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Bürgermeisterwahlkampf in Wörth: Christoph Gröger stellt Wahlprogramm vor

4. Oktober 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Christoph Gröger, Bürgermeisterkandidat für die CDU, Leiter der Abteilung Facility Management bei der Wörther Stadtverwaltung.
Foto: pfalz-express.de/Licht

Am 13. März wird in Wörth ein neuer Bürgermeister gewählt. Amtsinhaber Harald Seiter (CDU) tritt nicht mehr an.

Zur Kandidatur stellen sich der 33-jährige Christoph Gröger, Leiter der Abteilung Facility Management bei der Wörther Stadtverwaltung, und der 37-jährige Dr. Dennis Nitsche (SPD), Verwaltungsdirektor am Karlsruher KIT.

Gröger ist parteilos, steht aber der CDU nahe und tritt für diese an.

Am 1. Oktober haben beide Kandidaten ihren Wahlkampf gestartet. Aus Gründen der Lesefreundlichkeit stellen wir beide Kandidaten getrennt vor, der Link führt zum jeweils anderen Bewerber.

Gröger hat seine Wahlschwerpunkte in einem Pressegespräch am alten Spritzenhaus in Wörth der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wohnraum und demografischer Wandel

Wichtig ist für Gröger, bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dazu sollen günstige Bauplätze ausgewiesen werden und diese nach speziellen Vergaberichtlinien verkauft werden, um Spekulationen vorzubeugen. Die Bevölkerung will Gröger rechtzeitig einbinden.

Den demografischen Wandel will er direkt angehen: „Keiner soll sich alleingelassen fühlen.“ Deshalb sollen auch in diesem Bereich Wohnangebote, ein betreutes Wohnungsumfeld geschaffen werden. Nachbarschaftshilfe und Senioren-WGs sieht Gröger als weitere Möglichkeit. Dazu gehöre es, Ängste abzubauen. Zudem soll der Zuzug von weiteren Ärzten gefördert werden.

Auch einen Seniorenbeirat und eine zweijährliche Infobroschüre zu Fragen rund ums Alter kann sich Gröger vorstellen.

Vereine und Schulen

Die Vereine liegen ihm ebenfalls am Herzen. So will er Vereine und Hilfsorganisationen mit einer neuen Vereinsförderrichtlinie gleich gut unterstützen.

Die umfassende Schullandschaft will Gröger weiter erhalten: „Man kann hier alle Abschlüsse machen, das soll auch so bleiben.“ Allerdings müsse die demnächst entstehende Containerlandschaft zügig wieder in feste Gebäude umgewandelt werden. „Auch in Büchelberg muss die Grundschule erhalten bleiben, das ist uns sehr wichtig.“

Mobiles Internet und Hotspots soll es in allen städtischen Einrichtungen geben, auch in Schaidt und Büchelberg.

Wirtschaft

Als Wirtschaftsstandort möchte Gröger Ansprechpartner und Kontaktgeber zu den Großbetrieben sein und ein Mittelstandforum ins Leben rufen.

Die großen Gewerbeflächen seien relativ gefüllt, sagte Gröger. Er könne sich vorstellen, die Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt Wörth (GVG)  ein Stück weit als Wirtschaftsförderungsgesellschaft umzustrukturieren.

Die kleinen Läden seien wichtig, jedoch derzeit „etwas unterrepräsentiert“. Der „Marktkauf“ im Maximiliancenter belaste die Einzelhändler. Diese dürften keinesfalls aussterben.

Die Nahversorgung sowohl im Dienstleistungsbereich als auch im Einzelhandel möchte Gröger sichergestellt wissen, ganz besonders in den entlegeneren Stadtteilen und Ortschaften. Möglich wäre dies mit einer Art Bürgerbus, mobilen Bankgeschäften, einem Dorfladen oder Supermarktbus.

Die Bäder stehen ebenfalls auf der Agenda. Auf jeden Fall soll der Badespaß in Wörth erhalten bleiben, geprüft würden derzeit mehrere Optionen.

Verkehr

Die LKW-Durchfahrt sei ein schwieriges Thema, sagte Gröger. Durch Wörth als Wirtschaftsstandort fahre auch mal ein Lastwagen. Deshalb will sich für „intelligenten Lärmschutz und neue Verkehrskonzepte“ einsetzen.

Die Ortsumgehung in Schaidt will er zur Chefsache machen: „Das dauert alles viel zu lange“. Im Ort sind 30er-Zonen und Überquerungshilfen in der Überlegung. Und natürlich steht Gröger engagiert hinter der zweiten Rheinbrücke.

Auf die Finanzen will er ganz genau schauen: “Wie ist der Mittelfluss, welche Ziele sollen erreicht, wie der Erfolg gemessen werden?“ Auf keine Fall soll es eine Verschuldungspolitik geben: „Lieber kleinere Projekte und peu á peu. Wörth steht gut da. Das muss so bleiben.“

Stadtfest und Kultur

Kultur in seiner ganzen Bandbreite will Gröger den Wörthern näher bringen. Zudem plant er, dass es zum 40. Geburtstag der Stadt Wörth am 10. Juni 2019 ein Stadtfest geben soll, das auch künftig in einem bestimmten Turnus und abwechselnd in den Ortsbezirken gefeiert wird.

Flüchtlinge

Zum derzeit allgegenwärtigen Thema Flüchtlinge sagt Gröger, er wolle eine gute Willkommenskultur prägen. Jedoch seien „Anstand und Respekt“ klare Werte, die es zu beachten gelte. Enklaven oder Hotsports werde es nicht geben.

Noch habe die Stadt ein wenig Luft, es gebe noch Wohnhäuser und einige Objekte. Auch für Vermieter sei die Unterbringung von Flüchtlingen nicht zu deren Nachteil, die Stadt bezahle verlässlich Miete. Sollte aber der Strom der Asylsuchenden weiter zunehmen, müsse man sich weitere Schritte überlegen.

Gröger will in den nächsten Wochen und Monaten an die 8.000 Hausbesuche absolvieren.

Dieser Artikel gibt nur einen kleinen Einblick wider. Das gesamte Wahlprogramm und Informationen zu Christoph Gröger gibt es auf dessen Homepage:  christophgröger.de

 

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