Arbeiten und Schlafen – ein Ort zum Wohlfühlen und Leben, mit attraktivem und gepflegtem Straßenbild, so Nitsche.

Der Wörther Altort sei dringend sanierungsbedürftig, allerdings sollen sich die Bürger an den Konzepten beteiligen dürfen: „Das darf nicht nur durch den Stadtrat abgenickt werden.“ Dazu gehörten auch Ortsbegehungen, wie man sie auch jetzt schon regelmäßig durchführe.

Der Badepark solle ebenfalls besser genutzt werden, so Nitsche. Dieser biete viel Fläche beispielsweise für ein ein Open-Air-Kino, Sportveranstaltungen, Konzerte oder anderes. „Wir können mehr aus dem Vorhandenen machen.“

Nitsche spricht sich auch ausdrücklich für einen Neubau der Kulturhalle in Schaidt aus.

Dienstleistungen und Vereine

Städtische Dienstleistungen sollen in allen Ortsteilen angeboten werden, da es besonders für die älteren Menschen und die ganz Jungen beschwerlich sei, wenn Serviceangebote überwiegend in der Stadtverwaltung in Wörth angeboten würden, so Nitsche. Dazu zähle auch die Nahversorgung.

Auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarverbandsgemeinden Hagenbach, Kandel und Jockgrim will er deutlich verbessern.

Weiterhin steht auf der Agenda, das Ehrenamt zu stärken, das Amtsblatt für Vereine zu öffnen und auch die städtischen Anlagen für Vereine kostenfrei bereitstellen – ohne Miete, die er „sehr kritisch“ sehe. Auch die Gründung einer Bürgerstiftung zum Umsetzen von Projekten hat Nitsche im Visier.

Verkehr und Wirtschaft

Den Verkehr will Nitsche „besser steuern, den Durchgangsverkehr reduzieren“, zum Beispiel mit einem Durchfahrtverbot für schwere LKW (Anwohner frei) durch die Hanns-Martin- Schleyer-Straße, und eine „intelligente Verkehrsführung“ im Altort von Wörth entwickeln.

Um in andere Ortsteile oder nach Schaidt und Büchelberg zu gelangen – oder umgekehrt – hält Nitsche einen Bürgerbus für eine gute Idee. Büchelberg soll mit einem neu gebauten Radweg an das Radwegenetz Kandel/Minfeld angebunden werden.

Um den Industriestandort Wörth mit seinen großen Unternehmen zu sichern, bedürfe es einer leistungsfähigen Anbindung an Straße, Schiene und Hafen, so Nitsche. „Es gilt dabei die Interessen unserer Stadt nach außen zu vertreten, insbesondere hinsichtlich des Baus der zweiten Rheinbrücke“, schreibt der Bürgermeisterkandidat auf seiner Webseite. Nitsche ist starker Befürworter eines zweiten Brückenbaus.

Die Geschäftsstraßen in Maximiliansau und Wörth sollen zudem attraktiver gestaltet werden, damit die Gewerbetreibenden eine „faire Chance auf Kunden haben und langfristig überleben können“.

Finanzen

Wichtig für Nitsche ist es, die Schuldenfreiheit der Stadt Wörth dauerhaft zu bewahren. Dass die Stadt in einem wirtschaftlich guten Jahr wie 2013 rund 11 Millionen Euro Rücklagen aufgebraucht habe, sei „bedenklich“. Deshalb müsse man Prioritäten setzen und auch die hohe Kreisumlage langfristig reduzieren.

Umwelt

Auch die Umwelt hat Nitsche im Blick: So will er Geothermie und Öl-/Gasförderungen verhindern, das Trinkwasser schützen, kommunale Energieerzeugung und ökologische Bauweise fördern.

Generationen und Schulen

Die Spielplätze in Wörth und den dazugehörigen Orten sollen aufgewertet und in Erlebnisräume verwandelt werden, wenn es nach Nitsche geht – unter Einbindung von Kindern und Jugendlichen. Weiter unter anderem auf der Liste: Neue generationsübergreifende Wohnformen entwickeln und beispielsweise mit Einführung einer Gemeindeschwester die Selbstständigkeit im Alter sichern.

Die Ausstattung in Wörth mit allen Schultypen gelte es zu bewahren und auszubauen, so Nitsche. Der Erhalt der wohnortnahen Schulen in Büchelberg und Schaidt, die Weiterentwicklung der Schulen in Maximiliansau und Wörth müssten vorangetrieben. Zudem solle die Jugendarbeit gestärkt werden.

Kultur – ein großes Festival

Kultur soll natürlich auch nicht zu kurz kommen in Wörth. So hat Nitsche Ideen für die kulturelle Belebung – zum Beispiel ein jährliches Kneipen-Musikfestival quer durch die Stadt, ein Lichterfest mit künstlerischem Anspruch oder ein Straßenkunstfestival mit Live-Auftritten, Musik und Kleinkunst.

Nitsche will sein Programm in Kürze in allen Ortsteilen persönlich vorstellen.

Dieser Artikel gibt nur einen kleinen Einblick wider. Das gesamte Wahlprogramm und Informationen zu Dr. Dennis Nitsche gibt es auf dessen Homepage: www.dennisnitsche.de

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